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Rory Stewarts Ruritanische Vorstellung von Großbritannien

Published On: 9. Oktober 2023 10:00

Eine Rezension von „Politics on the Edge: A Memoir From Within“ von Rory Stewart. „Politics on the Edge: A Memoir From Within“ soll ein Buch über das Großbritannien des 21. Jahrhunderts sein, aber das beschriebene Land erinnert mich eher an das zaristische Russland – genauer gesagt an das zaristische Russland von Leo Tolstoi. Parallelen gibt es viele, während unser Protagonist Rory Stewart seinen Weg durch einen ausgedehnten Bildungsroman, einen unwahrscheinlichen Aufstieg und einen plötzlichen Fall geht. Rorys Großbritannien, wie Tolstois Russland, hat genau drei soziale Klassen: eine große und unhandliche Bürokratie; oberflächliche und kichernde Höflinge in der Hauptstadt; und eine ausgedehnte Bauernschaft. Beide Gesellschaften sind kriegerisch, winterlich und steif: zu viele Medaillen, zu viele Ränge, zu viele Schulterklappen; es ist nie ganz klar, wo die militärische Macht enden und die zivile beginnen sollte. Unser Held ist auch ein klassischer Tolstojanischer männlicher Protagonist und durchläuft die gleiche moralische Entwicklung. Rory hat einen starken Hauch von Levin oder Pierre Bezukhov. Rory, wie Lev und Pierre, kommt nervös und voller Ideen in der Hauptstadt an. Aber die Enttäuschung setzt schnell ein; ihre bodenständige Ernsthaftigkeit passt nicht gut zur selbstgefälligen Leichtigkeit ihrer Kollegen, und jeder wird zum Gespött. Dann gibt es den Rückzug aufs Land, in dem jeder von ihnen auf eine erneuerte Bestimmung und einen Zufluchtsort vor der Korruption der Hauptstadt hofft – in Rorys Fall übernimmt sein Wahlkreis Penrith und The Border in ländlichen Cumbria diese narrative Rolle. Aber ihre Probleme verfolgen sie auch hier: Pläne zur Verbesserung des ländlichen Raums scheitern nie ganz, und die bodenständige Bauernschaft ist nicht so unschuldig, wie unsere Helden gehofft hatten. Ehe und Kinder sind keine pro forma Meilensteine des frühen Lebens, sondern kommen erst am Ende interner moralischer Krisen. Am Ende steht Verzicht, häusliches Glück und die Rückkehr zum Land. Vor allem Lev, Pierre und Rory suchen alle nach etwas, an das sie glauben können, nach einem großen moralischen System, um ihr Leben

Original Artikel Teaser

Rory Stewart’s Ruritanian Vision of Britain

A review of Politics on the Edge: A Memoir From Within by Rory Stewart. Politics on the Edge: A Memoir From Within is supposed to be a book about 21st Century Britain, but what the country described here really reminds me of is Tsarist Russia – specifically, the Tsarist Russia of Leo Tolstoy. Parallels abound as our protagonist, Rory Stewart, makes his way through an extended bildungsroman, unlikely rise, and sudden fall. Rory’s Britain, like Tolstoy’s Russia, has exactly three social classes: a large and unwieldy bureaucracy; vapid and tittering courtiers in the capital; and an extended peasantry. Both societies are martial, wintry, and stiff: too many medals, too many ranks, too many epaulets; it is never quite clear where

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