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Die Art und Weise, wie mit Personen ohne Impfung umgegangen wurde, ist beunruhigend

Published On: 19. Oktober 2023 12:45

Von Daniel Weinmann

Keine Anzeichen einer Aufarbeitung der Coronakrise sind in Deutschland zu spüren. Aussagen wie „Wir haben manchmal die Gesundheit über die Menschlichkeit gestellt“ des französischen Corona-Rat-Chefs Jean-Francois Delfraissy sind undenkbar im „besten Deutschland, das es jemals gegeben hat“. Auch Initiativen wie die des österreichischen Kanzlers Karl Nehammer, der die Lehren aus der Krise zur Chefsache gemacht hat und eine gründliche Analyse inklusive Befragung der Bevölkerung bis Ende dieses Jahres angekündigt hat, fehlen hierzulande. Im Gegenteil, der Bundestag hat im April mit 577 von 736 Stimmen eine umfassende Untersuchung des Pandemiegeschehens abgelehnt. Es gibt Hinweise darauf, dass die Aufarbeitung der „Pandemie“ im politischen Berlin als ein Thema betrachtet wird, an dem man sich die Finger verbrennen könnte, sowohl bei Institutionen, Behörden, Abgeordneten als auch beim Bundespräsidenten. Hendrik Streeck, ein Vertreter des Corona-Expertenrats der Bundesregierung, zeigt sich zumindest selbstkritisch. Obwohl er sich bis heute nicht für seine öffentlichen Anfeindungen gegen den Maßnahmenkritiker Sucharit Bhakdi entschuldigt hat, nennt er Themen beim Namen, die von Deutschlands oberstem Corona-Erklärer Christian Drosten oder Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach nicht einmal im Fegefeuer ausgesprochen werden würden.

„Ein Fehler, der in der Pandemie gemacht wurde, ist, dass bei dem Corona-Impfstoff etwas versprochen wurde, was er nicht halten kann und worauf er auch nicht getestet wurde“, so der Direktor des Institutes für Virologie am Universitätsklinikum Bonn gegenüber der „Fuldaer Zeitung“. Obwohl die Impfstoffe in den ersten Monaten nach der Impfung Schutz bieten, haben sie dies nicht langfristig gezeigt. Dieses falsche Versprechen hat das Vertrauen in Impfstoffe generell stark beeinträchtigt, gibt der 46-Jährige zu. Er fügt hinzu: „Wenn man bedenkt, was getan wurde und wie mit Ungeimpften umgegangen wurde, die fast wie Aussätzige behandelt wurden, dann ist das erschreckend.“ Streeck gibt zu, dass er dies schon „damals“ so empfand, aber im Nachhinein sagt er, dass man noch viel entschiedener hätte sein müssen, dass man so nicht mit anderen Bürgern umgehen kann. Dennoch sieht er klare Vorteile der Impfung bei älteren Menschen. Darüber muss man „gar nicht diskutieren“. Auch bei den angepassten Impfstoffen, die mittlerweile auf dem Markt sind, kann man davon ausgehen, dass sie wirken.

In Bezug auf die Aufarbeitung der Vergangenheit bedauert Streeck sehr, dass es in Deutschland keinen „Lessons Learned“-Prozess gibt, keine wirkliche Aufarbeitung. Dies liegt seiner Meinung nach nicht zuletzt daran, dass die Angst vor einer „Abrechnung“ besteht, dass jemand falsch gelegen haben könnte. „Es geht hier überhaupt nicht um Anklage, sondern wir müssen definieren, was wir das nächste Mal besser machen sollten. Man lernt aus Fehlern. Aber in der Politik hat man diese Fehlerkultur verlernt.“ Hier wünscht er sich mehr Meinungsstärke. Denn angesichts dessen, was passiert ist, sind eine Abrechnung und eine Anklage gleichermaßen unerlässlich, zumindest in einem funktionierenden Rechtsstaat. Immerhin hält er es für einen „Kardinalfehler“, dass bestimmte Prozesse nicht wissenschaftlich begleitet wurden, zum Beispiel bei der Frage nach der Wirksamkeit von Masken. „Die Ergebnisse aus der Praxis, aus dem täglichen Leben, wären viel wertvoller als die Ergebnisse aus dem Labor.“ Es gibt viele Fragen, aber keine guten Antworten.

Im Interview mit der „Fuldaer Zeitung“ erinnert sich Streeck daran, dass er in der Sendung „Maischberger“ vorgeschlagen hat, in einem Ort die Schulen offen zu lassen und in einem anderen Ort zu schließen, um dann zu vergleichen. „Das wurde als ein Experimentieren am Menschen abgetan“, erinnert sich der Mediziner, „und so ging es immer weiter. Es wurde aktivistisch reagiert, weil man hoff

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„Wie mit Ungeimpften umgegangen wurde, ist erschreckend“

Von Daniel Weinmann Von einer Aufarbeitung der Coronakrise ist hierzulande nichts zu spüren. Eingeständnisse wie „Wir haben manchmal die Gesundheit über die Menschlichkeit gestellt“ des französischen Corona-Rat-Chefs Jean-Francois Delfraissy sind im „besten Deutschland, das es jemals gegeben hat“ undenkbar. Oder Initiativen wie diejenige des österreichischen Kanzlers Karl Nehammer, der die Lehren aus der Krise zur Chefsache machte und eine „gründliche Analyse“ inklusive Befragung der Bevölkerung bis Ende dieses Jahres ankündigte. Im Gegenteil: Im April hat der Bundestag mit 577 von 736 Stimmen eine umfassende Untersuchung des Pandemiegeschehens abgelehnt. Zudem spricht nach Recherchen der „Welt am Sonntag“ hinsichtlich Institutionen, Behörden, Abgeordneten und sogar beim Bundespräsidenten einiges dafür, dass die die Aufarbeitung der „Pandemie“ im politischen Berlin als Thema betrachten, an dem

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