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Mehr Anarchie für alle, meine Herren!

Published On: 30. September 2023 10:00

Empört euch! Dieses Mal ruft das kein Linker. Wolfgang Herles wird also keine weltweite öffentliche Plattform geboten. Was Stephan Hessel 2010 durfte, darf Wolfgang Herles noch lange nicht. Hessel äußerte seine Aufforderung ohne politische Ausrichtung, in der Annahme, dass nur edle Linke sie als Adressaten sehen könnten? Das funktioniert nicht. Auch Musiker mussten bereits lernen, dass ihre Lieder in jedem politischen Lager Anklang finden können und dort bei Bedarf bejubelt werden. Hessel verhielt sich wie ein Zauberlehrling, ohne zu schauen, wer ihn erhören würde. Er erregte nicht nur die üblichen Verdächtigen in der linken und heute woken Blase, sondern auch viele Bürgerliche, Konservative und der Front National empörten sich seitdem. Nicht nur in Frankreich. Noch einmal zum Mitlesen: Jeder konnte sich von Hessel angesprochen fühlen. Ob Linksaußen, Rechtsaußen, Woke, Konservative, linke Demokraten, rechte Demokraten, Schulkinder ohne Berufsziele, Studienabbrecher, die Liga der Weltverbesserer, das Bildungsbürgertum – es gibt viele Empörte und die Transformationspolitik produziert täglich weitere Empörte. Die Skala der Empörung ist offen und gleichzeitig eine Quelle der Sorge.

Zu Beginn meiner Rezension muss ich meine Empörung über Wolfgang Herles‘ Standpunkt im Kapitel „Das Ende der Bonner Republik und ihr Erbe“ (Seite 15-25) zum Ausdruck bringen! 1989 stand Oskar Lafontaine als kommender Bundeskanzler für die Bundestagswahl 1990 in den Startlöchern. Wolfang Herles sollte das noch wissen. In seiner Sendung „Bonn direkt“ im ZDF warnte er immer vor dem linken und ökonomisch verdrehten Napoleon von der Saar. Lafontaines Chancen auf die Kanzlerschaft 1990 waren sehr hoch. Ohne die Friedliche Revolution und die Deutsche Einheit wäre die heutige gesellschafts- und wirtschaftspolitische Situation viel früher in der alten Bundesrepublik eingetreten. Lafontaines Wahlprogramm 1990 lautete „Der neue Weg – ökologisch, sozial, wirtschaftlich stark“. Lafontaine wollte mit der SPD bereits damals die Bundesrepublik umkrempeln. Herles wusste und weiß das, und dennoch beklagt er die Deutsche Einheit, die seinen Brüdern und Schwestern Freiheit in Einheit unter der Sicherheit der NATO brachte? Andersherum, lieber Wolfgang Herles, haben die Ostdeutschen dem Napoleon von der Saar in die Beine gegrätscht und für die nächsten mindestens fünfzehn Jahre eine Entwicklung verhindert, die wir nun gemeinsam beklagen. Lieber Wolfgang Herles, bedanken Sie sich lieber bei den vielen Ossis, die die Bundesrepublik vor Schlimmerem bewahrt haben. Ich habe mich bereits 1990 mit Lafontaines ökotransformatorischer Linie auseinandergesetzt: „Die SPD und die Unvermeidlichkeit ihrer Wahlniederlage oder Die Naivität der SPD“. Es gab zu wenige Ossis. Richtig ist, dass diese Ossis in der Bundesrepublik relativ zur Bevölkerungszahl von nunmehr 82 Millionen im Jahr 1990 zu wenige waren und immer weniger wurden. Mit der Deutschen Einheit brachten diese Ossis nicht nur ihre Vorstellungen von Freiheit, Demokratie und Sicherheit ein, sondern zwangsläufig auch die Kommunisten, die sich ab Herbst 1989 Sozialisten nannten, sowie die MfS- und KGB-Leute, die sich sofort mit den Westgrünlinken und Alt-68ern zur Transformation zusammenschlossen. Erich Loest ließ dazu in „Ratzel speist im Falco“ Ratzel folgendes sagen: „Wir haben den Staat und die Staatssicherheit aufgegeben, denn die Stasi hat doch nichts mit der Partei zu tun. Wichtig ist, dass wir die Partei erhalten, das Parteivermögen retten und unsere Posten besetzen. Und wenn das Schwein fett genug ist zum Schlachten, übernehmen wir wieder die Macht.“ Auch das gehört zur Wahrheit, etwa 15 bis 20 Prozent der Ostdeutschen wählten Wahl für Wahl die DDR-Partei SED/SED-PDS/Linke, vermeintlich aus Protest, in die Parlamente. Die meisten PDS-Wähler wussten, dass ihre Stimmenabgabe für die Partei der Stasi und damit für die ewig-gestrigen DDR-Stützen und Hintermänner war. Heute sind viele von ihnen unter den Befürwortern des russischen Überfalls auf die souveräne Ukraine zu finden. AfD plus Wagenknechts Stoß

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​​​​​​​Mehr Anarchie, die Herrschaften!

Empört euch! Dieses Mal ruft das kein Linker. Es wird ihm also kein weltweites öffentliches Podium geboten werden. Was ein Stephan Hessel 2010 durfte, darf ein Wolfgang Herles noch lange nicht.  Hessel blies seine Aufforderung ohne politische Richtungsvorgabe drauflos ins Diesseits, wohl annehmend, dass nur edle Linke sich als Adressaten sehen könnten? Sowas funktioniert nicht. Auch Musiker mussten schon lernen, dass ihre Lieder in jedem politischen Lager Gefallen finden können und dort bei Bedarf gejohlt werden. Hessel machte auf Zauberlehrling, ohne zu schauen, wer ihn erhören würde. Er weckte nicht nur die üblichen Verdächtigen in der linken und heute woken Blase, auch viele Bürgerliche, Konservative und der Front National empörten sich seither. Nicht nur in Frankreich.  Noch einmal zum Mitlesen: Ein jeder

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