Tiktoks kostspielige Datenverletzung: 345 Mio. Euro Bußgeld in Europa

TikTok muss eine Geldstrafe in Höhe von 345 Millionen Euro zahlen, da der beliebte Social-Media-Dienst gegen den Datenschutz von Minderjährigen verstoßen hat. Die irische Datenschutzkommission hat eine Untersuchung gegen TikTok eingeleitet und festgestellt, dass das Unternehmen gegen die EU-Datenschutzgrundverordnung verstoßen hat. Insbesondere waren die Profile von Minderjährigen und ihre hochgeladenen Videos standardmäßig öffentlich zugänglich. Obwohl die Anmeldung auf der Plattform erst ab 13 Jahren erlaubt ist, konnten sich viele jüngere Kinder dennoch ein Konto erstellen. TikTok hat die Risiken für diese Kinder nicht ausreichend berücksichtigt.

Ein weiteres Problem war die Funktion „Familienverbindung“, mit der das TikTok-Konto eines Minderjährigen mit dem eines Elternteils verknüpft werden konnte. TikTok hat jedoch nicht überprüft, ob das verknüpfte Konto tatsächlich einem Angehörigen oder Vormund gehört. Das Unternehmen ist mit der Geldstrafe nicht einverstanden und prüft weitere Schritte. TikTok hat betont, dass die fraglichen Funktionen und Einstellungen seit 2020 geändert wurden und seit Anfang dieses Jahres 17 Millionen Konten gelöscht wurden, die mutmaßlich Kindern unter 13 Jahren gehörten.

TikTok steht nicht nur in der EU, sondern auch in den Niederlanden und den USA aufgrund von Datenschutzbedenken unter Druck. Es besteht auch die Befürchtung, dass die chinesischen Behörden Zugriff auf die Nutzerdaten haben könnten. TikTok hat angekündigt, europäische Nutzerdaten in der EU zu speichern und ein Datenzentrum in Dublin eröffnet, um diesen Bedenken entgegenzuwirken

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Tiktoks teure Datenpanne: 345 Mio. Euro Strafe in Europa

TikTok.Foto: CHRIS DELMAS/AFP via Getty Images Wegen Missachtung des Datenschutzes Minderjähriger verhängt die EU eine beachtliche Geldstrafe gegen den Social-Media-Riesen Tiktok. Der Onlinedienst Tiktok muss eine Strafe in Höhe von 345 Millionen Euro wegen Verstößen gegen europäisches Datenschutzrecht zahlen. Der bei Jugendlichen sehr beliebte Dienst habe beim Umgang mit Daten Minderjähriger gegen die EU-Datenschutzgrundverordnung verstoßen, teilte die irische Datenschutzkommission DPC, die im Auftrag der EU handelt, am Freitag mit. Die irische Datenschutzkommission hatte im September 2021 eine Untersuchung gegen die Tochtergesellschaft des chinesischen Unternehmens Bytedance eingeleitet und dabei den Zeitraum von Sommer bis Ende 2020 betrachtet. Sie ist zuständig, da sich die Hauptniederlassung Tiktoks in Europa in Irland befindet. Der Onlinedienst hat in der EU derzeit mehr als 130 Millionen

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