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Stimme aus dem ländlichen Raum: Die umweltbewusste Jugend

Published On: 12. Oktober 2023 6:15

Dass die Menschen in Ostdeutschland immer falsch wählen, ist bekannt. Die Abgehängten! Frustrierten! Zurückgebliebenen! Sie wissen es eben nicht besser. Aber in Hessen? In Bayern? Im wohlhabenden Westen, sozusagen? Und dann ist da noch die Sache mit den jungen Leuten. Die AfD auf Platz 2 bzw. Platz 3? Kommt Hitler zurück? Ja, so schrillt es schon wieder. Keine Einsicht, keine Selbstkritik, kein Blick in die Zukunft von den Vertretern der Ampel-Parteien, diesen „Demokraten“, wie sie sich selbst nennen.

Schaut man sich die Wahlergebnisse genauer an, fällt auf, dass vor allem die älteren Menschen SPD, Grüne und CDU treu bleiben. Dort sind die konservativen Elemente, die Ricarda Lang wahrscheinlich als „demokratische Kräfte“ bezeichnen würde. Aber was ist mit der Jugend, die manche rot-grüne Schlaumeier bereits mit 16 wählen lassen wollen? Schließlich gilt die Jugend als „progressiv“, und was könnte progressiver sein als die Roten und die Grünen, denen jugendliche Stimmen quasi von Natur aus zustehen? Nun, da hat sich wohl jemand verschätzt. Der Anteil der AfD-Wähler zwischen 18 und 24 Jahren hat sich in Bayern seit der letzten Landtagswahl mehr als verdoppelt, auf 16 Prozent, in Hessen stieg er auf fast 18 Prozent. Auch hier, im tiefsten Bayern, Dunkelprovinz.

Und dann die sogenannte „Juniorwahl“ in Bayern, also die Probewahl für Jugendliche unter 18 Jahren. Die CSU landete mit 25,8 Prozent auf dem ersten Platz, gefolgt von den Grünen (15,9 Prozent), der SPD (13,5 Prozent) und der AfD (12,2 Prozent). Aber: Die Grünen verloren im Vergleich zu 2018 12,9 Prozent, die AfD gewann 5,9 Prozent hinzu und hätte sogar zwei Direktmandate erobert. Im Nordosten Bayerns, an der Grenze zu Tschechien, sind die jungen Wähler regelrecht radikal: Hier erhielt die AfD 36,9 Prozent der Erststimmen und 35,4 Prozent der Zweitstimmen. Lehrer und Schulleiter rätseln: Hören die Schüler zuhause etwa nur Stammtischparolen? Und warum sollten sie Angst vor mehr Migranten haben, wenn die Syrer in den Schulen so gut integriert sind? Auch hier, im tiefsten Bayern, Dunkelprovinz. Oder, ganz im Gegenteil: Erklärungsnotstand. Keiner der aufrechten Demokraten stellt sich überhaupt nur die Frage, ob bei den jungen Leuten womöglich die Unzufriedenheit mit dem regierenden Personal größer ist als der Abscheu vor der AfD, der ihnen täglich nahegelegt wird.

Besonders aufschlussreich ist wie immer der Jugendforscher Klaus Hurrelmann. Die fast 18 Prozent der jungen Wähler für die AfD in Hessen erklärt er damit, dass insbesondere die Jungs – aufgrund von Corona, Schulproblemen und geringen wirtschaftlichen Chancen – „abgehängt“ und „strukturell benachteiligt“ seien. Und jetzt wird es wirklich lustig: Das mit den „Abgehängten“ kennen wir schon, es hat Hillary Clinton nicht gut getan, einen beträchtlichen Teil der Wähler so abwertend zu bezeichnen. Das Feminat, insbesondere bei der SPD, ist auch nicht dafür bekannt, männliches Selbstbewusstsein zu fördern, genauso wenig wie die in den Medien gefeierten „starken Frauen“. Bei ihnen gilt nicht nur der alte weiße Mann als toxisch, sie zeigen auch den jungen Männern gerne, dass sie von ihnen nichts halten, solange sie nicht sensibel und gefühlvoll auf alles eingehen, was ihnen gerade durch den Kopf geht. Wie sollte die mediale und politische Abwertung von Männern, insbesondere jungen Männern, nicht verunsichern? Hurrelmann, und jetzt wird es wirklich lustig, beugt sich verständnisvoll zu ihnen herab: Sie hätten wohl „nicht die Kraft (…) zu sagen: ‚Ich bin kein traditioneller Mann, sondern ich liebe es, ein moderner Mann zu sein.'“ Was auch immer ein moderner Mann sein mag. Ich vermute, er ist einer, über den sich die eingewanderten muslimischen jungen Männer köstlich amüsieren (oder schlimmeres). Angesichts dessen bräuchte mancher deutsche Mann die Kraft, ein echter Kerl zu sein.

Wenn nicht alle vor Empörung Schaum vor dem Mund und Tomaten vor den Augen hätten, kämen sie womöglich auf die Idee, dass die heutige Jugend nichts anderes tut als die 68er damals: die Älteren schockieren, indem sie das tun, was für Eltern oder Lehrer Sünde ist – aus Protest die AfD wählen. Man kann sie verstehen. Cora Stephan ist Publizistin und Schriftstellerin. Viele ihrer Romane und Sachbücher wurden Bestseller. Soeben ist ihr neuer Roman „Über alle Gräben hinweg. Roman einer Freundschaft“ erschienen

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Stimme der Provinz: Die ungrüne Jugend

Dass die in Dunkeldeutschland immer falsch wählen, wissen wir ja. Die Abgehängten! Frustrierten! Zurückgebliebenen! Sie wissen es eben nicht besser. Aber in Hessen? In Bayern? Im tiefsten Wessiland, in Wohlstandszonen, sozusagen? Und dann ist da noch die Sache mit den jungen Leuten. Die AfD auf Platz 2 beziehungsweise auf Platz 3? Kommt Hitler zurück? Doch, ja, so schrillt es schon wieder. Nix dazu gelernt auf Seiten der Vertreter der Ampelianer, dieser „Demokraten“, wie sie selbst sich nennen. Keine Einsicht, keine Selbstkritik, nicht ein Fünkchen davon.  Und kein Blick in die Zukunft. Schaut man sich die Wahlergebnisse im Einzelnen an, fällt schnell auf, dass am ehesten die Älteren treu zu SPD, Grünen und CDU stehen. Dort sind die beharrenden Elemente, die

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