Die katastrophale Panne des Weltklimarates im Jahrhundert
te der Abbildung liegt, fast ausschließlich dem RCP8.5 entspricht. Dieser Fehler hatte weitreichende Auswirkungen auf die Klimaforschung und -politik der letzten zehn Jahre.
Der RCP8.5 wurde fälschlicherweise als das wahrscheinlichste Szenario für die zukünftige Entwicklung der Treibhausgasemissionen und der damit verbundenen Erwärmung angesehen. Dies führte dazu, dass viele wissenschaftliche Arbeiten und politische Entscheidungen auf diesem Szenario basierten. In der realen Welt liegt der Emissionspfad jedoch deutlich unter dem RCP8.5, was bedeutet, dass die Prognosen und Projektionen, die auf diesem Szenario beruhen, nicht mehr praktisch relevant sind.
Der jüngste IPCC-Bericht AR6 konzentriert sich ebenfalls auf den RCP8.5 und hat daher einen zweifelhaften praktischen Wert. Die Ergebnisse dieses Szenarios wurden oft in apokalyptischer Weise in den Medien und von Klimabeeinflussern dargestellt, was zu einer Überdramatisierung des Klimawandels führte. Der RCP8.5 wurde auch als politische Grundlage für die Anpassungsplanung verwendet, wodurch die Kosten und der Nutzen von Abhilfemaßnahmen übertrieben wurden.
Es ist wichtig, diesen Fehler anzuerkennen und zu korrigieren. Der RCP8.5 sollte nicht länger als das einzige legitime Basisszenario betrachtet werden, sondern realistischere Szenarien sollten ebenfalls berücksichtigt werden. Dies würde zu einer ruhigeren und überlegteren Reaktion der Politik führen und die Klimaforschung und -politik auf eine solide Grundlage stellen.
Es ist zu hoffen, dass die führenden Vertreter der wissenschaftlichen Gemeinschaft diesen Fehler des IPCC anerkennen und korrigieren. Es ist wichtig, dass zukünftige Klimaszenarien auf fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren und nicht auf fehlerhaften Annahmen. Nur so können wir die richtigen Entscheidungen treffen, um den Klimawandel effektiv zu bekämpfen
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Die Jahrhundert-Panne des Weltklimarates
Von Roger A. Pielke Jr. Dem sogenannten Weltklimarat IPCC ist in seinem fünften Bewertungsbericht von 2013 ein fast unglaublicher Fehler unterlaufen. Der Schaden für Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ist immens. Dem in Deutschland gerne so genannte „internationale Klimarat“ (Intergovernmental Panel on Climate Change IPCC) ist ein schwerwiegender Fehler unterlaufen, der einen großen Teil der wissenschaftlichen Klima-Literatur und der Klimaberatung der Regierungen in den letzten zehn Jahren in Frage stellt. Es geht dabei um die wahrscheinlichsten Prognosen für die künftige Entwicklung der globalen Treibhausgas-Emissionen und der damit verbundenen Erwärmungswirkung, die ihrerseits wiederrum von Größen wie der künftigen Zunahme der Weltbevölkerung und der Technikentwicklung abhängen. Es gibt einen ganzen Strauss solcher möglichen Zukunftspfade, auf englisch „Representative Concentration Pathways“ (RCP) genannt. Diese RCPs liegen auch den jeweiligen Sachstandsberichten
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