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Kein Fortschritt kann den Nutzen neuer Autos überbieten

Published On: 1. Oktober 2023 10:00

Größer und stärker: Das ist der Trend bei neuen Autos in der Schweiz. Deshalb steigt der Verbrauch. Die Technologie macht Fortschritte. Trotzdem steigt der Verbrauch sowohl bei Benzin- und Diesel-Autos als auch bei Elektro-Autos. Die gute Nachricht ist, dass der durchschnittliche CO2-Ausstoß eines neuen Autos in den letzten fünf Jahren um zehn Prozent gesunken ist, von 134,1 Gramm auf 120,9 Gramm im letzten Jahr. Allerdings ist diese Reduktion von zehn Prozent ein enttäuschendes Ergebnis. Denn sie hätte viel höher ausfallen können und sogar müssen. Die Reduktion kam nur zustande, weil die Schweizer im Jahr 2022 deutlich mehr Elektro-Autos gekauft haben als im Jahr 2017. Der Anteil reiner Elektro-Autos (ohne Plug-in-Hybride) stieg von 1,5 auf 17,9 Prozent.

Wenn man sich die Studie „Energieverbrauch und Energieeffizienz der neuen Personenwagen und leichten Nutzfahrzeuge 2022“ des Bundesamts für Energie (BFE) genauer ansieht, stößt man auf ernüchternde Zahlen: Bei Benzin-Autos stieg der Verbrauch eines durchschnittlichen Neuwagens mit Benzin-Motor von 5,96 Litern pro 100 Kilometer im Jahr 2017 auf 6,80 Liter fünf Jahre später. Das entspricht einer Zunahme von 14 Prozent. Bei Diesel-Autos stieg der Verbrauch eines neuen Autos mit Diesel-Motor im gleichen Zeitraum von 5,94 auf 7,22 Liter, was sogar einer Steigerung von 22 Prozent entspricht. Sogar der Verbrauch von Elektro-Autos nahm zu, von 16,34 auf 19,07 Kilowattstunden pro 100 Kilometer. Das bedeutet eine Steigerung von 17 Prozent. Mit anderen Worten: Trotz des technischen Fortschritts verbrauchen die Autos, die wir Schweizer kaufen, seit Jahren immer mehr, unabhängig davon, ob sie mit Benzin, Diesel oder Strom betrieben werden.

Der CO2-Ausstoß der Autos mit Benzin- und Diesel-Motor stieg ebenfalls an. Der CO2-Ausstoß ist insgesamt nur deshalb gesunken, weil der Marktanteil der Elektro-Autos in den letzten fünf Jahren um das Zwölffache gestiegen ist. Elektro-Autos fließen mit einem CO2-Ausstoß von 0,0 Gramm in die Statistik ein. Das BFE stellt fest: „Tiefere CO2-Emissionen dank fortschreitender Elektrifizierung neuer Personen- und Lieferwagen.“ Allerdings verschweigt das BFE, dass der Verbrauch steigt. Das Bild wird auch dadurch verzerrt, dass der Anteil von sogenannten Plug-in-Hybriden ebenfalls gestiegen ist, von 1,1 auf 8,2 Prozent. Plug-in-Hybride sind Autos mit Verbrennungs- und Elektro-Motor, deren Batterien an der Steckdose aufgeladen werden können. In der Praxis verbrauchen private Plug-in-Hybride laut deutschen Forschern drei- bis fünfmal so viel Treibstoff wie in der Theorie.

Die Autos verbrauchen immer mehr, weil sie immer größer und stärker werden. Das Gewicht eines durchschnittlichen Autos mit Benzin-Motor ist in den letzten fünf Jahren um 41 Kilogramm gestiegen. Der Hubraum wurde um 60 Kubikzentimeter größer. Bei Autos mit Diesel-Motor zeigt sich ein ähnliches Bild. Das Gewicht nahm um 53 Kilogramm zu, der Hubraum um 34 Kubikzentimeter. Am meisten legten die Autos mit Elektro-Motor zu, deren Durchschnittsgewicht stieg um satte 88 Kilogramm. Wenn der durchschnittliche CO2-Ausstoß nicht schneller sinkt, liegt das daran, dass Schweizer Autokäufer gerne große Autos mit starken Motoren kaufen. Das sei notwendig, um in den Berggebieten vorwärtszukommen, heißt es immer wieder. Infosperber wird diese Behauptung in einem weiteren Artikel widerlegen

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Neue Autos: So nützt aller Fortschritt nichts

Grösser und stärker: Das ist der Trend bei neuen Autos in der Schweiz. Deshalb steigt der Verbrauch. © Deutschlandfunk Marco Diener / 29.09.2023  Die Technik macht Fortschritte. Und trotzdem steigt der Verbrauch – bei Benzin- und Diesel-Autos ebenso wie bei Elektro-Autos. Zuerst die gute Nachricht: Der durchschnittliche CO2-Ausstoss eines neuen Autos sank innert fünf Jahren um zehn Prozent: Von 134,1 Gramm auf 120,9 Gramm im letzten Jahr. Zehn Prozent sind mies Die schlechte Nachricht: Die Reduktion um zehn Prozent ist ein ziemlich mieses Ergebnis. Denn sie hätte deutlich höher ausfallen können – ja sogar müssen. Die Reduktion kam nur zustande, weil die Schweizer 2022 deutlich mehr Elektro-Autos kauften als 2017. Der Anteil reiner Elektro-Autos (ohne Plug-in-Hybride) schnellte von 1,5 auf

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