Wie eine Junghans-Uhr beinahe das Leben einer Geisel der „Landshut“ forderte

Vor genau 46 Jahren wurden 91 Geiseln in Mogadischu von einem palästinensischen Terror-Kommando befreit. Einer der Überlebenden, Jürgen Vietor, entkam nur knapp dem Tod. Die Geiseln wurden in der Lufthansa-Maschine „Landshut“ festgehalten, die von einem Spezial-Kommando der „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ entführt wurde. Das Ziel der Entführer war es, die inhaftierten RAF-Terroristen in Stammheim sowie zwei in der Türkei inhaftierte Palästinenser freizupressen. Als 16-Jähriger erinnere ich mich noch gut an diese Ereignisse, da mein Schwager Jürgen Vietor einer der von der deutschen Sondereinheit „GSG 9“ befreiten Geiseln war. In seinen späteren Erzählungen blieb mir besonders ein Detail in Erinnerung: Die Terroristen wollten ihn töten, weil er eine Armbanduhr der deutschen Marke „Junghans“ trug. Sie interpretierten das Logo der Uhr fälschlicherweise als David-Stern und hielten ihn deshalb für einen Juden. Letztendlich entschieden sich die Entführer jedoch dagegen, ihn zu erschießen, da er ihnen noch von Nutzen sein könnte. Mein Schwager überlebte, musste jedoch seine Uhr zertreten, um sein Leben zu retten. Junghans ersetzte ihm später die Uhr und änderte das Logo auf den neuen Modellen, um Verwechslungen zu vermeiden. Die Entführung der Landshut wird auf einer Website dokumentiert und der WDR hat eine zweiteilige Doku über das Trauma der Geiseln erstellt, an der mein Schwager Jürgen Vietor mitgewirkt hat

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Wie eine Junghans-Uhr einer „Landshut“-Geisel fast das Leben kostete

Von Marcus Pistorius. Genau heute vor 46 Jahren: 91 Geiseln wurden in Mogadischu aus den Klauen eines palästinensischen Terror-Kommandos befreit. Jürgen Vietor überlebte nur knapp. Eine Junghans-Uhr wäre ihm beinahe zum Verhängnis geworden. Genau heute vor 46 Jahren – am 18. Oktober 1977 – wurden die 91 Geiseln in der Lufthansa-Maschine „Landshut“ befreit. Ein vierköpfiges Spezial-Kommando der „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ hatte sie entführt, um die in Stammheim einsitzenden RAF-Terroristen sowie zwei in der Türkei einsitzende Palästinenser aus der Haft freizupressen. Ich war damals 16 Jahre alt und kann mich noch sehr gut daran erinnern, da einer der von der deutschen Sondereinheit „GSG 9“ befreiten Geiseln mein Schwager Jürgen Vietor war. Ein Detail ist mir aus seinen späteren Erzählungen besonders haften

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