Strategie-Werkstatt für das letzte Inferno

Bis zum 12. Oktober findet das „Joint Air Power Competence Centre“ (JAPCC) der NATO in der Messe Essen statt. Die Veranstaltung wird bewusst von den Medien ignoriert, um den Militärs die Möglichkeit zu geben, ihre Pläne ungestört zu entwickeln. Die Militarisierung der Politik wird von verschiedenen Interessengruppen vorangetrieben, darunter die Militärlobby, Medienkonzerne wie der Springer-Konzern und die Rüstungsindustrie sowie NATO-Strategieschmieden wie das Joint Air and Space Power Competence Centre in Kalkar. Diese Kräfte erinnern an die Warnungen des ehemaligen US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower vor dem Einfluss des militärisch-industriellen Komplexes.

Das JAPCC, das 2005 in Kalkar gegründet wurde, tagt in der Messe Essen und ist Teil eines Komplexes wichtiger NATO-Einrichtungen. Hier arbeiten etwa 1.600 Armeeangehörige weitgehend unbeachtet von den Medien an High-Tech-Luftkriegsstrategien. Die Militärs des JAPCC treffen sich zeitgleich mit der NATO-Militärministerkonferenz und hochrangigen Politikern, dem NATO-Generalsekretär und Rüstungsindustrie-Sponsoren. Dabei geht es um die Verbesserung der gemeinsamen Luftstreitkräfte. Die Pläne dieser Strategen stehen im Widerspruch zum Friedensgebot des Grundgesetzes und des Völkerrechts.

Das JAPCC beschäftigt sich bereits seit 2010 mit chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Elementen der Kriegsführung. Die Militärs streben glaubwürdige Abschreckungsstrategien an, die auch überlegene nukleare Kapazitäten beinhalten. Dies steht im klaren Widerspruch zum Völkerrecht und birgt das Risiko eines finalen Krieges. Das JAPCC war bereits an der Entwicklung von Drohnenkonzepten, der Nuklearstrategie und Interventionsprozessen wie dem Irak-Krieg beteiligt. In den Konferenzunterlagen von 2014 wurde sogar ein möglicher dritter großer Krieg in Europa prognostiziert. Die Friedensbewegung informiert seit Jahren über diese gefährlichen Aktivitäten und führt Protestaktionen durch

Original Artikel Teaser

Strategieschmiede für das finale Inferno

Noch bis zum 12. Oktober tagt die Strategieschmiede der NATO – das »Joint Air Power Competence Centre« (JAPCC) – in der Messe Essen. Die Veranstaltung findet hinter dem Mantel medialer Nichtbeachtung statt, damit die Militärs ihre unverantwortlichen Pläne ungestört entwickeln und konkretisieren können. Von Bernhard Trautvetter. Die Militarisierung der Politik, die nicht erst seit der Gründung der Bundeswehr 1955 festzustellen ist, wird von vielen interessierten Seiten betrieben. Da ist neben der Militärlobby in vielen meinungsführenden Medien wie dem Springer-Konzern und der Rüstungsindustrie auch die Arbeit von NATO-Strategieschmieden wie dem Joint Air and Space Power Competence Centre im linksrheinischen Kalkar unweit der niederländischen Grenze. Diese sich gegenseitig ergänzenden Kräfte erinnern an die Warnungen des einstigen US-Präsidenten D.W.Eisenhower im Moment seines Abschieds

Details zu Strategieschmiede für das finale Inferno