Die Flutkatastrophe in Derna

Über 10.000 Todesopfer erwartet

In den kommenden Tagen werden über 10.000 Todesopfer erwartet, da das Meer viele Leichen freigibt und an die Küste spült. Allein in Derna wurden bisher über 6.000 Opfer gezählt, die in Massengräbern beigesetzt werden. Es gibt immer noch viele Vermisste. Die Überlebenden hatten keinen Strom, kein Wasser und keine medizinische Versorgung. Brücken und Straßen waren zerstört. Die internationale Hilfe ist mittlerweile eingetroffen, aber die Versorgung der Überlebenden gestaltet sich schwierig, da viele Infrastrukturen zerstört sind. Die Überlebenden von Derna müssen möglicherweise evakuiert werden. Die Internationale Organisation für Migration schätzt, dass es allein in Derna mindestens 30.000 Obdachlose gibt. Rettungsteams aus verschiedenen Ländern sind im Einsatz und die Zahl der Geretteten steigt dank des Einsatzes von schwerem Gerät.

Die Staudämme

Das Wadi Derna ist ein Fluss von über 60 Kilometern Länge mit einem Einzugsgebiet von 575 Quadratkilometern. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu verheerenden Überschwemmungen mit vielen Toten und großen Zerstörungen. In den 1970er Jahren wurden zwei Staudämme im Tal gebaut, um das Problem zu lösen. Der al-Bilad-Staudamm hatte eine Speicherkapazität von etwa 1,5 Millionen Kubikmetern und der Abu-Mansour-Staudamm hatte ein Fassungsvermögen von rund 22,5 Millionen Kubikmetern. Im Jahr 2022 wurde eine Begutachtung durchgeführt, die auf den dringenden Sanierungsbedarf der Staudämme hinwies und vor den katastrophalen Folgen eines Dammbruchs warnte.

Kriminelle Machenschaften

Das Rechnungsprüfungsamt hat die Umstände der Verzögerung bei der Wartung der Staudämme untersucht und eine Untersuchung eingeleitet. Es stellte sich heraus, dass 39 Millionen Libysche Dinar für die Wartung der Dämme ausgewiesen wurden, aber die Arbeiten nicht durchgeführt wurden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen die Verantwortlichen. Es wurden bereits Verträge für die Wartungsarbeiten abgeschlossen, aber diese wurden nie abgeschlossen. Es ist unklar, ob und an wen tatsächlich Gelder geflossen sind. Die Korruption in Libyen ist weit verbreitet. Die Vereinten Nationen haben bemängelt, dass es kein Frühwarnsystem gab, um die betroffenen Gebiete vorzuwarnen und Evakuierungen durchzuführen. Die Menschen hoffen, dass die Katastrophe dazu beitragen wird, Brücken wieder aufzubauen und die Spaltung des Landes zu überwinden.

Ein Neuanfang für ganz Libyen

Libyen war vor 2011 das am weitesten entwickelte Land in Afrika mit einer gut funktionierenden Infrastruktur. Seitdem hat das Land jedoch stark gelitten. Die Menschen hoffen, dass die Katastrophe von Derna eine Chance für einen Neuanfang sein kann. Es gibt eine Welle der Hilfsbereitschaft im ganzen Land. Die Menschen helfen einander und hoffen, dass die Katastrophe dazu beitragen wird, die Spaltung zu überwinden und das Land wieder aufzubauen

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Der Dammbruch von Derna

Über 10.000 Todesopfer erwartet In den nächsten Tagen gab das Meer viele Leichname wieder frei und spülte sie an der Küste an. Allein in Derna wurden bisher über 6.000 Opfer gezählt, die in Massengräbern beigesetzt werden. Sehr viele Menschen werden immer noch vermisst. Für die Überlebenden gab es keinen Strom, kein Wasser, keine medizinische Versorgung. Brücken und Straßen waren zusammengebrochen. Inzwischen war das Ausland aufgewacht und die Hilfsaktionen liefen an. Doch die Versorgung der überlebenden Bewohner gestaltete sich schwierig, da Brücken und Straßen unter den Wassermassen verschwunden waren. Zunächst konnten die vielen Verletzten aufgrund des Zusammenbruchs der medizinischen Zentren nicht behandelten werden. Die Angst vor dem Ausbruch von Seuchen geht um. Vermutlich müssen die Überlebenden von Derna evakuiert werden. Die

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