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Die Welt verändert sich – und der Westen geht blind durch die Gegend
Noch am 26. Februar 2022 hätte kaum jemand gedacht, dass der Ukraine-Krieg solche Auswirkungen haben würde. Am 27. Februar jubelten fast alle Abgeordneten des Deutschen Bundestages in einer Sondersitzung, die aufgrund des russischen Krieges gegen die Ukraine einberufen wurde. Bundeskanzler Scholz verkündete in seiner Rede eine „Zeitenwende“ in der deutschen Sicherheits- und Rüstungspolitik. Er kündigte an, dass die Bundeswehr einen Sonderfonds von 100 Milliarden Euro erhalten und das jährliche Militärbudget auf 2 Prozent des BIP erhöht werden soll.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat tatsächlich eine Zeitenwende im geopolitischen und geoökonomischen Sinne eingeläutet. Es hat sich gezeigt, dass die alte, westlich dominierte Weltordnung zusammenbricht. Die Wirtschaftsdaten zeigen, dass nicht nur die russische Wirtschaft nicht ruiniert wurde, sondern Deutschland selbst in eine Rezession abrutscht. Einer der Gründe dafür ist der Stopp des Imports günstiger russischer Energieträger, die eine wichtige Säule des deutschen Wohlstands waren. Anstatt günstige russische Energieträger zu importieren, importiert Deutschland nun teurere russische Energieträger mit indischem Etikett. Die Ampel-Koalition muss erkennen, dass Weltpolitik und Weltwirtschaft komplexer sind als erwartet und dass ihre Entscheidungen weitreichende Auswirkungen haben können.
Die „goldenen Zeiten“ der westlichen Dominanz gehen zu Ende. Die USA sind immer noch eine globale Hegemonialmacht, aber China wird immer mächtiger und Russland hat aufgrund seines nuklearen Potenzials ein Mitspracherecht. Indien ist ebenfalls eine aufstrebende Macht. Diese Veränderungen sollten ernst genommen werden. Die westlichen Hauptstädte scheinen jedoch immer noch zu glauben, dass sie alles unter Kontrolle
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Die Welt wandelt sich – und der Westen schlafwandelt
Noch am 26. Februar 2022 hätte kaum jemand für möglich gehalten, was der Ukraine-Krieg möglich gemacht hat: Fast alle Abgeordneten des Deutschen Bundestages* jubelten am 27. Februar in einer Sondersitzung des Bundestages, die anlässlich des Krieges Russlands gegen die Ukraine einberufen wurde, geradezu berauscht im Anschluss der Kanzlerrede, in der er die „Zeitenwende“ verkündete. Mit diesem Begriff sollte eine Zäsur deutscher Politik in der Sicherheits- und Rüstungspolitik eingeläutet werden. Man erinnere sich: Kanzler Scholz hat mal eben 100 Mrd. Euro Sonderfonds (kreditfinanziert!!!) für die Bundeswehr und die sofortige Anhebung des jährlichen Militärbudgets auf 2 Prozent des BiP angekündigt. Von Alexander Neu. „Zeitenwende“ – es kam anders als erwartet Und tatsächlich offenbarte sich mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine eine
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