Missbrauchsmöglichkeiten bei digitalen Identitäts-Geldbörsen

Europäische Kommission entwickelt Pilotprojekte für Digital Identity Wallets

Am 16. Oktober 2023 berichtete das Brownstone Institute, dass die Europäische Kommission damit beschäftigt ist, Pilotprojekte für sogenannte Digital Identity Wallets (EUDI) zu entwickeln und durchzuführen. Das Ziel ist es, diese Wallets in naher Zukunft allen EU-Bürgern zugänglich zu machen. Die EU Digital Wallets sind persönliche digitale Geldbörsen, die es den Bürgern ermöglichen, sich digital auszuweisen und Identitätsdaten sowie offizielle Dokumente elektronisch zu speichern und zu verwalten. Dies umfasst beispielsweise Führerscheine, ärztliche Verordnungen und Bildungsabschlüsse. Die Kommission betont die Bequemlichkeit, Sicherheit und die breite Palette potenzieller Anwendungsfälle im täglichen Leben, während ethische und überwachungsbezogene Probleme weniger diskutiert werden.

Potenzial ethischer und überwachungsbezogener Probleme

Stavroula Pabst, eine Forscherin der Nonprofit-Organisation, weist darauf hin, dass das Potenzial der Digital Identity Wallets für eine Vielzahl ethischer und überwachungsbezogener Probleme weniger diskutiert wird. Obwohl die Wallets für eine breite Palette von Diensten genutzt werden können, die im täglichen Leben unerlässlich sind, besteht die Gefahr des Missbrauchs, insbesondere wenn sie unter der Kontrolle eines korrupten Staates oder anderer Regierungsstrukturen stehen. Pabst zitiert Beispiele wie das indische biometrische Ausweissystem Aadhaar, das zu einer Flut von Todesfällen im ländlichen Indien geführt hat, da der Zugriff auf das System blockiert war und Menschen dadurch verhungert sind. Trotz solcher negativen Auswirkungen scheint eine nahezu universelle Einführung von digitalen ID-Systemen zunehmend unvermeidlich zu sein.

Digitale ID als Lösung für Datenschutzprobleme

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat in einer Rede zur Lage der Nation 2020 vorgeschlagen, eine sichere europäische E-Identität einzuführen, um das Problem des Datenschutzes bei der Nutzung von Apps und Websites zu lösen. Die digitale ID soll es den Bürgern ermöglichen, Vertrauen in die Verwendung ihrer Daten zu haben und verschiedene Dienste in Europa zu nutzen, von der Steuerzahlung bis zur Anmietung eines Fahrrads. Trotz der möglichen Vorteile besteht jedoch die Notwendigkeit, die potenziellen gesellschaftlichen Schäden und Missbrauchsmöglichkeiten bei der Implementierung digitaler ID-Systeme zu berücksichtigen.

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«Digitale Identitäts-Geldbörsen anfällig für Missbrauch»

Veröffentlicht am 16. Oktober 2023 von TE. Die Europäische Kommission ist damit beschäftigt, Pilotprojekte für sogenannte Digital Identity Wallets (EUDI) zu entwickeln und durchzuführen. Diese sollen in naher Zukunft allen EU-Bürgern zugänglich gemacht werden. Darüber berichtet das Brownstone Institute auf seiner Website. «Doch während die Europäische Kommission mit der Bequemlichkeit, Sicherheit und breiten Palette potenzieller Anwendungsfälle im täglichen Leben prahlt, wird das Potenzial des Tools für eine Vielzahl ethischer und überwachungsbezogener Probleme weniger diskutiert», so Stavroula Pabst in ihrem Beitrag für die Nonprofit-Organisation. Die EU Digital Wallets sollen in den kommenden Jahren der europäischen Öffentlichkeit angeboten werden. Dabei handelt es sich gewissermassen um persönliche digitale Geldbörsen, die es Bürgern ermöglichen sollen, sich digital auszuweisen und Identitätsdaten und offizielle Dokumente in elektronischer Form

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