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Was passiert, wenn nicht Überbevölkerung, sondern ein Übermaß an Ressourcen zum Zusammenbruch führt

Published On: 16. September 2023 18:13

50 Jahre nach dem „Universe 25“-Experiment gibt es beunruhigende Parallelen zur menschlichen Gesellschaft. Statt Überbevölkerung droht nun weltweit ein Bevölkerungskollaps. Das bedürfnisbefriedigte Leben im Wohlstand stellt die größte Herausforderung für die Menschheit dar. Im ersten Teil dieses Artikels wurde das bahnbrechende Experiment „Universum 25“ von John Calhoun vorgestellt. Das Experiment, das als Überbevölkerungsstudie konzipiert war, führte zu einem erschreckenden Ergebnis: Eine schnell wachsende Population von Mäusen zeigte Anzeichen von sozialem Zerfall und hörte auf sich fortzupflanzen. Das Experiment endete mit dem unausweichlichen Tod der gesamten Kolonie. Parallelen zur menschlichen Gesellschaft wurden schnell gezogen, aber auch kontrovers diskutiert. Im zweiten Teil sollen die empirischen Entwicklungen innerhalb der menschlichen Gesellschaften in den letzten 50 Jahren seit der Veröffentlichung der Studie beleuchtet und daraus resultierende Herausforderungen abgeleitet werden.

Der sexuelle Marktplatz in wohlhabenden Gesellschaften zeigt auffällige und unerwartete Ähnlichkeiten zu dem Experiment. Die Auflösung traditioneller Familienstrukturen und Balzrituale hat zu einer Welt von Dating-Apps geführt, die den alten Leitspruch vom „Topf und seinem passenden Deckel“ ad absurdum führen. Männer sind auf Dating-Apps überrepräsentiert, während Frauen statistisch gesehen wählerischer sind und laut Studien 80% der Männer auf diesen Apps als unattraktiv bewerten. Dies führt zu unrealistischen Vorstellungen bei Singlefrauen im gebärfähigen Alter, die nicht nur körperliche Attraktivität, sondern auch ein hohes Einkommen und die Bereitschaft, es für die Erfüllung ihrer Wünsche auszugeben, von Männern erwarten. Das Ergebnis ist, dass mit der Zerstörung traditioneller Paarbeziehungen archaische Modelle wieder aufleben. Während „Alpha“-Männer ihre Promiskuität ausleben können, fallen immer mehr junge Männer komplett aus dem Beziehungsleben heraus. Die sogenannten „Incels“ machen bereits 10% aller Männer zwischen 18 und 30 Jahren aus. Diese Männer haben nicht nur Schwierigkeiten, eine Partnerin zu finden, sondern haben auch jede Hoffnung darauf aufgegeben. Ähnlich wie die „Zurückgezogenen“ im Calhoun-Experiment tragen auch die Incels viel Frust und Aggressionspotential in sich.

Die Vernachlässigung des Nachwuchses ist ein unvermeidlicher Nebeneffekt der Emanzipation der Frau und ihrer Integration in die männliche Berufswelt. Mütter wurden in ihrer Rolle als Fürsorgerinnen immer mehr kompromittiert, was zu einer Zunahme weiblicher Aggression geführt hat. Die kulturelle Verwahrlosung führt immer häufiger dazu, dass alleinerziehende Mütter die Versorgung ihrer Kinder hinter ihre eigene sexuelle Bedürfnisbefriedigung stellen. In Abwesenheit von Männern, die traditionell die Rolle des Beschützers übernehmen würden, schließen sich alleinerziehende Mütter in den USA in sogenannten „Mommunes“ zusammen, um die Kindererziehung gemeinschaftlich zu bewältigen. Auf der anderen Seite gibt es in Korea einen Trend, bei dem auch Frauen der Familiengründung abgeschworen haben. Die sogenannte „4B“-Bewegung steht für die Ablehnung der vier Grundprinzipien zwischenmenschlicher Beziehungen: keine Dates, kein Sex, keine Ehe, keine Kinder. Südkorea hat die niedrigste Reproduktionsrate der Welt und liegt deutlich unter dem Wert von 1, der für den demographischen Erhalt der Bevölkerung notwendig ist. Auch andere Länder wie China, Japan, Spanien, Italien und Polen haben niedrige Reproduktionsraten. Deutschland liegt im europäischen Mittelfeld, aber auch hier gibt es Anzeichen für einen Rückgang der Geburtenrate

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Was, wenn nicht Überbevölkerung, sondern Überfluss zum Kollaps führt?

50 Jahre nach dem „Universe 25″-Experiment zeichnen sich erschreckende Parallelen zur menschlichen Gesellschaft ab. Statt Überbevölkerung droht Bevölkerungskollaps weltweit. Das bedürfnisbefriedigte Leben in Wohlstand droht die größte Menschheitsherausforderung zu werden. Im ersten Teil dieses Artikels wurde das epochale Experiment von John Calhoun,„Universum 25”, vorgestellt. Konzipiert als Überbevölkerungsstudie, führte das Experiment zu einem erschreckenden Ergebnis: Eine rapide wachsende Population von Mäusen zeigte ab einem bestimmten Zeitpunkt Anzeichen sozialen Zerfalls und hörte auf sich fortzupflanzen. Das Experiment endete mit dem unausweichlichen Tod der gesamten Kolonie. Parallelen zur menschlichen Gesellschaft waren ebenso schnell gelegt wie umstritten. In Teil zwei sollen empirische Entwicklungen innerhalb der menschlichen Gesellschaften in den letzten 50 Jahren seit Veröffentlichung der Studie beleuchtet und daraus resultierende Herausforderungen abgeleitet werden. Wer

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