Lateinamerika: Das Gleichgewicht verschiebt sich in verschiedene Richtungen

Romeo Rey / 27.10.2023

Wahlen in Argentinien, Guatemala, Bolivien und Ecuador haben politisch sehr unterschiedliche Tendenzen gezeigt. Bei der Präsidentschaftswahl in Argentinien am 22. Oktober haben die Peronisten einen Etappensieg errungen, mit dem nur wenige Beobachter gerechnet hatten. Sergio Massa, Wirtschaftsminister der scheidenden Regierung, liegt mit 36 Prozent in Führung, während der Ultraliberale Javier Milei knapp unter 30 Prozent hängen blieb. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass konservative und ultraliberale Kräfte bei der Stichwahl im November das Ruder noch einmal herumwerfen können.

In Ecuador hat der rechtsgerichtete Kandidat Daniel Noboa die Stichwahl um das Präsidentenamt gewonnen. Der 35-jährige Noboa ist der Sohn eines der reichsten Männer des Landes. Die Mehrheit der Bevölkerung vertraut lieber dem Milliardärsspross als dem früheren linksreformistisch gesinnten Staatspräsidenten Rafael Correa. Besonders unter jungen Wählern fand Noboa starken Zuspruch. Venezuela steht ebenfalls vor Wahlen, und Staatschef Nicolás Maduro bemüht sich, Wahlgarantien zu erhalten.

Die politische Lage in Argentinien ist für das Bürgertum des Landes ein Horrorszenario. Die Wahl zwischen den beiden Populisten Sergio Massa und Javier Milei ist keine leichte Entscheidung. Die Inflation und die wirtschaftlichen Krisen belasten die Bevölkerung, und es ist unklar, wie die politischen Parteien dieses Problem bewältigen können. In Ecuador hat der rechtsgerichtete Kandidat Daniel Noboa die Stichwahl gewonnen und wird das Präsidentenamt übernehmen. Venezuela steht ebenfalls vor Wahlen, und Staatschef Nicolás Maduro versucht, internationale Wahlgarantien zu erhalten.

H2: Wahlen in Argentinien
Bei der Präsidentschaftswahl in Argentinien haben die Peronisten überraschend einen Etappensieg errungen. Sergio Massa liegt in Führung, aber es besteht die Möglichkeit, dass konservative und ultraliberale Kräfte bei der Stichwahl das Ruder noch einmal herumwerfen können.

H2: Wahlen in Ecuador
Der rechtsgerichtete Kandidat Daniel Noboa hat die Stichwahl um das Präsidentenamt in Ecuador gewonnen. Die Mehrheit der Bevölkerung vertraut lieber dem Milliardärsspross als dem früheren linksreformistisch gesinnten Staatspräsidenten Rafael Correa.

H2: Wahlen in Venezuela
Staatschef Nicolás Maduro bemüht sich in Venezuela um Wahlgarantien, da das Land vor Wahlen steht. Die politische Lage ist angespannt, da die USA und die meisten EU-Staaten Maduro feindlich gesinnt sind

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Lateinamerika: Das Pendel schlägt in alle Richtungen aus

Romeo Rey / 27.10.2023  Mal rechts, mal links: Wahlen in Argentinien, Guatemala, Bolivien und Ecuador zeigten politisch sehr gegensätzliche Tendenzen auf. Bei der Präsidentschaftswahl vom 22. Oktober in Argentinien erreichten die Peronisten einen Etappensieg, mit dem die allerwenigsten Beobachter und Meinungsforscher gerechnet hatten. In der ersten Wahlrunde holte Wirtschaftsminister Sergio Massa am meisten Stimmen. Allerdings besteht nach wie vor die Möglichkeit, dass konservative und ultraliberale Kräfte bei der Stichwahl im November das Ruder noch einmal herumwerfen können. Romeo Rey, früher Lateinamerika-Korrespondent von «Tages-Anzeiger» und «Frankfurter Rundschau», fasst die jüngste Entwicklung zusammen. Ein routinierter Kolumnist der rechtsliberalen Zeitung La Nación dreht die Wahlergebnisse vom Sonntag in alle Richtungen – und doch kann er die Schlussfolgerung nicht vermeiden: Die infolge der wild

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