schnell-aufkommende-konsequenzen-der-klimastoerungen-durch-fossile-brennstoffe-in-der-zweiten-und-dritten-phaseSchnell aufkommende Konsequenzen der Klimastörungen durch fossile Brennstoffe in der zweiten und dritten Phase
video-anschauen:-bill-o’reilly-analysiert-den-sehr-schlechten-tag-der-biden-familieVIDEO ANSCHAUEN: Bill O'Reilly analysiert den sehr schlechten Tag der Biden-Familie
veranstaltung-im-wiesbadener-„schlachthof“:-ist-die-nachdenkseiten-ein-medium-der-querfront-mit-putin-propaganda-in-deutschland

Veranstaltung im Wiesbadener „Schlachthof“: Ist die NachDenkSeiten ein Medium der Querfront mit Putin-Propaganda in Deutschland

Published On: 15. September 2023 14:30

Putin-Propaganda in Deutschland – Die NachDenkSeiten als Querfront-Medium?

Unter diesem sensationellen Titel luden am 14. September zahlreiche Organisationen, die sich eigentlich für Demokratie, den Kampf gegen Rassismus und jegliche Form von Menschenfeindlichkeit einsetzen, ins traditionell linke und bunte Alternativ-Zentrum im Wiesbadener Schlachthof ein. Aglaja Beyes-Corleis war dabei und berichtet auf den NachDenkSeiten von ihren Eindrücken. Lesen Sie dazu auch den heute erschienenen Artikel „Wieso finanziert das Bundesfamilienministerium eine Plakatkampagne gegen die NachDenkSeiten?“, der zahlreiche Links zur Vorgeschichte enthält, die für viele Leser wichtig sind, um den Kontext zu verstehen und diese Kampagne gegen die NachDenkSeiten richtig einordnen zu können.

Der Star-Gast der Veranstaltung war der Trierer Politikwissenschaftler Markus Linden, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Regierungslehre, Politik und Wirtschaft Chinas. Doch sein einstündiger Vortrag galt zunächst den NachDenkSeiten. Was warf er ihnen vor? Zunächst musste Prof. Linden anerkennen, dass die NachDenkSeiten im Vergleich zu anderen Alternativseiten „anspruchsvoll gestaltet“ sind und sogar vergleichsweise „gemäßigt“ sind und mit dem Wagenknecht-Portal oder Markus Lanz kompatibel sind. Er gab zu, dass es „keine offiziellen Falschaussagen auf den NachDenkSeiten“ gibt, behauptete jedoch, dass diese „indirekt vermittelt“ werden. Was genau wirft er ihnen nun vor? In einem Wort: Die Verlinkung. Es folgte eine detaillierte Aufzählung, der kaum jemand so schnell folgen konnte. Was hängen blieb: Die NachDenkSeiten verlinken zu rechtsaffinen und offen rechten Seiten, bis hin zu „diktatur-affinen Seiten“. Der Referent verurteilte, dass unter anderem der Anti-Spiegel von Thomas Röper eine der Quellen ist, neben RT und chinesischen Medien. Es wird mit Unterstellungen und Kausal-Ketten gearbeitet. Während er all dies vortrug, fragten sich kritische Zuhörer: Bedient sich der Redner nicht genau der Methoden, die er anderen vorwirft? Er erklärte, dass er kein „oberflächliches Kontaktschuld-Argument“ verwenden wolle, und tat dann genau das. Dazu wurde ausführlich das sogenannte „publizistische Umfeld“ der NachDenkSeiten beleuchtet, das angeblich von „Aufstehen“ bis zur AfD reicht, über KenFM, Apolut usw. Auch Sahra Wagenknecht bekam ihr Fett ab, mit den alten, bekannten Anfeindungen, sie sei rechtsoffen. Trotz all dieser konstruierten Nähe zur AfD musste der Referent zugeben, dass sich die NachDenkSeiten niemals gegen Geflüchtete ausgesprochen haben. Als im anschließenden Podiumsgespräch Fabian Jellonek, Berater gegen Rechtsextremismus, versuchte, eine solche Nähe zu konstruieren, ließ Linden das nicht gelten. Dennoch sollte die Veranstaltung den Eindruck erwecken, dass die NachDenkSeiten kaum abscheulicher sein könnten. Denn obwohl die NachDenkSeiten selbst nicht rechts sind, würden sie „die Narrative der Rechten stärken“. Ihre Methode sei das „Framing“. Und hinter ihrem Anti-Amerikanismus stehe der „Russoismus“. Und natürlich: das Postfaktische. Es begann mit der „Post-Demokratie-Debatte“, als Palmer nach Ungarn reiste und bei einem Pro-Orban-Institut sprach. Diese Methode werde nun „hoffähig“ und sei „ausgesprochen gefährlich“.

Die Diskussion – Widerspruch und neue Zuspitzung

Spätestens hier fragten sich einige Zuhörer, was genau an einem Diskurs gefährlich sei, bei dem unterschiedliche Meinungen gehört werden. In der anschließenden Debatte wies ein ehemaliges Mitglied der Partei DIE LINKE auf die „extreme Verengung in der öffentlichen Debatte“ hin. Die Vorgeschichte des Ukraine-Krieges werde völlig ignoriert. Und Putin werde als Rechtsextremist dargestellt. Das sei „unfassbar gefährlich“. Hier wurde die Katze aus dem Sack gelassen. „Ich habe Putin einen Rechtsextremisten genannt, weil er völkischem Extremismus folgt. Er hat genozidale Absichten“, verkündete Professor Linden und zog gleichzeitig einen historischen Vergleich: „Der alte Geschichts-Revisionismus von rechts kommt jetzt von links“. Dann zog er auch Vergleiche zur Weimarer Republik. Es gab Applaus für diese Positionen unter denen, die in Russland das Epizentrum des Bösen sehen. Aber es gab auch weiteren Widerspruch, unter anderem von einigen Frauen, die sich dagegen wehrten, „Sahra Wagenknecht in die rechte Ecke zu stellen“. Das sei „unverschämt“. Und die Kritik, die zu Beginn der Debatte geäußert wurde, lautete: Das Wort „Verschwörungstheorie“ wurde 25 Mal verwendet. Hier werde ein Gegner einfach mit einem Etikett versehen. Das sei ein Instrument der Herrschaft. Während die einen nach diesem Vortrag noch neugieriger auf die NachDenkSeiten wurden, schworen andere weiterhin auf den Kurs, wonach Putin ein vermeintlicher Rechtsextremist im Sinne des „völkischen Extremismus“ sei. Am Montag, 9. Oktober, (um 19.30 Uhr) findet im Stadtverordnetensitzungssaal des Wiesbadener Rathauses eine Veranstaltung zum Thema „Über den Transfer völkischer Ideologien: Russland, die extreme Rechte und der Krieg gegen die Ukraine“ statt, bei der der Historiker Dr. Volker Weiß sprechen wird. Die NachDenkSeiten sind wichtig für eine kritische Meinungsbildung, das sagen uns sehr, sehr viele – aber sie kosten auch Geld und deshalb bitten wir Sie, liebe Leser, um Ihre Unterstützung. Herzlichen Dank!

Original Artikel Teaser

Veranstaltung im Wiesbadener „Schlachthof“: Putin-Propaganda in Deutschland – Die NachDenkSeiten als Querfront-Medium?

Putin-Propaganda in Deutschland – Die NachDenkSeiten als Querfront-Medium? Unter diesem reißerischen Titel luden zahlreiche Organisationen, die sich eigentlich der Demokratie, der Abwehr des Rassismus und der Abwehr jeglicher Menschenfeindlichkeit verschrieben haben, am 14. September ins traditionell linke und bunte Alternativ-Zentrum im Wiesbadener Schlachthof. Aglaja Beyes-Corleis war dabei und schildert auf den NachDenkSeiten ihre Eindrücke. Lesen Sie dazu bitte auch den heute erschienenen Artikel „Wieso finanziert das Bundesfamilienministerium eine Plakatkampagne gegen die NachDenkSeiten?“, der auch zahlreiche Links zur Vorgeschichte enthält, die für viele Leser sicher nötig sind, um den Kontext zu verstehen und diese Kampagne gegen die NachDenkSeiten richtig einordnen zu können. Star-Gast der Veranstaltung war der Trierer Politikwissenschaftler Markus Linden, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Regierungslehre, sowie Politik und Wirtschaft

Details zu Veranstaltung im Wiesbadener „Schlachthof“: Putin-Propaganda in Deutschland – Die NachDenkSeiten als Querfront-Medium?

schnell-aufkommende-konsequenzen-der-klimastoerungen-durch-fossile-brennstoffe-in-der-zweiten-und-dritten-phaseSchnell aufkommende Konsequenzen der Klimastörungen durch fossile Brennstoffe in der zweiten und dritten Phase
video-anschauen:-bill-o’reilly-analysiert-den-sehr-schlechten-tag-der-biden-familieVIDEO ANSCHAUEN: Bill O'Reilly analysiert den sehr schlechten Tag der Biden-Familie