Veränderung der Stimmung in Mittel- und Osteuropa gegenüber dem Westen

Die Haltung der Osteuropäer zum Krieg in der Ukraine ändert sich zugunsten Russlands oder zumindest weg von der Ukraine. Die Veränderungen in den Einstellungen und Trends in Russlands ehemaligem Einflussgebiet offenbaren einige unbequeme Wahrheiten für die EU. Laut einer Eurobarometer-Umfrage aus dem Jahr 2022 schwankt die Zustimmung zu Sanktionen gegen Russland in ganz Mittel- und Osteuropa von einem Höchstwert von 57 Prozent in Polen und 55 Prozent in Estland bis zu einem Tiefstwert von 35 Prozent in der Slowakei, 30 Prozent in Ungarn und 20 Prozent in Bulgarien. Daten der slowakischen Nichtregierungsorganisation GLOBSEC aus dem vergangenen Jahr zeigen, dass eine knappe Mehrheit der Menschen in der Tschechischen Republik, Estland, Litauen und Polen ihre Länder als Teil des „Westens“ sehen möchte, während dies in Bulgarien, Ungarn, Lettland, Rumänien und der Slowakei weniger als die Hälfte ist. Eine kürzlich durchgeführte Studie in der Tschechischen Republik ergab, dass 48 Prozent der Tschechen entweder „nicht sicher“, „falsch informiert“ oder „stark pro-russisch“ sind, wenn es um ihre Meinung zum Ukraine-Krieg geht. Eine Studie der Agenturen MNFORCE und Seesame sowie der Slowakischen Akademie der Wissenschaften zeigt, dass mehr als die Hälfte der Slowaken einen russischen Sieg begrüßen wird. Die Slowakei ist besonders bemerkenswert, da sich bei den bevorstehenden Wahlen in diesem Land eine eher pro-russische Koalition herausbilden könnte. Robert Fico, der höchstwahrscheinlich erneut slowakischer Ministerpräsident wird, hat erklärt, er werde „die Waffenlieferungen an die Ukraine stoppen“. Polen, der größte regionale Verbündete der Ukraine, hat erklärt, dass es keine Waffen mehr an sein Nachbarland liefert und sich nun auf die eigene Verteidigung konzentriert. Ungarn, Polen und die Slowakei verbieten ukrainische Agrarimporte, und die Ukraine plant, ihren Fall vor die Welthandelsorganisation (WTO) zu bringen. Kroatien hat ebenfalls bestätigt, dass es kein ukrainisches Getreide mehr einführen wird. Pro-russische Sympathien nehmen nicht nur in den südosteuropäischen Ländern zu, die orthodox-christlich sind und traditionell eher mit Russland sympathisieren, sondern auch in den traditionell katholischen westslawischen Ländern wie der Tschechischen Republik und der Slowakei. In Österreich gibt es immer noch eine überwältigende Mehrheit von 80 Prozent, die für Neutralität, gegen Krieg und den Anschluss an die NATO ist. Die Skepsis gegenüber der EU und anderen globalen Organisationen nimmt zu. Das Land hat mehr Grenzen zu slawischen als zu westlichen Staaten und die Habsburgermonarchie wurde nicht zufällig auch als „Donaumonarchie“ bezeichnet. Brüssel fürchtet ein neues Österreich-Ungarn

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Stimmungswandel in Mittel- und Osteuropa gegen den Westen

Die Einstellung der Osteuropäer zum Krieg in der Ukraine beginnt sich zu Gunsten Russlands oder zumindest weg von der Ukraine zu wenden. Die Änderungen der Einstellungen und Trends in Russlands ehemaliger Einflusssphäre offenbaren einige zumindest für die EU unbequeme Wahrheiten. Eine Eurobarometer-Umfrage aus dem Jahr 2022 hatte bereits ergeben, dass in ganz Mittel- und Osteuropa die Zustimmung zu Sanktionen gegen Russland von einem Höchstwert von 57 Prozent in Polen und 55 Prozent in Estland bis zu einem Tiefstwert von 35 Prozent in der Slowakei, 30 Prozent in Ungarn und 20 Prozent in Bulgarien schwankt. Daten der slowakischen Nichtregierungsorganisation GLOBSEC aus dem vergangenen Jahr zeigen, dass eine knappe Mehrheit der Menschen in der Tschechischen Republik, Estland, Litauen und Polen ihre Länder

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