Belgischer Justizminister tritt nach dem tödlichen Anschlag in Brüssel zurück

Belgischer Justizminister Vincent Van Quickenborne ist am Freitag zurückgetreten, vier Tage nachdem ein tunesischer Migrant zwei schwedische Fußballfans in Brüssel getötet hatte. Er sagte, dass es ein „monumentaler Fehler“ gewesen sei, ihn nicht auszuliefern. Bei einer Pressekonferenz erklärte er, dass Tunesien am 15. August letzten Jahres die Auslieferung von Abdesalem Lassoued beantragt habe, dem jedoch nicht nachgegangen wurde. „Es handelt sich um einen individuellen, monumentalen und inakzeptablen Fehler mit dramatischen Folgen“, sagte er. „Der betreffende Richter ist diesem Antrag nicht nachgegangen und die Akte wurde nicht bearbeitet“. „Ich suche keine Ausreden. Ich denke, es ist meine Pflicht“, zurückzutreten, sagte er. Die Schießereien kurz vor Beginn eines Fußballspiels zwischen Belgien und Schweden hatten in Belgien eine erneute Debatte über justizielle und administrative Fehler bei der Verfolgung radikalisierter Personen ausgelöst, obwohl Lassoued nicht im Visier der Behörden stand. Premierminister Alexander De Croo erklärte, er habe die Entscheidung des Ministers zur Kenntnis genommen und habe „Respekt für seinen politischen Mut“. „Diese neuen Informationen der Staatsanwaltschaft treffen mich tief, da ich alles Mögliche getan habe, um das Justizsystem zu verbessern“. Der 45-jährige Angreifer wurde am Dienstag bei einem Polizeieinsatz erschossen. Offizielle Dokumente zeigten, dass Lassoued in Norwegen, Schweden, Italien und Belgien Asylanträge gestellt hatte. Nachdem sein Asylantrag 2020 abgelehnt wurde, hielt er sich illegal in Belgien auf. Die französischen Behörden haben indes einen Verdächtigen im Zusammenhang mit den Schüssen in Brüssel festgenommen, sagte eine mit dem Fall vertraute Quelle am Freitag. Ein Mann wurde am Donnerstag in der westfranzösischen Stadt Nantes festgenommen, so die Quelle. Die Islamische Staat (IS)-Gruppe hat die Verantwortung für den Angriff übernommen und erklärt, er sei „im Rahmen von Operationen, die vom IS zur Zielerfassung von Staatsangehörigen der Koalitionsländer aufgerufen wurden“, erfolgt. Der Angreifer hatte eine Gefängnisstrafe in Schweden von 2012 bis 2014 verbüßt, wie schwedische Beamte am Dienstag enthüllten. In einem Social-Media-Beitrag nach den Morden hatte der Täter damit geprahlt, vom IS inspiriert zu sein. Das schwedische Außenministerium teilte mit, dass die Opfer ein Mann in den 70ern aus der Region Stockholm und ein Mann in den 60ern, der im Ausland lebt, waren. Der verletzte Schwede ist ein Mann in den 70ern, der sich derzeit im Krankenhaus befindet. Es wurde Schweden im Ausland geraten, „erhöhte Vorsicht und Wachsamkeit“ walten zu lassen. Schweden gehört zu den Dutzenden von Ländern in der Globalen Koalition gegen den IS, die 2014 gegründet wurde, nachdem die Extremisten große Teile des Iraks und Syriens erobert hatten

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Belgian justice minister resigns after deadly Brussels attack

Belgian Justice Minister Vincent Van Quickenborne resigned Friday, four days after a Tunisian migrant killed two Swedish football fans in Brussels, saying the failure to extradite him was a “monumental mistake”. He told a news conference that Tunisia had on August 15 last year sought the extradition of Abdesalem Lassoued and it had not been followed up. “It’s an individual, monumental and unacceptable error with dramatic consequences,” he said. “The magistrate in question did not follow up this demand and the dossier was not handled”. “I am not looking for any excuses. I think it’s my duty” to resign, he said. The shootings just before the start of a Belgium-Sweden international football match had renewed debate in Belgium over judicial

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