Die vermeintliche Rückzugsstrategie
Politicians love to position themselves at the forefront of a movement, claiming they have always supported it. Pandering is their business, as they need to gather votes and differentiate themselves from other participants in the democratic market. As soon as socio-cultural trends change and the wind shifts in the hermetically sealed debate room of what is sayable, these supposed representatives of the people jump on the passing
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Der Scheinrückzug
Politdarsteller lieben es, sich an die Spitze einer Bewegung zu stellen, um zu sagen, sie hätten diese schon immer unterstützt. Anbiederung ist ihr Geschäft. Denn sie müssen Wählerstimmen sammeln und sich gegen andere Demokratiemarktteilnehmer abgrenzen. Sobald sich soziokulturelle Strömungen verändern, sich der Wind im hermetisch abgeschotteten Debattenraum des Sagbaren dreht, springen die vermeintlichen Volksvertreter auf den gerade vorbeifahrenden Zug auf — jenen, der steigende Popularitätswerte verspricht. Sie schwimmen mit der Welle. Haltlose Fähnchen im Wind zeitgeistigen Opportunismus. Das gilt in gleichem Maße für alle anderen einflussreichen Gestalten unserer Zeit. Ob Konzernchefs, Gewerkschaftsführer, Philanthropen, Intellektuelle, Mainstream-Künstler oder sonstige „Influencer“ — jeder möchte ganz vorne in der „Current-Thing-Parade“ mitlaufen. Auch wenn er oder sie gestern noch das Gegenteil dessen forderte, was heute
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