ARD: Onkologe Dr. Fritz erhält verdächtige Angebote von Pharmahändlern – es geht um kostspielige Krebstherapien

Bestechung ist jetzt gesetzlich verboten, aber die Versuche gehen weiter

Das ARD hat vor ein paar Jahren noch viel kritischer berichtet. Vielleicht berichten sie immer noch kritisch und wir übersehen einfach ihre Beiträge? Im März 2016 berichtete das ARD Panorama über den Versuch eines Pharmahändlers, einen Hamburger Arzt zu bestechen. Dr. Fritz machte diesen Bestechungsversuch öffentlich und erzählte, dass ihm lukrative Angebote gemacht wurden, um ihn zu einem „Deal“ zu bewegen: Arztpraxen, für die er nichts bezahlen müsste, Kassensitze, bei denen er sofort arbeiten könnte, Mieten, die ein Jahr lang nicht bezahlt werden müssten, inklusive Übernahme der Personalkosten. Die Bedingung dafür war, dass er mit derselben Apotheke zusammenarbeitet. Als Krankenhausarzt wurde ihm dies viermal angeboten, als niedergelassener Onkologe wurde er 5-6 Mal im Jahr darauf angesprochen. Erschreckende Machenschaften – das Antikorruptionsgesetz soll bewusst umgangen werden

Glücklicherweise haben wir seit Mai 2016 ein Gesetz dagegen, das „Gesetz zur Bekämpfung von Korruption im Gesundheitswesen“. Bestechung ist jetzt strafbar, heißt es in dem Panorama-Beitrag. Aber es wird die Frage aufgeworfen, ob es die Täter abschreckt. Peter Schneiderhan vom Deutschen Richterbund sagte damals, dass ein entscheidendes Mittel fehle: verdeckte Ermittlungen, Telefonüberwachung und das Abhören von Gesprächen im öffentlichen Raum. Interessanterweise hat der Deutsche Richterbund die Politik auf dieses Problem hingewiesen. Plötzlich geht es auch um die Patienten, deren Gespräche ebenfalls betroffen wären. Wir haben nicht weiter recherchiert, inwieweit hier Verbesserungen vorgenommen wurden, freuen uns aber über die Mithilfe unserer Leser und ihre Hinweise in den Kommentaren. Der Onkologe ist derjenige, der entscheidet, wo das Rezept landet und wo der Gewinn gemacht wird. Man kann davon ausgehen, dass ein Apotheker, der einen niedergelassenen Krebsarzt versorgt, einen Umsatz von etwa 6 Millionen Euro pro Jahr erzielt, allein durch Chemotherapeutika. Dr. Ulrich Fritz

Dass Dr. Fritz öffentlich über das Vorgehen sprach, hatte schwerwiegende Folgen für ihn. Nicht nur hatte er Sicherheitspersonal vor seiner Praxis stehen, es wurde auch in seinem Garten randaliert und er wurde lange Zeit telefonisch belästigt. Nach dem Panorama-Beitrag: Dr. Fritz in Gefahr | Panorama | NDR versuchten Apotheker und ein Pharmavertreter über Monate hinweg, den Onkologen Dr. Fritz zu bestechen. Er machte die Bestechungsversuche bei Panorama öffentlich – und wird seitdem bedroht

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ARD: Onkologe Dr. Fritz bekommt dubiose Angebote von Pharmahändlern – es geht um teure Krebstherapien

Bestechung ist jetzt strafbar, doch die Versuche gehen weiter Das ARD berichtete vor einigen Jahren noch deutlich kritischer. Vielleicht berichtet es auch jetzt noch kritisch und wir übersehen die Beiträge schlicht und ergreifend einfach nur? Im März 2016 berichtet ARD Panorama über den Bestechungsversuch eines Pharmahändlers gegenüber einem Hamburger Arzt. Dieser Bestechungsversuch wurde von Dr. Fritz öffentlich gemacht. Dabei erzählt er, dass ihm einige lukrative Dinge angeboten wurden, damit er auf „den Deal“ eingehe: Arztpraxen, für die er nichts zu bezahlen hätte Kassensitze, bei denen er sofort das Arbeiten anfangen hätte können Mieten, die für ein Jahr nicht zu zahlen wären inklusive Übernahme von Personalkosten Die Bedingung dafür: er sollte mit ein und derselben Apotheke zusammenarbeiten. Bei seiner Tätigkeit im

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