An beiden Frontseiten“ – Erlebnisse und Erfahrungen eines Journalisten in der Ukraine

Veröffentlicht am 20. Oktober 2023 von TG. Eine der journalistischen Grundregeln lautet: „Audiatur et altera pars“ – „Auch die andere Seite soll gehört werden“. In den deutschen Medien, insbesondere in denen des Mainstreams, scheint diese Regel längst vergessen worden zu sein. Dies wurde während der Corona-Panikdemie deutlich, verstärkte sich noch beim Krieg in und um die Ukraine und zeigt sich derzeit auch beim Krieg in Palästina und Israel. Einer der wenigen Journalisten, die diese Regel noch beachten, ist Patrik Baab, der selbst jahrelang für den öffentlich-rechtlichen Norddeutschen Rundfunk (NDR) gearbeitet hat. Er hat sie bei seinen Reisen in die Ukraine angewandt und darüber ein Buch mit dem Titel „Auf beiden Seiten der Front“ geschrieben. Dieses Buch stellte er am vergangenen Mittwoch bei einer Veranstaltung der Reihe „Denkraum“ des „Kulturkreises Pankow“ im „Sprechsaal“ in Berlin vor. Baab wurde für seine Einhaltung der Grundregeln seines Berufs angegriffen und diffamiert. In der Folge wurde ihm von der Universität Kiel ein Lehrauftrag entzogen. Vor Gericht wurde ihm jedoch Recht gegeben und der universitäre Angriff auf die Pressefreiheit zurückgewiesen. Er erhielt jedoch keinen neuen Lehrauftrag. Der Journalist, der sich zuvor unter anderem mit der Rolle der Geheimdienste in der westlichen Politik beschäftigt hat, war im Herbst 2021 in der Westukraine und 2022, nach dem russischen Einmarsch, in der Ostukraine. In seinem Buch beschreibt er diese Reisen sowie die Hintergründe und Zusammenhänge, die zu dem Krieg geführt haben, der längst zu einem Stellvertreterkrieg des Westens gegen Russland geworden ist. Baab schildert seine Begegnungen mit Menschen „auf beiden Seiten der Front“ und widerlegt die offiziellen Darstellungen der durch einen Staatstreich an die Macht gekommenen Kiewer Führung und ihrer westlichen Unterstützer über die angebliche „Revolution der Würde“. In Berlin las er Passagen über die Geschehnisse auf dem Maidan, über den „Putsch und die Folgen“. In diesem Kapitel lässt er Augen- und Ohrenzeugen zu Wort kommen, wie den ukrainischen Journalisten Dmitrij Wasilez, der seit 2021 im Moskauer Exil lebt. Baab geht auch auf die geopolitischen Hintergründe des damaligen Geschehens ein, das zur Vorgeschichte des heutigen Krieges gehört. Er betont, dass das Buch mit

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«Auf beiden Seiten der Front» – Erlebnisse und Erfahrungen eines Journalisten in der Ukraine

Veröffentlicht am 20. Oktober 2023 von TG. Eine der journalistischen Handwerksregeln lautet: «Audiatur et altera pars» – «Auch die andere Seite soll gehört werden». In deutschen Medien, vor allem denen des Mainstreams, scheint das längst in Vergessenheit geraten zu sein. Das wurde deutlich in der Corona-Panikdemie, trat noch stärker hervor beim Krieg in und um die Ukraine und zeigt sich auch derzeit beim Krieg in Palästina und Israel. Einer der wenigen Journalisten, die diese Regel noch beachten, ist Patrik Baab, der selbst Jahrzehnte für den öffentlich-rechtlichen Norddeutschen Rundfunk (NDR) gearbeitet hat. Er hat sie bei seinen Reisen in die Ukraine angewandt und darüber ein Buch geschrieben: «Auf beiden Seiten der Front». Dieses hat er am vergangenen Mittwoch bei einer Veranstaltung der Reihe

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