Veränderung der Einstellung in Mittel- und Osteuropa gegenüber dem Westen

Die Haltung der Menschen in Osteuropa zum Krieg in der Ukraine scheint sich zugunsten Russlands oder zumindest weg von der Ukraine zu verändern. Eine Umfrage aus dem Jahr 2022 zeigt, dass die Zustimmung zu Sanktionen gegen Russland in Mittel- und Osteuropa stark variiert. In einigen Ländern wie Polen und Estland liegt die Zustimmung bei über 50 Prozent, während sie in der Slowakei, Ungarn und Bulgarien deutlich niedriger ist. Zudem sehen eine knappe Mehrheit der Menschen in Tschechien, Estland, Litauen und Polen ihre Länder als Teil des „Westens“, während dies in anderen Ländern weniger als die Hälfte tut.

Eine Studie in der Tschechischen Republik zeigt, dass fast die Hälfte der Tschechen entweder unsicher, falsch informiert oder stark pro-russisch ist, wenn es um ihre Meinung zum Ukraine-Krieg geht. In der Slowakei begrüßt sogar mehr als die Hälfte der Menschen einen russischen Sieg. Besonders bemerkenswert ist, dass sich in der Slowakei eine eher pro-russische Koalition abzeichnet und der wahrscheinliche zukünftige Ministerpräsident Robert Fico erklärt hat, die Waffenlieferungen an die Ukraine zu stoppen. Auch Polen hat überraschenderweise angekündigt, keine Waffen mehr an die Ukraine zu liefern und sich auf die eigene Verteidigung zu konzentrieren.

Neben den politischen Veränderungen gibt es auch wirtschaftliche Auswirkungen aufgrund des Konflikts. Ungarn, Polen und die Slowakei verbieten ukrainische Agrarimporte und die Ukraine plant, ihren Fall vor die Welthandelsorganisation zu bringen. Auch Kroatien hat bestätigt, dass es kein ukrainisches Getreide mehr einführen wird. Interessanterweise zeigen die jüngsten Ergebnisse, dass pro-russische Sympathien nicht nur in den orthodox-christlichen Ländern Südosteuropas aufkommen, sondern auch in den traditionell katholischen Ländern wie der Tschechischen Republik und der Slowakei.

In Österreich gibt es weiterhin eine überwältigende Mehrheit für Neutralität und gegen Krieg und den Anschluss an die NATO. Die Skepsis gegenüber der EU und anderen globalen Organisationen nimmt zu. Das Land hat mehr Grenzen zu slawischen als zu westlichen Staaten und wird manchmal als „Donaumonarchie“ bezeichnet. Brüssel fürchtet eine ähnliche Entwicklung wie das ehemalige Österreich-Ungarn.

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Stimmungswandel in Mittel- und Osteuropa gegen den Westen

Die Einstellung der Osteuropäer zum Krieg in der Ukraine beginnt sich zu Gunsten Russlands oder zumindest weg von der Ukraine zu wenden. Die Änderungen der Einstellungen und Trends in Russlands ehemaliger Einflusssphäre offenbaren einige zumindest für die EU unbequeme Wahrheiten. Eine Eurobarometer-Umfrage aus dem Jahr 2022 hatte bereits ergeben, dass in ganz Mittel- und Osteuropa die Zustimmung zu Sanktionen gegen Russland von einem Höchstwert von 57 Prozent in Polen und 55 Prozent in Estland bis zu einem Tiefstwert von 35 Prozent in der Slowakei, 30 Prozent in Ungarn und 20 Prozent in Bulgarien schwankt. Daten der slowakischen Nichtregierungsorganisation GLOBSEC aus dem vergangenen Jahr zeigen, dass eine knappe Mehrheit der Menschen in der Tschechischen Republik, Estland, Litauen und Polen ihre Länder

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