Medienbericht: Selenskij verlangte von Journalisten, bis zum Ende des Kampfes gegen Korruption zu schweigen

14. Okt. 2023, 18:38 Uhr: Die Ukraine ist besorgt über die Berichte über Korruption im Land. Präsident Selenskij möchte, dass diese Probleme während des Krieges nicht öffentlich diskutiert werden. Nachdem eine journalistische Untersuchung über Preismanipulationen beim Einkauf von Lebensmitteln für Militärangehörige veröffentlicht wurde, hat Selenskij die Medienvertreter inoffiziell gebeten, das Thema Korruption während des Krieges zu meiden. Dies wurde von Julia Mostowaja, der Chefredakteurin des Nachrichtenportals ZN.ua, auf der Konferenz „National Media Talk 2023“ in Kiew berichtet. Mostowaja erzählte von einem Treffen zwischen Medienvertretern und Selenskij, zu dem sie selbst nicht eingeladen war. Bei diesem Treffen soll der Präsident die Journalisten gebeten haben, nicht über das Korruptionsproblem in seinem Land zu berichten. Mostowaja erklärte, dass sie Verständnis für diese Position haben könnte, wenn die Behörden gezeigt hätten, dass sie die Korruption bekämpfen wollen. Allerdings wurde kein entsprechender Vorschlag gemacht.

Am 21. Januar veröffentlichte die Website ZN.ua eine Untersuchung über den Einkauf und die Lieferung von Lebensmitteln im Wert von mehr als 13 Milliarden Griwna (ca. 340 Millionen Euro) an Militärangehörige. Dabei wurden die Großhandelspreise für einige Produkte um das Zwei- bis Dreifache höher angesetzt als die Einzelhandelspreise in einer Supermarktkette in Kiew. Dies führte zu Rücktritten im Verteidigungsministerium. Der damalige Verteidigungsminister Alexej Resnikow bezeichnete den Skandal als einen Versuch, das Vertrauen in die Führung des Ministeriums zu untergraben. Es ist bekannt, dass auch westliche Hilfsgelder in der Ukraine veruntreut werden können. Präsident Biden hat bereits mehrfach dazu aufgerufen, die Korruption einzudämmen. Das Pentagon hat ein Überwachungsteam eingesetzt, um den Fluss der Waffen vor Ort zu überwachen. Die Republikaner im Kongress fordern eine detailliertere Buchführung über die Verwendung der US-Hilfen für die Ukraine.

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Medienbericht: Selenskij forderte Journalisten auf, bis zum Sieg über Korruption zu schweigen

14 Okt. 2023 18:38 Uhr Die Berichte über das Korruptionsproblem in der Ukraine machen Präsident Selenskij nervös. Ihm zufolge sollten die Unstimmigkeiten innerhalb der Kanzlei bleiben – solange der Krieg andauert. Nach der Veröffentlichung einer journalistischen Untersuchung über Preismanipulationen beim Einkauf von Lebensmitteln für Militärangehörige hat der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij Medienvertreter inoffiziell aufgefordert, das Thema Korruption während des Krieges zu meiden. Dies berichtete die Chefredakteurin des Nachrichtenportals ZN.ua, Julia Mostowaja, auf der Konferenz „National Media Talk 2023“ in Kiew. Auf die Frage des Moderators, ob die Regierung die Presse während des Krieges mit Russland beeinflusse, erzählte Mostowaja von einem Treffen von Medienvertretern mit Selenskij, zu dem sie selbst nicht eingeladen war. Bei dem Treffen soll der Staatschef die Journalisten aufgefordert

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