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Raubtier, der schlafende Spion

Published On: 10. Oktober 2023 0:07

Veröffentlicht am 10. Oktober 2023 von AS. Die Spähsoftware Predator und ihre Varianten können ohne das Wissen des Nutzers in ein elektronisches Gerät eindringen. Laut einem Bericht von Amnesty besteht die Gefahr einer Infektion, wenn Nutzer auf einen manipulierten Link klicken. Die Übertragung kann jedoch auch durch taktische Angriffe erfolgen, bei denen Geräte in der Nähe unbemerkt kontaminiert werden. Dies macht Predator zu einem optimalen Überwachungswerkzeug. Ein Beispiel dafür ist der ägyptische Politiker Aiman Nur im Jahr 2021. Durch das Anklicken eines Links in Whatsapp drang Predator in sein Smartphone ein, erhielt Zugriff auf alle Inhalte und aktivierte sogar Kamera und Mikrofon. Aiman Nur bemerkte daraufhin Störungen und ließ das Gerät untersuchen, wobei zwei Trojaner gefunden wurden, einer davon war Predator. Das Mediennetzwerk European Investigative Collaborations (EIC) hat in Zusammenarbeit mit Amnesty eine Untersuchung zu Predator veröffentlicht. Zu den beteiligten deutschsprachigen Medien gehörten Der Spiegel und die Schweizer WOZ (Die Wochenzeitung). Der Fokus lag auf der Intellexa Alliance, einer kommerziellen Allianz zwischen den IT-Unternehmen Intellexa und Nexa. Die Überwachungssoftware von Intellexa wurde in Europa, Asien, dem Nahen Osten und Afrika gefunden. Sie wird beispielsweise zur Unterdrückung der Menschenrechte, der Pressefreiheit und sozialer Bewegungen weltweit eingesetzt. Die Verbreitung von Predator erinnert an Pegasus, einen ähnlichen Überwachungsskandal, der erst 2021 aufgedeckt wurde (wir berichteten). Laut EIC wurden Produkte der Intellexa Alliance unter anderem in der Schweiz, Deutschland und Österreich verkauft. Weitere Kunden befinden sich beispielsweise in Katar, Singapur, Kenia oder den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der griechische Geheimdienst hat beispielsweise mit Predator die Journalisten Thanasis Koukakis und den Politiker Nikos Androulakis abgehört. Völlige Intransparenz Laut Amnesty wird hochgradig invasive Überwachungssoftware in großem Umfang gehandelt. Es gibt keine Aufsicht oder Rechenschaftspflicht. Agnès Callamard, die internationale Generalsekretärin von Amnesty International, sagte: „Die Untersuchung zeigt erneut, dass es den europäischen Ländern und Institutionen nicht gelingt, den Verkauf und die Weitergabe dieser Produkte wirksam zu regulieren.“ Dies betrifft insbesondere Unternehmen der Intellexa, die in der Europäischen Union ansässig sind und Ausfuhrkontrollen für Überwachungstechnologien unterliegen. Die Intellexa Group, Teil der Intellexa Alliance, stellt Predator her und wurde 2018 von Tal Dilian, einem ehemaligen israelischen Armeeangehörigen, und mehreren seiner Kollegen gegründet. Sie wird von Thalestris mit Sitz in Irland kontrolliert. Zur Intellexa Alliance gehört das Nexa-Konsortium, das hauptsächlich von Frankreich aus operiert. Die wichtigsten Akteure der Intellexa Alliance. Quelle: Screenshot woz.ch Ausfuhrregeln strikt kontrollieren Amnesty hat am 9. Oktober den vollständigen Bericht zu den Predator Files vorgelegt. Die Organisation weist insbesondere darauf hin, dass die invasive Überwachungstechnologie der Intellexa Alliance weltweit weitreichende Menschenrechtsverletzungen fördert. Gemäß den UN-Prinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte sind Unternehmen dafür verantwortlich, die Menschenrechte zu respektieren. Unternehmen der Intellexa Alliance haben jedoch keine Informationen über ihre Sorgfaltspflichten in Bezug auf ihre Praktiken und Überwachungstechnologien offengelegt, schreibt Amnesty in dem Bericht. Darüber hinaus sind die Nationalstaaten verpflichtet, den Missbrauch von Menschenrechten durch Dritte zu verhindern. Dies umfasst beispielsweise die Aufgabe, Unternehmen in ihrem Hoheitsgebiet entsprechend zu regulieren. Amnesty fordert von den EU-Staaten, die EU-Ausfuhrkontrollregeln von 2021 strikt umzusetzen. Dazu gehören Maßnahmen zur menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht, die sich aus der Dual-Use-Verordnung für Cyberüberwachungstechnologien ergeben. ********************** Unterstützen Sie uns mit einem individuellen Betrag oder einem Spenden-Abo. Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag für unsere journalistische Unabhängigkeit. Wir existieren als Medium nur dank Ihnen, liebe Leserinnen und Leser. Vielen Dank! Oder kaufen Sie unser Jahrbuch 2022 (mehr Infos hier) mit unseren besten Texten im Webshop: Bestellung in CHF hier und in EUR hier

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Predator, der schlummernde Spion

Veröffentlicht am 10. Oktober 2023 von AS. Die Spähsoftware Predator und ihre Ableger können ohne Kenntnis des Nutzers in ein elektronisches Gerät eindringen. Die Gefahr einer Infizierung besteht laut eines Berichts von Amnesty, wenn Nutzer auf einen manipulierten Link klicken. Die Übertragung könne aber auch durch taktische Angriffe vorgenommen werden, wobei Geräte in der Nähe unbemerkt kontaminiert werden. Dies macht Predator zu einem optimalen Überwachungsspion. So geschehen etwa beim ägyptischen Politiker Aiman Nur im Jahr 2021. Durch das Anklicken eines Links in Whatsapp drang Predator in sein Smartphone ein, verschaffte sich Zugang zu sämtlichen Inhalten, aktivierte sogar Kamera und Mikrofon. Aiman Nur bemerkte daraufhin Fehlfunktionen und liess das Gerät untersuchen, wobei zwei Trojaner gefunden wurden, einer davon war Predator. Das Mediennetzwerk European

Details zu Predator, der schlummernde Spion

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