BKA-Bericht: Gewalttätigkeit von kriminellen Banden nimmt stetig zu

Symbolbild: Kriminelle Banden sind vor allem im Drogenhandel aktiv, wie ein Bericht des Bundeskriminalamtes zeigt. Das Bundeskriminalamt hat einen Bericht für das Jahr 2022 veröffentlicht. Der Handel mit Rauschgift macht mit 46 Prozent den größten Teil der Straftaten aus. Nach Einschätzung des Bundeskriminalamtes nimmt die Gewaltbereitschaft krimineller Gruppen immer mehr zu. Dies geht aus einem Bericht zur organisierten Kriminalität hervor, über den die „Tagesschau“ berichtet.

Einschüchterung mit drastischen Mitteln: Gruppierungen, die der organisierten Kriminalität zugeordnet werden, sind zunehmend bereit, Gewalt- oder Einschüchterungshandlungen mit drastischen Mitteln durchzuführen. Dazu gehört zum Beispiel die Einschüchterung von Zeugen oder das Eintreiben von Schulden unter Anwendung von Gewalt. Im letzten Jahr spielte Gewalt in 224 von insgesamt 639 Ermittlungsverfahren eine Rolle. Laut BKA reicht die Gewalt von verbalen Drohungen über Geiselnahmen, Vergewaltigungen und Körperverletzungsdelikten bis hin zu (versuchten) Tötungsdelikten. Sie richtet sich sowohl gegen Mitglieder der eigenen Gruppierung als auch gegen rivalisierende Gruppierungen oder Personen außerhalb der Gruppierung, wie zum Beispiel Familienangehörige mit Wohnsitz innerhalb und außerhalb Deutschlands. Auch Polizisten, Anwälte oder Mitarbeiter von Justizbehörden werden in einigen Fällen Opfer von Gewalt.

Deutlich mehr Verfahren als zwischen 2013 und 2020: Laut dem Bericht erfassten die Strafbehörden im letzten Jahr 16 Tötungsdelikte, von denen 14 als Mord eingestuft wurden. Es gab auch 22 versuchte Tötungsdelikte. Mitglieder krimineller Gruppen verübten laut dem Lagebild 76 Fälle von Körperverletzung, darunter 42 Fälle von gefährlicher Körperverletzung. BKA-Präsident Holger Münch betonte auch „das Ausmaß der Bewaffnung“ der Tatverdächtigen. Von ihnen konnten 275 eine Schusswaffe zugeordnet werden, wobei nur in 23 Fällen der Besitz legal war. 106 Schusswaffen konnten nicht zugeordnet werden. Die Anzahl der Ermittlungsverfahren ist im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 8,2 Prozent auf 639 gesunken. Allerdings lag die Zahl deutlich über dem Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2020, so das BKA weiter.

Cyberkriminalität hat hohen Anteil am Gesamtschaden: Laut dem Bericht richteten sich die Verfahren gegen mehr als 7250 Verdächtige. Fast die Hälfte aller Fälle (46,2 Prozent) betrafen den Handel oder Schmuggel von Rauschgift. Wirtschaftskriminalität machte 17,4 Prozent der Verfahren aus. Eigentumsdelikte waren für 9,2 Prozent verantwortlich. 7,7 Prozent der Verfahren wurden wegen Schleusungskriminalität eingeleitet. Laut dem Bericht wird der Schaden durch organisierte Kriminalität im Jahr 2022 auf 1,3 Milliarden Euro geschätzt. Davon entfielen 45,7 Prozent (587,5 Millionen Euro) auf den Bereich der Cyberkriminalität. Dieser hohe Anteil ist jedoch hauptsächlich auf vier große Verfahren mit Schadenssummen im meist dreistelligen Millionenbereich zurückzuführen, heißt es in dem Bericht

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BKA-Bericht: Kriminelle Banden agieren immer gewalttätiger

Symbolbild: Kriminelle Banden sind vor allem im Drogenhandel aktiv, wie ein Bericht des Bundeskriminalamtes zeigt.Foto: -/Hauptzollamt Bielefeld/dpa Bundeskriminalamt legt einen Bericht für 2022 vor. Rauschgifthandel macht mit 46 Prozent den größten Teil der Straftaten aus. Die Gewaltbereitschaft krimineller Gruppen nimmt nach Einschätzung des Bundeskriminalamtes immer mehr zu. Das geht aus einem Bericht zur organisierten Kriminalität hervor, über den die „Tagesschau“ berichtet. Einschüchterung mit drastischen Mitteln Demnach seien Gruppierungen, die dem Bereich der organisierten Kriminalität zugerechnet werden „zunehmend bereit, mit zum Teil drastischen Mitteln Gewalt- beziehungsweise Einschüchterungshandlungen vorzunehmen“. Dazu gehört beispielsweise die Einschüchterung von Zeugen oder das Schuldeneintreiben unter Ausübung von Gewalt. Im vergangenen Jahr spielte laut dem Lagebild Gewalt in 224 von insgesamt 639 Ermittlungsverfahren eine Rolle. Laut BKA reicht

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