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Von inklusiv zu intolerant: Eine Veränderung des Denkens

Published On: 5. Oktober 2023 0:04

Veröffentlicht am 5. Oktober 2023 von DF. Politische Parteien wie die SVP in der Schweiz und die AfD in Deutschland nutzen den Kampf gegen Themen wie Gendersprache, die als „woke“ gelten, als zentrales Anliegen, um Wähler anzuziehen, die normalerweise nicht rechts wählen würden. Der Tamedia-Journalist Martin Ebel hat zum Thema „Wokeness“ einen Essay verfasst, in dem er dem Phänomen durchaus etwas Positives abgewinnen kann. Die Anliegen seien „gut gemeint“, so Ebel. Doch „je mehr diese Anliegen erfüllt werden, desto repressiver und spalterischer entwickeln sie sich“. Zugleich argumentiert der Autor, dass diejenigen, die „Wokeness“ ablehnen, nicht zwangsläufig rechts seien. Vielmehr könnten sich Menschen, die gegen das Gendering im öffentlichen Raum oder andere woke Anliegen sind, in verschiedenen politischen Spektren positionieren, einschließlich der Mitte und der Linken. Die Kritik an solchen Themen werde nicht unbedingt von Diskriminierungsmotiven getrieben. Der Autor betont außerdem, dass Woke-Aktivismus oft symbolische Handlungen bevorzugt, anstatt reale Verbesserungen anzustreben, und dass er für diejenigen, die sich nicht an ihm beteiligen, negative Konsequenzen haben kann, sowohl online als auch offline. Der Text zeigt auf, dass die ursprünglichen Absichten dieser Bewegung, Menschen anzusprechen, Diskriminierung zu bekämpfen und Vielfalt zu fördern, gut seien, diese sich aber in ihr Gegenteil verkehren können, nämlich in moralische Arroganz, Bevormundung, Ausgrenzung und Hass gegen Andersdenkende. Es werden vier Bereiche als Beispiele genannt: Geschlechtergerechte Sprache: Die Einführung von gendergerechter Sprache wird kritisiert, da sie als moralisierend angesehen wird und diejenigen, die sie ablehnen, oft als unsensibel hingestellt werden. „Die Gender-Lobby behauptet ja, das generische Maskulinum (‚Schweizer‘) verschweige Frauen. Dabei hat diese bewährte, grammatisch korrekte und alle Menschen umfassende praktische Form nichts mit Wertschätzung oder eben Abwertung von Frauen zu tun“, so der Autor. Diversität: Während die Förderung von Diversität wichtig ist, kann sie in Zwang und Exklusivität umschlagen und zu unnötiger Zwängerei führen. Die Band Lauwarm wurde aus einem linken Konzertlokal verbannt, weil sich Besucher wegen ihrer Rastalocken „unwohl“ fühlten. Die Vorkämpfer der Wokeness erwecken den Eindruck, „als sei die unzureichende Zahl schwarzer oder anders diverser Protagonisten im Theater oder in den Verlagen das kulturelle Hauptproblem des Landes. Mit Folgen: So hat es die Intendanz des Schauspielhauses Zürich geschafft, mit einer dezidiert diversen und woken Spielplan- und Personalpolitik einen beträchtlichen Teil des Publikums zu vergraulen“. Textverbote und Trigger-Warnungen: Der Schutz vor bestimmten literarischen Texten an Universitäten wird in Frage gestellt, da er zur Bevormundung und Zensur führen kann. Identitätspolitik und kulturelle Aneignung: Es wird kritisiert, dass der Fokus immer mehr auf eine Person an sich gerichtet wird anstatt auf die Argumente, die sie vorträgt. Dies kann zu einer Reduzierung eines Menschen auf einen Aspekt dessen führen, was ihn ausmacht. Ebel: „Über Rassismus dürfen sich nur die äußern, die ihn erlitten haben. Eine weiße Übersetzerin darf Gedichte einer schwarzen Amerikanerin nicht übersetzen. Ein nichtjüdischer Schauspieler sollte einen jüdischen Dirigenten nicht darstellen dürfen“. Insgesamt argumentiert Ebel, dass gut gemeinte Anliegen in Bezug auf Wokeness inzwischen ins Intolerante abgedriftet seien und Ideologie anstelle von Empathie fördern. Dies werde von reaktionären und rechtspopulistischen Kräften ausgenutzt. ********************** Unterstützen Sie uns mit einem individuellen Betrag oder einem Spenden-Abo. Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag für unsere journalistische Unabhängigkeit. Wir existieren als Medium nur dank Ihnen, liebe Leserinnen und Leser. Vielen Dank! Oder kaufen Sie unser Jahrbuch 2022 (mehr Infos hier) mit unseren besten Texten im Webshop: Bestellung in CHF hier und in EUR hier

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Von inklusiv zu intolerant

Veröffentlicht am 5. Oktober 2023 von DF. Politische Parteien wie die SVP in der Schweiz und die AfD in Deutschland nutzen den Kampf gegen Themen wie Gendersprache, die als «woke» gelten, als zentrales Anliegen, um Wähler anzuziehen, die normalerweise nicht rechts wählen würden. Der Tamedia-Journalist Martin Ebel hat zum Thema «Wokeness» einen Essay verfasst, in dem er dem Phänomen durchaus etwas Positives abgewinnen kann. Die Anliegen seien «gut gemeint», so Ebel. Doch «je mehr diese Anliegen erfüllt werden, desto repressiver und spalterischer entwickeln sie sich». Zugleich argumentiert der Autor, dass diejenigen, die «Wokeness» ablehnen, nicht zwangsläufig rechts seien. Vielmehr könnten sich Menschen, die gegen das Gendering im öffentlichen Raum oder andere woke Anliegen sind, in verschiedenen politischen Spektren positionieren, einschliesslich der Mitte

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