Helfer entdecken ein Skelett in der Mündung der Ahr in den Rhein

Die Auswirkungen der Flut an der Ahr im Juli 2021 sind bis heute spürbar. Zunächst einmal sind natürlich die Menschen vor Ort zu erwähnen, von denen viele vor gut zwei Jahren alles verloren haben. Aber es gibt auch politische Nachwirkungen, denn ohne dieses Naturereignis wäre Deutschland mit großer Wahrscheinlichkeit auch die Ampel-Koalition erspart geblieben. Zur Erinnerung: Ein unbedachter Lacher von Armin Laschet (CDU) hat ihm mutmaßlich die schon fast sichere Kanzlerschaft gekostet. Politiker aller Couleur haben versucht, die Flutkatastrophe in ihren Wahlkampf einzubeziehen. Aber keiner von ihnen konnte die Wirkung eines Gerhard Schröder in Gummistiefeln (Elbe-Flut im August 2002) erreichen. Also mussten sie sich mit den üblichen Floskeln und Versprechungen begnügen. Von nachhaltiger Hilfe für die Region war die Rede und davon, dass man die Menschen im Ahrtal nicht vergessen werde. Im Herbst 2023 ist davon nicht mehr viel übrig, wie das folgende Beispiel zeigt.

Im ehemaligen Überschwemmungsgebiet finden immer wieder Müllsammelaktionen statt, die in der Regel privat organisiert werden und an denen Helfer aus dem ganzen Land teilnehmen. So auch am Sonntag, als sich eine Gruppe von 17 Freiwilligen im Bereich der Ahr-Mündung in den Rhein bei Remagen (Rheinland-Pfalz) traf, um dort Getränkekisten, Autoreifen und ähnlichen Müll einzusammeln. Doch dann machten sie einen ganz anderen Fund: In Kripp stießen die Helfer auf Knochen, von denen sie vermuteten, dass sie menschlichen Ursprungs sein könnten. Ein wichtiges Indiz dafür waren Kleidungsreste, die an verschiedenen Knochen hafteten, darunter ein Oberschenkelknochen. Die Polizei wurde sofort alarmiert, aber sie nahm nur die bereits freigelegten Knochen mit und überließ die weitere Untersuchung den kriminaltechnischen Experten in Koblenz. Die Helfer vor Ort mussten die restlichen Skelettteile selbst ausgraben. Die Polizei kam erst am nächsten Tag, um den Fundort abzusuchen und mögliche Spuren zu sichern. Es besteht die Möglichkeit, dass die Knochenreste noch identifiziert werden können, entweder durch DNA-Analyse oder durch den Unterkieferknochen, in dem noch die Zähne des mutmaßlichen Flutopfers steckten.

Die Ahr-Flut hat offiziellen Angaben zufolge 135 Menschen das Leben gekostet. Das letzte Opfer wurde im Sommer 2023 für tot erklärt, das Schicksal einer weiteren, noch als vermisst gemeldeten Person ist immer noch ungeklärt. Es könnte nur ein direkter Zusammenhang zwischen dem Leichenfund und der Flut nachgewiesen werden, wenn die Knochenreste eindeutig einer dieser beiden Personen zugeordnet werden können. Obwohl vieles darauf hindeutet, dass mit diesem Fund in Remagen eines der letzten Rätsel der Flut gelöst werden kann, ist es noch nicht bewiesen. Man stelle sich vor, am Ende stellt sich heraus, dass die Ermittler aufgrund der Sicherung der Beweise auf private Helfer angew

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Helfer graben Skelett in der Ahr-Rhein-Mündung aus

Von Kai Rebmann Die Folgen der Ahr-Flut im Juli 2021 wirken bis heute nach. Zuallererst sind an dieser Stelle natürlich die Menschen vor Ort zu nennen. Nicht wenige von ihnen haben vor gut zwei Jahren alles verloren. Und dann sind da aber auch noch die politischen Nachwehen, denn ohne dieses Naturereignis wäre Deutschland mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch die Ampel-Koalition erspart geblieben. Zur Erinnerung: Es war ein unbedachter Lacher, der Armin Laschet (CDU) mutmaßlich die schon fast sicher geglaubte Kanzlerschaft gekostet hat. Politiker jeglicher Couleur gaben sich die sprichwörtliche Klinke in die Hand, um die Flut-Katastrophe in ihren Wahlkampf einzubinden. So sehr sie sich auch bemühten – an die Wirkung eines Gerhard Schröder in Gummistiefeln (Elbe-Flut im August 2002)

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