Landtagswahl: SVP erleidet Verluste, Selbstbestimmungslager gewinnt bei italienischen Verhältnissen

Gestern fand die Wahl des neuen Landtags in Südtirol statt. Dieses Mal gab es erstmals auf deutscher Seite „italienische Verhältnisse“. Früher kandidierten nur wenige deutsche Parteien, während sich die italienischen Stimmen auf bis zu 18 Parteien und Gruppierungen aufteilten. Dieses Mal rangen jedoch neun Parteien um die deutschen Stimmen. Die Südtiroler Volkspartei (SVP) mit Landeshauptmann Arno Kompatscher war die stimmenstärkste Partei, musste jedoch erhebliche Verluste von 7,4 Prozentpunkten hinnehmen und erreichte nur noch 34,5 Prozent der Stimmen. Die Partei „Süd-Tiroler Freiheit“ konnte hingegen gewinnen und erreichte den dritten Platz mit 10,9 Prozent der Stimmen. Die Freiheitlichen (FPÖ) hingegen konnten nicht von ihrem Erfolg in Österreich profitieren und erreichten lediglich 4,9 Prozent der Stimmen.

Die Liste „Vita“, die keine deutsche Liste ist, konnte ebenfalls in den Landtag einziehen. Zusammen mit der Liste von Jürgen Wirth Anderlan und der Rechtsanwältin Renate Holzeisen werden drei Abgeordnete dem neuen Landtag angehören, die durch ihren Widerstand gegen die Corona-Maßnahmen bekannt wurden. Die Grünen konnten etwas zulegen, erreichten jedoch nicht mehr als ihr verlorenes drittes Mandat. Das „Team K“, eine vergleichbare Gruppierung wie die Neos, verlor deutlich und kommt nur noch auf vier Mandate im Landtag. Auf italienischer Seite brach die Lega zusammen und erhielt nur noch ein Mandat.

Die vergangenen 15 Jahre waren Jahre der verpassten Chancen in der Südtirol-Politik. Nun könnten sich jedoch die Voraussetzungen ändern und eine neue Kreativität in der Südtirol-Frage neue Wege ermöglichen. Die Südtiroler Freiheit hat ihre Hausaufgaben gemacht und programmatisch reagiert, was sich ausgezahlt hat. Die Partei muss jedoch noch einen weiteren Schritt gehen, um eine Zukunft zu haben. Im Wahlkampf waren sie sich sicher, alles richtig gemacht zu haben und die Glaubwürdigkeitskrise erfolgreich überwunden zu haben. Die Südtiroler Wähler sehen das jedoch offensichtlich anders

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Landtagswahl: SVP verliert, Gewinne für Selbstbestimmungslager bei italienischen Verhältnissen

Gestern, Sonntag, waren die Südtiroler aufgerufen, einen neuen Landtag zu wählen. Dabei gab es erstmals auf deutscher Seite „italienische Verhältnisse“. Denn während früher nur wenige deutsche Parteien kandidierten und sich die italienischen Stimmen auf bis zu 18 Parteien und Gruppierungen aufsplitteten, war es dieses Mal auch auf deutscher Seite so: Neun Parteien rangen um die deutschen Stimmen. Der tiefe Absturz der SVP Stimmenstärkste Partei wurde die Südtiroler Volkspartei (SVP, Schwesterpartei der ÖVP) mit Landeshauptmann Arno Kompatscher. Doch sie musste erhebliche Verluste von 7,4 Prozentpunkten einfahren und kommt nur noch auf 34,5 Prozent der Stimmen. Ihr machte auch die quasi innerparteiliche Konkurrenz um die „Liste Widmann“, einem ehemaligen SVP-Politiker, Konkurrenz. Er sammelte die Stimmen aus der Wirtschaft, aber es reichte nur

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