Wie kann der nächste große Krieg verhindert werden

Eine möglichst große Anzahl von Menschen aufklären, bilden und ihnen auch auf der gefühlsmäßigen Ebene helfen. Ein Meinungsbeitrag von Rudolf Hänsel.

Reden bei der UNO-Generalversammlung

Der serbische Präsident Alexandar Vucic warnte in seiner Rede bei der UNO-Generalversammlung vor einem Weltkrieg. In einem Interview mit dem öffentlich-rechtlichen Sender „Radio Television of Serbia“ sagte er, dass die Welt in ein oder zwei Monaten in einen Konflikt von einem Ausmaß geraten könnte, wie es ihn seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben hat (1). Laut der Schweizer Wochenzeitung „Weltwoche“ betonte er auch, dass der globale Frieden und die Stabilität weiterhin akut bedroht sind und dass es immer mehr Probleme gibt, für die keine Lösungen gefunden wurden (2).

Der Außenminister der Russischen Föderation, Sergej Lawrow, äußerte in seiner Rede bei der UNO-Generalversammlung am 23. September laut der deutschen Tageszeitung „Junge Welt“, dass eine neue Weltordnung entsteht und dass es einen Kampf zwischen der Weltmehrheit, die für eine gerechtere Verteilung des globalen Reichtums eintritt, und den wenigen gibt, die neokoloniale Methoden der Unterwerfung einsetzen, um ihre Vorherrschaft aufrechtzuerhalten. Er kritisierte auch die Vertragsuntreue des Westens und bezeichnete ihn als ein wahres „Imperium der Lüge“ (3). Beide Reden stießen im Westen auf Ablehnung seitens der Politik und der Medien.

Die Ergebnisse der psychologischen Forschung

Als Pädagoge und Psychologe halte ich an dem fest, was ich bei meinem Lehrer, dem Psychotherapeuten Friedrich Liebling, gelernt habe. Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg waren sich viele Menschen der Gefahr des Faschismus bewusst und kämpften gegen dessen Ausbreitung an. Mein Lehrer gab den Philosophen Max Horkheimer und Theodor Adorno den Rat, dass die Menschheit die Ergebnisse der psychologischen Forschung nutzen müsse, um ein menschenwürdiges Leben zu schaffen (4). Angesichts der heutigen politischen Situation, die derjenigen der 1920er Jahre ähnelt und in der ein erneutes Aufkommen des Faschismus droht, ist dieser Rat immer noch relevant. Die Veränderung der Welt muss von den Menschen selbst kommen, und die psychologische Forschung kann dabei helfen, das geistig-seelische Leben des Menschen zu verstehen und zu verbessern.

Aufklärung und vernunftgemäße Erziehung

Um ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen, ist Aufklärung von großer Bedeutung. Die Menschen müssen über Geschichte, Wissenschaft und Psychologie aufgeklärt werden, um ein neues Bild von sich selbst, von der Welt und von der Gesellschaft zu schaffen. Die Ergebnisse der psychologischen Forschung weisen den Weg, aber dieses Wissen muss in der Persönlichkeit der Menschen integriert werden. Noch wichtiger als Aufklärung ist jedoch Erziehung. Durch eine rationale Erziehung, die auf Angst und Autoritätsgebaren verzichtet und sich stattdessen mit wahrem Verständnis dem kindlichen Seelenleben zuwendet, können Menschen herangebildet werden, die gegen die Verstrickungen des Machtwahns gefeit sind. Die Schule spielt dabei eine wichtige Rolle und hat die Aufgabe, Menschen zu erziehen, die selbstständig im Leben arbeiten können und eine untadelige Persönlichkeit besitzen

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Was tun, um den nächsten großen Krieg zu verhindern?

Eine möglichst große Anzahl von Menschen aufklären, bilden und ihnen auch auf der gefühlsmäßigen Ebene helfen. Ein Meinungsbeitrag von Rudolf Hänsel. Zwei Reden in der Vollversammlung der Vereinten Nationen Der serbische Präsident Alexandar Vucic warnte in seiner Rede bei der UNO-Generalversammlung vor einem Weltkrieg. Im Interview mit dem öffentlich-rechtlichen Sender „Radio Television of Serbia“ meinte er, in ein oder zwei Monaten könnte sich die Welt in einen Konflikt von einem Ausmaß hineinbewegen, wie es ihn seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben hat (1). Laut Schweizer Wochenzeitung „Weltwoche“ sagte er auch: „Frieden ist ein verbotenes Wort geworden, alle haben ihre Lieblinge und ihre Schuldigen. Solange es den Grossmächten gutgeht, berufen sie sich auf völkerrechtliche Prinzipien. Sind sie mit ihnen nicht

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