Russland und der Iran arbeiten gemeinsam im Kaukasus-Konflikt

18. Sep. 2023 18:12 Uhr

Die iranische Regierung teilt weder die falschen wirtschaftlichen noch die ultranationalistischen Ansichten einiger ihrer Online-Anhänger. Daher hat Außenminister Abdollahian gerade Armenien für die gemeinsamen US-Manöver kritisiert, anstatt sein Interesse an einer militärischen Intervention zur Unterstützung dieses Landes gegen Aserbaidschan zu bekunden, wie Washington es wollte. von Andrew Korybko

Wie Press TV berichtete, äußerte sich der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian am Mittwoch in einem Telefongespräch mit seinem armenischen Amtskollegen besorgt über die Präsenz der US-Streitkräfte in dem südkaukasischen Land. Vom 11. bis 20. September führen 85 amerikanische Soldaten dort Übungen durch, was mit einer drastischen Verschlechterung der russisch-armenischen Beziehungen einhergeht.

Hintergrundinformationen zur aktuellen Situation:

– Russland ist unzufrieden mit dem jüngsten Interview des armenischen Premiers.
– Die drei jüngsten antirussischen Provokationen Armeniens könnten einen weiteren Karabach-Konflikt auslösen.
– Die USA wären erfreut, wenn der Iran in einen neuen Konflikt um Karabach hineingezogen würde.

Premierminister Nikol Paschinjan hat vor dem Druck der ultranationalistischen französischen und US-amerikanischen Diaspora kapituliert und sich zum neuesten Stellvertreter des Westens bei der Aufteilung und Beherrschung der Region gemacht. Die Spannungen mit Aserbaidschan sind gestiegen, da er die Bedingungen des von Moskau vermittelten Waffenstillstands vom November 2020 nicht eingehalten hat.

Unter den iranischen Online-Anhängern wurde spekuliert, dass der Iran im Falle eines erneuten Konflikts militärisch gegen Aserbaidschan intervenieren könnte. Diese Spekulationen haben sich jedoch gelegt, nachdem Außenminister Abdollahian mit seinem aserbaidschanischen Amtskollegen gesprochen und die Zusicherung erhalten hat, dass Baku nicht beabsichtigt, Armenien anzugreifen. Zwei Tage später sprach er mit dem armenischen Spitzendiplomaten und äußerte seinen Unmut über die gemeinsamen US-Manöver.

Die Chancen, dass der Iran in einen neuen Konflikt um Karabach hineingezogen wird, sind gesunken, was zu einem günstigen Zeitpunkt kommt, da sich die russisch-armenischen Beziehungen weiter verschlechtern. Armenien wendet sich in Fragen der Sicherheit und der Staatsführung offen von Russland ab und sucht Unterstützung bei der EU und den Vereinigten Staaten.

Die prowestliche Ausrichtung Armeniens hat Russland verärgert. Die russisch-iranischen Beziehungen hätten belastet werden können, wenn Teheran nicht zuvor Jerewan kritisiert hätte. Daher wurde bereits früher festgestellt, dass die iranische Führung nicht die Ansichten einiger ihrer Online-Anhänger teilt

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Russland und Iran ziehen im Kaukasus-Konflikt an einem Strang

18 Sep. 2023 18:12 Uhr Die iranische Führung teilt weder die falschen wirtschaftlichen noch die ultranationalistischen Ansichten einiger ihrer Online-Anhänger. Deshalb hat Außenminister Abdollahian gerade Armenien für die gemeinsamen US-Manöver kritisiert, anstatt sein Interesse an einer militärischen Intervention zur Unterstützung dieses Landes gegen Aserbaidschan zu bekunden, wie Washington es wollte. von Andrew KorybkoWie Press TV berichtete, äußerte sich der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian am Mittwoch in einem Telefongespräch mit seinem armenischen Amtskollegen besorgt über die Präsenz der US-Streitkräfte in dem südkaukasischen Land. Vom 11. bis 20. September führen 85 amerikanische Soldaten dort Übungen durch, was mit einer drastischen Verschlechterung der russisch-armenischen Beziehungen einhergeht. Hier einige Hintergrundinformationen für diejenigen, die diese Situation nicht so genau verfolgt haben:“Es ist leicht zu verstehen

Details zu Russland und Iran ziehen im Kaukasus-Konflikt an einem Strang