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Wenn die abweichende Meinung als böse angesehen wird: YouTube, Narzissmus, Transhumanismus

Published On: 15. September 2023 19:12

Sind wir auf dem Weg in eine narzisstische Gesellschaft? Was bedeutet das für uns als Individuen und für das Zusammenleben? Was steckt hinter dieser Entwicklung und wie können wir möglicherweise aus ihr herauskommen? Dieser Artikel ist eine Spurensuche.

Noch nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik schien es so schwierig zu sein, eine andere Meinung auszuhalten und sachlich zu debattieren. Statt zu sagen: „Ich denke, Sie liegen aus folgenden Gründen falsch …“, gilt vor allem medial der Grundsatz: „Wer nicht so denkt wie wir, ist böse …“. Douglas Murray hat diese Haltung in einem Interview prägnant zusammengefasst mit den Worten: „Ich habe recht, und du bist Hitler.“ Raphael Bonelli hat die Spaltung in gute und böse Meinungen treffend als moralischen Narzissmus bezeichnet. Doch Narzissmus zeigt sich in unserer Gesellschaft nicht nur in Bezug auf Meinungsfreiheit und Debattenräume. Solche Beobachtungen lassen sich in verschiedenen Bereichen machen. Einige davon sollen hier beispielhaft aufgelistet werden. Der weitere Artikel beschäftigt sich ausschließlich mit dem pathologischen Narzissmus. Was Narzissmus ist, kann hier nachgelesen werden.

Seit der massenhaften Verbreitung des Internets, von Smartphones, von Social Media und Co. spielt sich ein großer Teil unseres Lebens in virtuellen Räumen ab. Influencer sagen uns, wie wir die Welt sehen sollen und natürlich auch, welche Produkte wir kaufen sollen. Unsere Geschlechtsidentität und unsere sexuellen Vorlieben sind heute einerseits wichtiger und andererseits öffentlicher denn je. Unser Körper ist nicht mehr nur ein „Bruder Esel“ von Franz von Assisi, sondern ein hoch aufgeladenes Objekt von großer Bedeutung. Natürlich muss dieser Körper nach unseren Wünschen gestaltet werden, auch durch invasive medizinische Eingriffe.

Die Möglichkeiten, mit dem heutigen schnellen Internet und den Social Media Plattformen die eigene Person in die Welt zu tragen, haben zu einer Ausweitung der sogenannten Celebrity Culture auf das Feld privater Personen geführt. Der Slogan „Broadcast Yourself“ von YouTube könnte als narzisstischer Ausdruck interpretiert werden. Anstatt Inhalte zu senden, soll die Person sich selbst oder genauer gesagt ein bestimmtes Bild von sich selbst in die Welt senden. Jeder kann vermeintlich zum Star werden und immense Aufmerksamkeit und Wert erlangen. Dass dies in der Realität oft nicht der Fall ist, spielt dabei keine Rolle: Das Zeigen des eigenen Idealbildes von sich selbst wird zum Inhalt. Die entsprechenden Social Media Plattformen bieten zahlreiche Tools zur Erzeugung eines künstlichen Selbstbildes an, wie die Nutzung falscher Identitäten oder verschiedene Filter, die vermeintliche Makel überdecken.

Damit einher geht eine zunehmende Fokussierung auf Jugendlichkeit, Sexualität und vor allem das Äußere des Körpers. Neben der virtuellen Verschönerung von Selfies durch Filter bietet die Medizin immer fortschrittlichere Techniken zur körperlichen Modifizierung an, wie Fettabsaugung, Brustvergrößerung, Kinnverbreiterung und sogar Stimmveränderung. Alles scheint möglich, wenn man die finanziellen Mittel hat. Es ist anzunehmen, dass auch das Identitätsgefühl zunehmend nach außen dringt. Dies zeigt sich bei der Geschlechtsidentität und der sexuellen Identität, wenn beispielsweise in den USA mittlerweile etwa 20 Prozent der jungen Menschen der Generation Z sich als queer identifizieren. Der deutliche Anstieg von Trans-Identitäten und den damit verbundenen medizinischen Eingriffen lässt vermuten, dass psychische Symptome des pathologischen Narzissmus eine Rolle spielen könnten: Das Identitätsgefühl scheint fast ausschließlich auf den Körper und das Äußere beschränkt zu sein. Andere identitätsbildende Merkmale wie Kompetenzgefühl, Interessen, Kultur, Familie oder Religion scheinen immer weniger Bedeutung für die Identität zu haben. Es scheint auch ein starkes Gefühl zu geben, dass Begrenzungen durch den biologischen Körper nicht mehr akzeptiert werden können.

In der Politik breiten sich zunehmend Projekte aus, bei denen zentralistische Prestigeprojekte zur Rettung der ganzen Welt durchgesetzt werden sollen. Dabei scheinen Zielkonflikte keine Rolle mehr zu spielen. Beispiele dafür sind die Energiewende, die Verkehrswende oder das umstrittene Heizgesetz. Die Einführung der Energiewende zur CO₂-Reduktion hat uns bereits jetzt die höchsten Energiepreise weltweit beschert. Gleichzeitig ist unklar, wie finanziell schlechter gestellte Menschen die ihnen auferlegten Kosten in Zukunft tragen sollen. Es scheint auch, dass die deutsche Politik nicht mehr in der Lage ist, ihr Handeln an den umliegenden Nationen auszurichten. Die Großartigkeit, mit der alle dem deutschen Sonderweg folgen sollen, erinnert psychologisch an narzisstische Großartigkeit.

Der gesellschaftliche Diskurs spaltet sich immer mehr in Filterblasen auf. Es wird zunehmend schwieriger, eine abweichende Meinung anderer Menschen auszuhalten und sachlich darauf zu antworten. In einer pathologisch-narzisstischen Gesellschaft müssen Menschen die Unterschiede zwischen sich und anderen immer mehr auslöschen. Die Abweichung von den eigenen Interessen und Meinungen ist unerträglich und muss aggressiv bekämpft werden, da sie das fragile Selbstwertgefühl bedroht. Die andere Meinung ist nicht mehr falsch und kann korrigiert werden, sondern böse. Dadurch wird der Mitmensch, der eine andere Meinung äußert, nicht mehr trotz seiner Meinung geschätzt, sondern als böse wahrgenommen. Es könnte so formuliert werden: Wer eine falsche Meinung äußert, ist vielleicht im Unrecht. Aber wer eine böse Meinung äußert, ist böse. Es ist daher kaum überraschend, dass unser gesellschaftlicher Diskurs zunehmend von persönlichen Angriffen ge

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Wenn die andere Meinung böse ist: YouTube, Narzissmus, Transhumanismus

Sind wir auf einer Schnellstraße in eine narzisstische Gesellschaft? Was heißt das für uns als Individuen und das Zusammenleben? Was steckt hinter dieser Entwicklung, wie kommen wir gegebenenfalls aus dieser Entwicklung heraus? Eine Spurensuche. Noch nie seit Bestehen der Bundesrepublik scheint es in unserer Gesellschaft so schwergefallen zu sein wie heute, die andere Meinung auszuhalten und sachlich zu debattieren. Statt: „Ich denke, Sie haben damit aus folgenden Gründen unrecht …“, scheint vor allem medial der Grundsatz zu gelten: „Wer nicht denkt wie wir, ist böse …“. Douglas Murray hat diese Haltung in einem Interview prägnant zusammengefasst mit den Worten: „Ich habe recht, und du bist Hitler.“ Raphael Bonelli hat die Spaltung in gute und böse Meinungen treffend als moralischen Narzissmus

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