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Warten auf Wagenknecht – Eine andere Formulierung auf Deutsch: Das Warten auf Wagenknecht

Published On: 14. Oktober 2023 10:18

Sommerloch und Sommergewitter

Was die Medien dazu bewegt, Wagenknecht fast zur Gründung einer Partei zu tragen, wissen nur sie selbst. Bisher waren sie nicht bekannt für ihre Kritik am Kapitalismus, wie es Wagenknecht tut. Auffällig ist, dass es eher Wagenknecht ist, die den Sturm und Drang einiger Medien bremst, als umgekehrt. Man könnte fast meinen, dass diesen Medien mehr an einer neuen Partei gelegen ist als der Gründerin selbst. Zuerst wies sie Spekulationen mit Verweis auf die Schwierigkeiten einer Parteigründung und ihren gesundheitlichen Zustand ab, aber jetzt scheint es nur noch um das Wann einer Neugründung zu gehen. Eine solche Partei wäre sicherlich nicht nur eine ernsthafte Konkurrenz für die AfD, sondern auch für andere linke Gruppierungen. Für die Linkspartei selbst könnte sie das endgültige Aus bedeuten. Andererseits könnten diese Diskussionen, die von den Medien angeheizt werden, nur eine Überbrückungshilfe für das ereignislose Sommerloch sein. Doch das Thema ist schon zu lange Gesprächsstoff und Hoffnungsträger in der Gesellschaft, um es nur als Medienkampagne abzutun. Es ist jedoch unklar, welche politischen Überlegungen dahinterstecken, dass einige Redaktionen immer wieder eine Wagenknecht-Partei zum Thema machen. Es bleibt ein Rätsel, was die Meinungsmacher antreibt.

Zankäpfel

Diese Diskussion bringt bereits eine Frucht hervor: Große Teile der Bevölkerung setzen ihre Hoffnungen auf diese neue Partei. Die Erwartungen steigen und damit auch die Spekulationen. Aber gleichzeitig wächst auch der Zwist. Das ist nicht überraschend, denn zu viele Hoffnungen von zu vielen Hoffnungslosen sind mit dieser Partei verbunden. Die Hypothek wird von Tag zu Tag größer. Wagenknecht scheint das zu ahnen, denn sie hat bereits angekündigt, dass sie selbst die Auswahl ihres Führungspersonals treffen will. Es wird also handverlesen sein. Bevor es richtig losgeht, will sie sich offenbar eine Hausmacht aufbauen, eine Dynastie, auf die sie sich verlassen kann. Aber sie sollte die Lehren der Geschichte bedenken. Königsmörder kommen oft aus der eigenen Dynastie. Es ist nicht verwerflich, dass Wagenknecht eine zuverlässige Mannschaft um sich scharen will, vielleicht sogar vernünftig. Das stärkt den Zusammenhalt der Partei in ihrer Anfangsphase. Aber mit der frühen Aufstellung eines festen Führungskreises werden basisdemokratische Illusionen von vornherein abgewiesen. Diese Ausgangslage verschlechtert auch die Aussichten für Karrieristen oder Volksredner, direkt zu den gut bezahlten Parlamentssitzen durchzumarschieren. Wagenknecht hat aus den Zeiten von „Aufstehen“ gelernt, einer Bewegung, die genauso schnell verschwand, wie sie aufgetaucht war. Eines der Probleme dieser Sammlungsbewegung war, dass es nicht gelang, Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Wagenknecht ist zwar ein Kristallisationspunkt, aber nicht wegweisend. Ihre Visionen enden an den Grenzen von Parlament und Kapitalismus. Nachdem die Leute „aufgestanden“ waren, gingen sie in verschiedene Richtungen auseinander. Es fehlte eine Ausrichtung auf ein gemeinsames Ziel, das von der Mehrheit der Bewegung unterstützt wurde, und so konnte kein gemeinsames Handeln entstehen. Natürlich war Wagenknecht alleine mit dieser Aufgabe überfordert, was zu erwarten war und ihr nicht vorgeworfen werden kann. Aber sie erkannte nicht, dass es ein gemeinsames Ziel braucht und dass dieses den Mitgliedern zur Diskussion gestellt werden muss, wenn sie selbst kein Ziel anbieten kann, das von allen unterstützt wird.

Klasse statt Masse

Diese politischen Fehleinschätzungen haben dazu geführt, dass sich die Hoffnungen und Erwartungen auf eine neue Partei konzentrieren. Aber gleichzeitig wächst auch der Zwist. Es ist nicht überraschend, dass zu viele Hoffnungen von zu vielen Hoffnungslosen mit dieser Partei verbunden sind. Die Hypothek wird von Tag zu Tag größer. Wagenknecht scheint das zu ahnen, denn sie hat bereits angekündigt, dass sie selbst die Auswahl ihres Führungspersonals treffen will. Es wird also handverlesen sein. Bevor es richtig losgeht, will sie sich offenbar eine Hausmacht aufbauen, eine Dynastie, auf die sie sich verlassen kann. Aber sie sollte die Lehren der Geschichte bedenken. Königsmörder kommen oft aus der eigenen Dynastie. Es ist nicht verwerflich, dass Wagenknecht eine zuverlässige Mannschaft um sich scharen will, vielleicht sogar vernünftig. Das stärkt den Zusammenhalt der Partei in ihrer Anfangsphase. Aber mit der frühen Aufstellung eines festen Führungskreises werden basisdemokratische Illusionen von vornherein abgewiesen. Diese Ausgangslage verschlechtert auch die Aussichten für Karrieristen oder Volksredner, direkt zu den gut bezahlten Parlamentssitzen durchzumarschieren. Wagenknecht hat aus den Zeiten von „Aufstehen“ gelernt, einer Bewegung, die genauso schnell verschwand, wie sie aufgetaucht war. Eines der Probleme dieser Sammlungsbewegung war, dass es nicht gelang, Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Wagenknecht ist zwar ein Kristallisationspunkt, aber nicht wegweisend. Ihre Visionen enden an den Grenzen von Parlament und Kapitalismus. Nachdem die Leute „aufgestanden“ waren, gingen sie in verschiedene Richtungen auseinander. Es fehlte eine Ausrichtung auf ein gemeinsames Ziel, das von der Mehrheit der Bewegung unterstützt wurde, und so konnte kein gemeinsames Handeln entstehen. Natürlich war Wagenknecht alleine mit dieser Aufgabe überfordert, was zu erwarten war und ihr nicht vorgeworfen werden kann. Aber sie erkannte nicht, dass es ein gemeinsames Ziel braucht und dass dieses den Mitgliedern zur Diskussion gestellt werden muss, wenn sie selbst kein Ziel anbieten kann, das von allen unterstützt wird

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Warten auf Wagenknecht

Sommerloch und Sommergewitter Was man sich bei „Bild“ und anderen Medien dabei denkt, Wagenknecht fast zur Parteigründung zu tragen, wissen nur die Medien selbst. Immerhin waren diese bisher nicht für Kapitalismuskritik bekannt, so wie es Wagenknecht ist. Auffällig ist, dass eher Wagenknecht den Sturm und Drang mancher Medien bremst als umgekehrt. Man könnte fast meinen, dass diesen Medien mehr an einer neuen Partei gelegen ist als der Gründerin selbst. Hatte sie erste Spekulationen noch mit dem Hinweis auf die Schwierigkeiten einer Parteigründung und ihren gesundheitlichen Zustand abgewiegelt, so steht das Ob einer Neugründung anscheinend nicht mehr zur Diskussion, nur noch das Wann. Sicherlich aber wäre diese Partei eine ernsthafte Konkurrenz nicht nur für die AfD, sondern auch für all die

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kenfm-spricht-mit:-petra-wild-(„apartheid-und-ethnische-saeuberung-in-palaestina.-die-umsetzung-des-zionistischen-siedlerkolonialismus-in-wort-und-tat“-–-teil-1)KenFM spricht mit: Petra Wild ("Apartheid und ethnische Säuberung in Palästina. Die Umsetzung des zionistischen Siedlerkolonialismus in Wort und Tat" - Teil 1)
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