Nein, ich habe nicht vor, Deutschland einfach aufzugeben!

Zum Tag der Deutschen Einheit: Viele Deutsche fühlen heute einen Verlust ihrer Heimat, obwohl sie physisch nicht vertrieben wurden. Das wachsende Entsetzen zeigt, dass Deutschland den Deutschen mehr bedeutet, als sie zugeben wollen. Als Reaktion darauf wenden sich viele von ihrem Land ab oder verspotten es. Man kann jedoch auch fragen, ob diese spöttische Sichtweise die Situation nicht noch verschlimmert. „Selbst wenn es so wäre, dass die Einheit und Freiheit Deutschlands an einem seidenen Faden hängen, dann muss jeder von uns sagen: Ich bin dieser seidene Faden, denn die Zukunft meiner Heimat, meines Volkes und die Zukunft der Freiheit in ganz Europa hängen von der Stärke meiner Überzeugung und meines Engagements ab.“ Diese Worte stammen von Wenzel Jaksch (1896-1966), einem deutschen Politiker, der in Deutsch-Böhmen zur Zeit der k.u.k. Monarchie geboren wurde. In seiner späteren Partei, der SPD, hätte er heute wahrscheinlich keine Chance mehr. Denn er wagte es, sich für deutsche Interessen und die Belange der deutschen Heimatvertriebenen einzusetzen. Ein Unfall beendete 1966 sein wechselvolles Leben. Jaksch wurde sowohl Opfer von Hitlers als auch von Benes‘ und Stalins Politik, ja sogar Opfer der amerikanischen Besatzungspolitik. Die Amerikaner verweigerten ihm 1945 die Rückkehr nach Deutschland aus dem englischen Exil. Mehr über sein Leben können Sie hier lesen. Den Menschen ist der Niedergang Deutschlands nicht egal Warum erzähle ich Ihnen das? Weil viele Deutsche ihr eigenes Land nicht mehr wiedererkennen und darüber zunehmend entsetzt sind. Das ist offensichtlich. Wenn man Menschen unterwegs begegnet, ergeben sich oft von selbst Gespräche, in denen man die Fassungslosigkeit über den Zustand des Landes heraushört. Im Schutz der Anonymität wird schnell und offen gesagt, was man denkt. Das kann erfrischend sein und entspricht nicht dem Spott, der sonst über das Land ausgegossen wird. Die Menschen werden sich bewusst, was sie zu verlieren haben, nämlich das, was die Identität Deutschlands ausmacht. Diese ist ihnen keineswegs egal, ihre Antwort ist eindeutig: „Das wollen wir nicht!“ Es wäre jedoch nicht das erste Mal in der Geschichte der Deutschen, dass ihnen ihre Heimat fremd oder entrissen wird. Dazu später mehr. Zunächst: Neulich hat Naika Foroutan im Focus den autochthonen Deutschen praktisch das Recht auf ihr eigenes Land abgesprochen. Wörtlich sagte sie, das Land gehöre „per se niemandem“. Hier hätten mindestens Kanzler, Innen- und Justizministerium eingreifen müssen. Dass dies nicht geschah, sagt viel über den Zustand des Landes aus. Denn let

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Nein, ich will Deutschland nicht einfach aufgeben!

Zum Tag der Deutschen Einheit: Viele Deutsche empfinden heute einen Heimatverlust, ohne aus ihrer Heimat physisch vertrieben worden zu sein. Das steigende Entsetzen zeigt: Den Deutschen bedeutet ihr Land mehr, als sie zuzugeben bereit sind. Als Reaktion darauf begegnen nicht wenige dem Land mit Abwendung oder Häme. Man kann aber auch fragen, ob genau die hämische Sichtweise die Situation nicht noch verschlimmert.  „Selbst wenn es so stünde, daß die Einheit und Freiheit Deutschlands an einem seidenen Faden hinge, dann müßte sich jeder von uns sagen: Ich bin dieser seidene Faden, denn von der Festigkeit meiner Gesinnung, von meiner Einsatzfreudigkeit hängt die Zukunft meiner Heimat ab, die Zukunft meines Volkes und die Zukunft der Freiheit in ganz Europa.“ Diese Worte stammen

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