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Endlich Klarheit über die unerträglich steigenden Krankenkassenbeiträge

Published On: 7. Oktober 2023 10:07

Urs P. Gasche / 7.10.2023

Es gibt viele faule Ausreden und Halbwahrheiten. Kaum jemand traut sich, das Problem der Kostenexplosion anzugehen. Im nächsten Jahr wird eine Durchschnittsfamilie mit zwei Kindern 1000 Franken mehr für Krankenkassenprämien zahlen müssen, wie die „NZZ“ berechnet hat. Höhere Prämien ohne entsprechenden Zusatznutzen haben extrem unsoziale Folgen. Die Kosten für die obligatorische Grundversorgung von fast 40 Milliarden Franken oder 4500 Franken pro Kopf könnten viel niedriger sein. Dies zeigen folgende Fakten und Vergleiche: Innerhalb der Schweiz gibt es große Unterschiede bei den Kosten und Prämien. Im Jahr 2024 beträgt die monatliche Prämie im Kanton Appenzell Innerrhoden durchschnittlich 246 Franken, während sie in den Kantonen Basel-Stadt und Genf 450 Franken beträgt. Der Unterschied beträgt 83 Prozent. Es sei darauf hingewiesen, dass dem Appenzeller alle Kosten berechnet werden, auch wenn er sich in St. Gallen oder Zürich behandeln lässt. Selbst in Regionen mit vergleichbarer Bevölkerungsstruktur gibt es erhebliche Unterschiede. Im nächsten Jahr sind die Prämien im Kanton Waadt stolze 26 Prozent höher als im vergleichbaren Kanton St. Gallen. Doch die Profiteure des Gesundheitssystems haben kein Interesse daran, die Gründe dafür zu erforschen. Im schlimmsten Fall könnte sich herausstellen, dass die St. Galler trotz viel niedrigerer Kosten genauso gut versorgt sind wie die vergleichbaren Waadtländer. Ein Vergleich mit Dänemark, Norwegen, Schweden oder den Niederlanden, die ähnliche Bevölkerungsstrukturen wie die Schweiz haben, zeigt: Schweizerinnen und Schweizer müssen häufiger und länger im Krankenhaus liegen, werden häufiger operiert, suchen viel öfter einen Spezialisten auf und nehmen auch mehr Medikamente ein. Trotzdem leben Schweizerinnen und Schweizer mit einem vergleichbaren sozialen und wirtschaftlichen Status nicht länger als in den genannten Vergleichsländern. Es fällt auf, dass es in der Schweiz im Vergleich zu diesen vier Ländern pro Kopf viel mehr Facharztpraxen gibt. Selbst innerhalb der Schweiz sind die Prämien dort deutlich höher, wo es besonders viele Spezialisten gibt, wie zum Beispiel in den Kantonen Waadt, Bern und Zürich sowie in den Stadtkantonen Basel und Genf. Niemand hat untersucht, ob vergleichbare Patientinnen und Patienten dank häufigerer Besuche bei Spezialisten gesünder sind. Im schlimmsten Fall könnte sich herausstellen, dass dem nicht so ist. Laut OECD-Statistik gibt es in der Schweiz im Verhältnis zur Bevölkerung mehr als doppelt so viele Krankenhausbetten wie in Schweden, 60 Prozent mehr als in Dänemark, fast 50 Prozent mehr als in den Niederlanden und rund 30 Prozent mehr als in Norwegen. Ähnliche Unterschiede gibt es bei der Anzahl der Intensivbetten pro Einwohner. Selbstverständlich gibt es in der Schweiz auch viel mehr Krankenhäuser. Viele kleinere Krankenhäuser führen heikle Operationen nur einmal im Monat oder noch seltener durch – das Risiko des fehlenden Routineeinsatzes tragen die Patientinnen und Patienten. Infosperber hat mehrmals darüber berichtet. In Schweizer Krankenhäusern erleiden jährlich über 120.000 Patientinnen und Patienten infolge falscher oder verspäteter Diagnosen, Infektionen, Behandlungsfehlern oder unangemessener Medikation gesundheitliche Schäden, wie das BAG konservativ schätzt. Sie müssen erneut operiert oder nachbehandelt werden – mit allen damit verbundenen Kosten. Die Hälfte dieser Schäden wäre vermeidbar. Diese Angaben wurden vor einigen Jahren vom BAG gemacht. Seitdem haben sich diese Zahlen kaum verändert. Für Medikamente müssen die Krankenkassen in keinem europäischen Land so viel Geld ausgeben wie in der Schweiz. Einschließlich der Krankenhausmedikamente verschlingen sie fast jeden vierten Prämienfranken. Die Krankenkassen sind sogar gezwungen, auch viele unwirtschaftliche und unangemessene Medikamente zu erstatten. Aus all diesen Gründen überrascht es nicht, dass die Kosten für die soziale und obligatorische Grundversicherung – ob durch Prämien oder Steuern bezahlt – in der Schweiz pro Kopf deutlich höher sind als in den Vergleichsländern Dänemark, Norwegen, Schweden oder den Niederlanden. Der Unterschied wäre noch größer, wenn man bedenkt, dass die Grundversicherung in der Schweiz – im Gegensatz zu den anderen Ländern – keine Zahnarztkosten abdeckt. Warum die Grundversorgung in der Schweiz so viel teurer ist, kann weder medizinisch noch aus Gründen der öffentlichen Gesundheit erklärt werden. Auch die Kaufkraft in der Schweiz ist kaum größer, wenn überhaupt, als in den genannten Ländern. Deshalb ist es grotesk, wenn die Profiteure dieser hohen Kosten und Politiker immer wieder behaupten, man könne die exorbitanten Kosten in der Schweiz nicht stabil halten, geschweige denn senken. Anstatt Abhilfe zu schaffen, rechtfertigen die Profiteure des 40-Milliarden-Kuchens und die angebotenen Politikerinnen und Politiker die hohen Kosten mit der Alterung der Bevölkerung, dem technischen Fortschritt oder zu vielen Leistungen in der Grundversicherung. Die Behörden beteiligen sich an der Ablenkung der Profiteure, anstatt die Öffentlichkeit für die Gründe der übermäßigen Kosten zu sensibilisieren und Lösungen vorzuschlagen. Krankenhäuser, Apotheken, Ärzteorganisationen, Pharmakonzerne und ihre Lobbyisten achten wachsam darauf, keinen Anteil am großen finanziellen Kuchen zu verlieren. Zu diesem Zweck lenken sie die öffentliche Diskussion auf Nebenschauplätze. Die Behörden, die unter Druck stehen, machen weitgehend mit und übernehmen folgende Argumente: Die „Krankenkassen“ sind schuld: Die Krankenkassen sind jedoch die falschen Ansprechpartner,

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Endlich Klartext zu den untragbar steigenden Kassenprämien

Urs P. Gasche / 7.10.2023  Es wimmelt von faulen Ausreden und Halbwahrheiten. Kaum jemand wagt es, das Übel der Kostenexplosion an der Wurzel zu packen. Eine Durchschnittsfamilie mit zwei Kindern zahlt im nächsten Jahr 1000 Franken mehr Prämien. Das berechnete die «NZZ». Höhere Prämien ohne entsprechenden Zusatznutzen haben extrem unsoziale Folgen. Die Kosten von fast 40 Milliarden Franken oder 4500 Franken pro Kopf für die obligatorische Grundversorgung müssten längst nicht so hoch sein. Das zeigen folgende Tatsachen und Vergleiche: Innerhalb der Schweiz gibt es grosse Kosten- und Prämienunterschiede. Im Kanton Appenzell Innerrhoden beträgt die Monatsprämie im Jahr 2024 durchschnittlich 246 Franken, in den Kantonen Basel-Stadt und Genf 450 Franken. Der Unterschied beträgt 83 Prozent. Wohlgemerkt: Dem Appenzeller werden alle Kosten

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