Aktuelle Wahlen: AfD-„Triumphe“ fallen deutlich hinter den Erwartungen und Anforderungen zurück

Die Landtagswahlen haben keine großen Überraschungen gebracht, abgesehen von den Erfolgen der Nicht-Systemparteien AfD und Freie Wähler. Es ist offensichtlich, dass den meisten Menschen in Deutschland immer noch gut geht. Sie werden erst aufwachen, wenn es ihnen wirklich schlecht geht. Die Unzufriedenen sehen immer noch die CDU und CSU als „Alternative“, obwohl dort keine echte Alternative zu erwarten ist. Die CDU und CSU haben in den letzten Momenten der Wahl von den zwischenzeitlich schlechten Ergebnissen profitiert, indem sie rechts blinkten und die AfD kopierten. Dadurch haben viele Zögernde ihre Entscheidung, die AfD zu wählen, revidiert. Die AfD konnte in Hessen nur 3,5 Prozentpunkte gegenüber ihrem Ergebnis von 2018 gutmachen und in Bayern nur 5,3 Prozent. Ihre desaströse Kommunikationsstrategie der letzten Woche könnte auch dafür verantwortlich sein. Die Partei spricht immer noch nicht mit einer Stimme und hat keinen zentralen Medienprofi als Bundespressesprecher. Außerdem hat die Partei den linken Medien eine Steilvorlage gegeben, indem sie Bedrohungssituationen geschaffen hat. Der Israel-Krieg hat auch das Interesse an den eigentlichen Themen der Wahlen erlahmen lassen. Die Blockparteien sind mit (angesichts der Ampel-Machenschaften) überraschenden Ergebnissen davongekommen. Die AfD kann sich zwar über den zweiten Platz freuen, aber das ist angesichts eines dringend notwendigen Politikwechsels definitiv zu wenig. Die Ampel-Parteien haben nicht so viele Verluste erlitten, wie zu erwarten gewesen wäre. Die Grünen in Hessen haben immer noch über 15 Prozent und in Bayern haben sie nur rund 2 Prozent verloren. Die einzige, die eine erwartbare Quittung erhalten hat, ist SPD-Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Die FDP könnte aus zwei weiteren Landesparlamenten verschwinden. Es gab keinen Erdrutsch oder eine Revolution, die die Ampel zum Kollabieren bringen könnte. Die Union könnte sofort mit der AfD koalieren, wenn es ihr mit der Rettung Deutschlands ernst wäre. Aber die geistigen Brandmauern und die unsachliche AfD-Dämonisierung bestehen weiterhin. Boris Rhein hat klargestellt, dass er keine Koalitionsgespräche mit der AfD führen wird. Die Spaltung besteht also weiterhin. Es muss wohl noch schlimmer werden, bevor sich etwas ändert

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Heutige Wahlen: AfD-“Siege” bleiben weit hinter Erwartungen und Erfordernissen zurück

Außer Achtungserfolgen für die Nicht-Systemparteien AfD und Freie Wähler bleibt bei diesen Landtagswahlen die große Überraschung aus. Es muss nüchtern konstatiert werden: Den meisten Menschen in Deutschland geht es immer noch bei weitem zu gut. Zum Umdenken genügt es leider nicht, dass ihnen das Wasser bis zum Hals steht; sie werden erst erwachen, wenn sie untergehen. Noch immer sehen die Unzufriedenen die “Alternative” dort, wo de facto keine Alternative zu erwarten ist: Bei der CDU und CSU, die auf den letzten Metern vor allem deshalb gegenüber zwischenzeitlich desolaten Wahlergebnissen Boden wettmachen konnte, weil sie rechts blinkte und die AfD thematisch kopierte, was vielen Zögernden irrigerweise veranlasst haben mag, einen mit Bauchschmerzen bereits gefassten Entschluss zum Rubikon-Übertritt, erstmals AfD zu wählen

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