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Antisemitismus auf der linken Seite

Published On: 21. Oktober 2023 19:37

Die Grenzen zwischen Kritik an Israel und Antisemitismus sind nicht klar definiert. Der linke Antisemitismus nutzt diese Grauzone aus. Er gibt vor, eine Vielfalt an Meinungen im Namen des demokratischen Diskurses zu sein. Bei genauerem Hinsehen wird jedoch seine subtile und manipulative antisemitische Agenda sichtbar. Der linke Antisemitismus gibt sich als Kritik an Israel aus. Natürlich ist Kritik an Israel wichtig und gerechtfertigt. Israel ist eine pluralistische Demokratie, in der orthodoxe Juden, die Regenbogen-Community und arabische Parteien in der Knesset zusammenleben und von Diskussionen, Kritik und Weiterentwicklung profitieren. Dennoch gibt es Alarmzeichen, wenn berechtigte Kritik an Israel in destruktiven Antisemitismus umschlägt.

Erstens: Antisemitische Kritik an Israel verwendet doppelte Standards. Man kann Israel nicht als „Apartheidstaat“ bezeichnen, ohne auch Gaza oder andere muslimische Länder als „Apartheidregime“ zu bezeichnen. In Israel leben 2,1 Millionen Araber mit israelischem Pass (ca. 21 Prozent der Gesamtbevölkerung). Sie haben aktives und passives Wahlrecht und leben abgesehen von sicherheitsrelevanten Bereichen gleichberechtigt in Israel. Gaza und andere muslimische Staaten hingegen sind bewusst „judenrein“, was eher der Apartheid entspricht.

Zweitens: Antisemitische Kritik an Israel argumentiert nicht rational-reflektiert, sondern manipuliert mit antisemitischen Unterstellungen. Die Tagesschau spricht von „Vergeltungsschlägen Israels“ (zum Beispiel am 10. Oktober 2023). Damit unterstellt man Israel, dass es bei seinen Militärschlägen nicht um die Zerstörung der Hamas-Infrastruktur oder die Abschreckung vor weiteren Gräueltaten geht. Der Begriff „Vergeltung“ suggeriert, dass Israel aus niederen Rachegefühlen handelt. Vielleicht spielen dabei antijüdische Vorurteile eine Rolle, nach denen das Alte Testament einen Gott der Rache und Vergeltung repräsentiert, im Gegensatz zum neutestamentlichen Gott der Liebe und Barmherzigkeit. Aus diesem antisemitischen Ressentiment heraus ist es verständlich, warum viele Medien in dieser Woche leichtfertig und ungeprüft die Hamas-Propaganda übernommen haben, dass Israel ein Krankenhaus in Gaza mit Raketen angegriffen habe.

Drittens: Antisemitische Kritik an Israel jongliert mit vorschnellen Verschwörungstheorien. Albrecht Müller schreibt in den „Nachdenkseiten“ (10.10.2023): „Man kann davon ausgehen, dass Israel die Vorbereitung auf die Angriffe aus dem Gazastreifen wahrgenommen hat. Israel hat diese Vorbereitungen und dann auch die palästinensische Militäraktion vermutlich hingenommen, um nach den Angriffen einen weltweit publizierten und akzeptierten Grund dafür zu haben, im Gazastreifen aufzuräumen.“ Es ist erstaunlich, dass Albrecht Müller die terroristischen Akte der Hamas vom 7. Oktober 2023 als „Militäraktion“ bezeichnet. Es ist auch erstaunlich, dass er keinerlei Beweise für seine wilden Spekulationen vorlegt. Wenn Albrecht Müller seine Hypothesen mit Fakten und Geheimdienstinformationen belegen könnte, wenn er beweisen könnte, dass die Israelis über den Angriff informiert waren und sich der Größe und Tragweite des Angriffs bewusst waren, und wenn er dann beweisen könnte, dass Netanjahu aus politischen Gründen die 1300 toten Israelis in Kauf genommen hat, um seine Macht zu stärken, dann wäre sein Artikel eine gute und gerechtfertigte Kritik an Israel, dann wäre sein Kommentar eine weltbewegende Recherche. Wenn es jedoch nur seine Fantasien sind, wie er die Dinge aus seinem linken Elfenbeinturm heraus mit Vorurteilen verbindet, erinnert mich das an die Denkweise der rechten Antisemiten, die nach 1945 behaupteten, die Zionisten seien selbst für den Holocaust verantwortlich, um die Gründung des Staates Israel voranzutreiben. Es ist nichts gegen eine gewagte Arbeitshypothese einzuwenden, in der man seinen niederen Gefühlen gegenüber der vermeintlich rechtsradikalen Regierung Israels und ihren vermeintlichen „ethnischen Säuberungen“ freien Lauf lässt. Aber man sollte dies nicht ungeprüft veröffentlichen und erst recht nicht als Analyse oder „Israelkritik“ verkaufen. Es scheint eine unwiderstehliche Versuchung für Antisemiten zu sein, alle Angriffe auf Juden reflexartig als selbstverschuldet darzustellen. Für Antisemiten steht von Anfang an fest: Die Juden sind die heimtückischen Täter, selbst wenn sie als Opfer am Boden liegen

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Linker Antisemitismus

Die Grenzen zwischen Israelkritik und Antisemitismus sind fließend. Der linke Antisemitismus spielt genau mit dieser Grauzone. Vordergründig gibt sich der linke Antisemitismus als Meinungsvielfalt im Namen des demokratischen Diskurses. Doch bei genauem Hinsehen wird seine subtile und manipulative antisemitische Agenda sichtbar. IMAGO Der linke Antisemitismus gibt sich israelkritsch. Sicherlich ist Israelkritik wichtig und berechtigt. Israel als pluralistische Demokratie von orthodoxen Juden über die Regenbogen-Community bis hin zu arabischen Parteien in der Knesset lebt von der Streitkultur, lebt von Kritik, Gegenkritik und Weiterentwicklung. Und doch gibt es Alarmsignale, wenn sich berechtigte Israelkritik in destruktiven Antisemitismus verwandelt. Erstens: Antisemitische Israelkritik misst mit zweierlei Maß. Man kann nicht Israel einen „Apartheidsstaat“ nennen, wenn man nicht mindestens genauso Gaza oder andere muslimische Länder „Apartheidsregime“

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