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Ohne Geld und Prominenz wird es schwierig für die Neue
Ein Gastbeitrag von Thilo Schneider
Sarah Wagenknecht, Markus Krall, die BASIS, „Wir Bürger“ (ehemals LKR) und das „Bündnis Deutschland“ – sie alle sind Parteien. Es ist grundsätzlich gut, wenn Bürger sich entscheiden, aktiv in der Politik mitzumischen und ihre Unzufriedenheit nicht anderen überlassen, sondern selbst aktiv werden wollen. Allerdings scheint mir das manchmal etwas naiv zu sein. Die BASIS hat gerade einmal 25.000 Mitglieder, „Wir Bürger“ zählt offiziell 1.000 Köpfe und das „Bündnis Deutschland“ kann seinen Parteitag in einem Hinterzimmer einer Pizzeria abhalten. Ohne Prominenz und Presse läuft es eben nicht. Sarah Wagenknecht könnte mit einer Neugründung erfolgreich sein, aber auch sie braucht Parteimitglieder, die sich nach Feierabend in Diskussionsrunden setzen und Plakate aufhängen.
Markus Krall mag viele Follower auf Twitter haben, aber Roland Tichy hat noch mehr. Wie viele Menschen kennen Roland Tichy, wenn man 10 beliebige Personen auf der Straße fragt? Wie viele kennen Julian Reichelt? Beide haben mehr Follower als Katrin Göring-Eckhardt, aber warum ist sie bekannter? Die „Letzte Generation“ hat weniger Follower, aber sie könnte trotzdem eine neue Partei gründen. Was haben Katrin Göring-Eckhardt und die „Letzte Generation“ gemeinsam? Sie tauchen ständig in den Medien auf. Das ist bei Krall nicht der Fall. Deswegen wäre es für Krall wichtig, Hans-Georg Maaßen mit ins Boot zu holen, um etwas Prominenz zu haben.
Um flächendeckend Wahlkampf betreiben zu können, braucht es Parteimitglieder. Allein in Berlin gibt es 82 Städte mit über 100.000 Einwohnern. Unter 1.500 aktiven Parteimitgliedern ist an einen effektiven Wahlkampf nicht zu denken. Die CDU in Berlin hat 13.000 Mitglieder, die SPD 19.500, die Grünen 12.500 und die AfD 1.342. Und dann kommen Sie mit 20 Leuten. Und dann sind da noch die Kosten für Wahlplakate, Give-Aways und andere Werbematerialien. Für ein Wahlplakat fallen etwa 6,- € an Kosten an. Mit 20 Leuten können Sie höchstens 150 Plakate aufhängen. Wenn Sie über 100 Städte beglücken wollen, brauchen Sie etwa 15.000 Plakate. Von Helgoland bis zur Zugspitze, von Aachen bis nach Görlitz
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Die NEUE – ohne Geld und Prominenz wird´s schwer
Ein Gastbeitrag von Thilo Schneider Sarah Wagenknecht will eine, Markus Krall will eine, die BASIS ist schon eine, genau wie die „Wir Bürger“ (vormals LKR) oder das „Bündnis Deutschland“. Eine Partei. In diesem Zusammenhang möchte ich die PARTEI zitieren: „Wir sind eine Partei, weil wir eine Partei sind!“ Nun finde ich es grundsätzlich gut, wenn sich Bürger dafür entscheiden, aktiv in der Politik mitzumischen und sich auf die Straße zu stellen, wenn sie unzufrieden sind und – noch besser – die Behebung eines erkannten Missstandes nicht anderen überlassen, sondern selbst aktiv werden wollen. Mir scheint das alles nur manchmal etwas – ja, nennen wir es freundlich – blauäugig zu sein. Die BASIS, die ja doch etwas bekannter ist, verfügt über
