Großbritanniens Plutonium: Müll oder Glücksfall

Großbritannien hat seit 1950 einen beträchtlichen Vorrat an Plutonium angesammelt, der nun verwaltet werden muss. Atomkraftgegner betrachten Plutonium als den gefährlichsten Stoff der Welt, während verantwortungsbewusste Energietechniker es als nahezu unerschöpfliche Energiequelle betrachten. Der Energiegehalt von 141,8 Tonnen Plutonium entspricht etwa 3,2 Petawattstunden oder anderen Energieträgern wie Kohle, Öl und Erdgas. Die Diskussion über die Verwendung von Plutonium ist noch nicht abgeschlossen, da es noch Jahrzehnte dauern wird, bis ein geologisches Tiefenlager in Großbritannien in Betrieb geht. Im Moment geht es nur um eine sichere Zwischenlagerung für maximal 100 Jahre.

Die Geschichte der Plutoniumaufbereitung in Großbritannien reicht von 1957 bis 2022. Die Wiederaufbereitung von Brennstäben zur Gewinnung von Plutonium war neben der Urananreicherung eine Schlüsseltechnologie für Kernwaffen. Frankreich und Großbritannien nutz

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Großbritanniens Plutonium: Abfall oder Glücksfall?

Großbritannien hat seit 1950 einen stattlichen Vorrat (allein über 140 Tonnen aus der zivilen Nutzung) an Plutonium angesammelt, mit dem nun etwas geschehen muss. Für Atomkraftgegner ist Plutonium schlicht der „gefährlichste Stoff der Welt“ – für verantwortungsbewusste Energietechniker eine nahezu unerschöpfliche Energiequelle. Nur der Energiegehalt von diesen 141,8 Tonnen entspricht: 3,2 Petawattstunden (PWh) oder 425 Millionen Tonnen Kohle oder 5,5 Milliarden Barrel Öl oder 323 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Zum Vergleich: 2018 wurden 58,8 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus Russland durch die Nord-Stream-Pipeline importiert. Das entspricht also ungefähr 5,5 Jahre Bezug. Will/Kann man wirklich darauf verzichten? Die Diskussion ist noch nicht abgeschlossen. Muss sie auch gar nicht sein, denn es dauert ohnehin noch Jahrzehnte, bis in GB ein geologisches Tiefenlager zur Endlagerung in

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