keine-gemeinsame-loesung-beim-krisengipfel-in-kairo:-aktualisierungen-zum-nahost-krieg-und-gaza-konfliktKeine gemeinsame Lösung beim Krisengipfel in Kairo: Aktualisierungen zum Nahost-Krieg und Gaza-Konflikt
korrektur:-verein-„inssan“-nicht-laenger-teil-des-delegiertenkreises-der-claim-allianzKorrektur: Verein "Inssan" nicht länger Teil des Delegiertenkreises der CLAIM-Allianz
dokumentiert:-„gruende-fuer-unseren-austritt-aus-die-linke“-–-austrittserklaerung-von-sahra-wagenknecht-und-neun-weiteren-mitgliedern-des-bundestags

Dokumentiert: „Gründe für unseren Austritt aus DIE LINKE“ – Austrittserklärung von Sahra Wagenknecht und neun weiteren Mitgliedern des Bundestags

Published On: 23. Oktober 2023 14:29

Sahra Wagenknecht hat heute die Gründung einer neuen Partei angekündigt, vorläufig „Bündnis Sahra Wagenknecht – Für Vernunft und Gerechtigkeit“ genannt. In diesem Zusammenhang wurde auch bekannt gegeben, dass Wagenknecht zusammen mit neun weiteren Bundestagsabgeordneten DIE LINKE am 23. Oktober verlassen hat. Die NachDenkSeiten veröffentlichen die Austrittserklärung von Wagenknecht und den neun weiteren Bundestagsabgeordneten im Wortlaut.

Warum wir DIE LINKE verlassen
Liebe Mitglieder der Partei DIE LINKE, wir haben uns entschieden, DIE LINKE zu verlassen und eine neue Partei zu gründen. Dieser Schritt ist uns nicht leicht gefallen, da DIE LINKE jahrelang unser politisches Zuhause war. Wir haben viele Mitstreiter kennengelernt, von denen einige zu Freunden wurden. Wir haben viel Zeit bei Parteiveranstaltungen und Wahlkämpfen verbracht. Es fällt uns schwer, all das hinter uns zu lassen. Aber wir sehen keinen anderen Weg. Die Konflikte der letzten Jahre wurden um den politischen Kurs der LINKEN geführt. Wir haben immer wieder argumentiert, dass falsche Schwerpunkte und die Vernachlässigung von sozialer Gerechtigkeit und Frieden das Profil der Partei verwässern. Wir haben versucht, den Niedergang der Partei aufzuhalten, aber ohne Erfolg. Die Partei hatte immer weniger Erfolg bei den Wählern. Die Geschichte der LINKEN seit der Europawahl 2019 ist eine Geschichte des Scheiterns. Die Parteiführung hat dieses Scheitern nicht kritisch diskutiert, sondern diejenigen, die dem Kurs kritisch gegenüberstanden, ausgegrenzt. Wir sehen daher keinen Platz mehr für unsere Positionen in der Partei.

Unsere neue politische Heimat
Wir möchten eine neue politische Heimat schaffen, nicht nur für uns, sondern auch für viele andere Mitglieder der LINKEN. Wir wollen die politische Entwicklung nicht länger hinnehmen. Die Politik der Ampel-Koalition hat verheerende Auswirkungen auf die soziale Gerechtigkeit und den Frieden. Die deutsche Außenpolitik trägt zur Eskalation internationaler Konflikte bei. Gleichzeitig wird der Widerspruch gegen diese Politik immer häufiger sanktioniert. Aber Demokratie braucht Meinungsvielfalt und offene Debatten. Die Unfähigkeit der Regierung, mit den Krisen umzugehen, hat die AfD gestärkt. DIE LINKE tritt nicht mehr als klare Opposition auf, sondern als weichgespülte Partei. Aktuell sieht es so aus, als ob sie im nächsten Bundestag nicht mehr vertreten sein wird, während die AfD in Umfragen bei über 20 Prozent steht. Wir haben die Verantwortung, den Kampf um die Ausrichtung der Politik und um die Zukunft unseres Landes ernsthaft zu führen. Dafür wollen wir eine neue politische Kraft aufbauen, die für soziale Gerechtigkeit, Frieden, Vernunft und Freiheit steht.

Ein respektvoller Abschied
Wir gehen ohne Groll und ohne Nachtreten gegen unsere alte Partei. Der Konflikt ist für uns abgeschlossen. Wir möchten uns wie Erwachsene trennen und keinen Rosenkrieg führen. DIE LINKE ist nicht unser politischer Gegner. Wir sind bereit für Gespräche und würden uns freuen, ehemalige Mitstreiter in unserer neuen Partei begrüßen zu können.

Sahra Wagenknecht, Amira Mohamed Ali, Christian Leye, Lukas Schön, Jonas Christopher Höpken, Fadime Asci, Ali Al-Dailami, Sevim Dagdelen, John Lucas Dittrich, Klaus Ernst, Andrej Hunko, Zaklin Nastic, Amid Rabieh, Jessica Tatti, Alexander Ulrich, Sabine Zimmermann

Titelbild: Sahra Wagenknecht und ihre Mitstreiter bei der Vorstellung des neuen Parteiprojekts „Bündnis Sahra Wagenknecht – Für Vernunft und Gerechtigkeit“ – Quelle: Florian Warweg

Die NachDenkSeiten sind für eine kritische Meinungsbildung wichtig, das sagen uns sehr, sehr viele – aber sie kosten auch Geld und deshalb bitten wir Sie, liebe Leser, um Ihre Unterstützung. Herzlichen Dank!

Original Artikel Teaser

Dokumentiert: „Warum wir DIE LINKE verlassen“ – Austrittserklärung von Sahra Wagenknecht und neun weiteren Bundestagsabgeordneten

Sahra Wagenknecht hat am heutigen Montag die Gründung einer neuen Partei, Arbeitsname „Bündnis Sahra Wagenknecht – Für Vernunft und Gerechtigkeit“, verkündet. In diesem Zusammenhang wurde auch bekannt, dass Wagenknecht zusammen mit neun weiteren Bundestagsabgeordneten die Partei DIE LINKE zum 23. Oktober verlassen hat. Die NachDenkSeiten dokumentieren die Austrittserklärung von Wagenknecht und neun weiteren Bundestagsabgeordneten im Wortlaut. Von Redaktion. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar. Podcast: Play in new window | Download Warum wir DIE LINKE verlassen Liebe Mitglieder der Partei DIE LINKE, wir haben uns entschieden, DIE LINKE zu verlassen und eine neue Partei aufzubauen. Dieser Schritt ist uns nicht leicht gefallen. Denn DIE LINKE war jahre- oder sogar jahrzehntelang unser politisches Zuhause. Hier haben wir Mitstreiterinnen und Mitstreiter

Details zu Dokumentiert: „Warum wir DIE LINKE verlassen“ – Austrittserklärung von Sahra Wagenknecht und neun weiteren Bundestagsabgeordneten

keine-gemeinsame-loesung-beim-krisengipfel-in-kairo:-aktualisierungen-zum-nahost-krieg-und-gaza-konfliktKeine gemeinsame Lösung beim Krisengipfel in Kairo: Aktualisierungen zum Nahost-Krieg und Gaza-Konflikt
korrektur:-verein-„inssan“-nicht-laenger-teil-des-delegiertenkreises-der-claim-allianzKorrektur: Verein "Inssan" nicht länger Teil des Delegiertenkreises der CLAIM-Allianz