briefe-von-marken-und-austritte-aus-parteien-aufgrund-der-ampelpolitikBriefe von Marken und Austritte aus Parteien aufgrund der Ampelpolitik
gaza:-von-streifen-ueber-gefaengnis-bis-hin-zum-friedhofGaza: Von Streifen über Gefängnis bis hin zum Friedhof
31-journalisten-wurden-getoetet-–-warum-gibt-es-keinen-protest-gegen-israels-kriegsfuehrung

31 Journalisten wurden getötet – warum gibt es keinen Protest gegen Israels Kriegsführung

Published On: 31. Oktober 2023 10:31

Tag für Tag muss das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) in New York neue Todesfälle verzeichnen. Bisher sind 31 Journalisten getötet worden, seit die Kampfhandlungen zwischen der Hamas und der israelischen Armee begonnen haben. Vier von ihnen wurden von der Hamas getötet, der Rest durch israelische Bomben und Beschuss. Einige der Opfer sind „normale“ Menschen, die zusammen mit ihren Familien Opfer von Bombardierungen von Wohngebäuden wurden. Dies wird heute als Kollateralschaden bezeichnet. Einige der Todesfälle sind jedoch gezielte Angriffe auf Journalisten, wie von der NGO Reporter ohne Grenzen angeklagt. Es gibt jedoch keinen Aufschrei in den deutschen Medien oder im Westen. In anderen Konflikten wird weniger zurückhaltend reagiert.

Obwohl der Konflikt im Nahen Osten erst seit wenigen Wochen zu einem offenen Krieg eskaliert ist, wurden in dieser kurzen Zeit bereits mehr als doppelt so viele Journalisten getötet wie in jedem anderen Jahr zuvor seit Beginn der Dokumentation durch das CPJ. Unter den 31 getöteten Journalisten sind ein Libanese, vier Israelis und 26 Palästinenser. Die meisten von ihnen wurden Opfer von Bombenangriffen der israelischen Armee, die euphemistisch als gezielte Schläge gegen die Infrastruktur der Hamas bezeichnet werden. Eines der Opfer ist der Reuters-Fotojournalist Isaam Abdallah. Zusammen mit anderen Journalisten von AFP und Al Jazeera war er am 13. Oktober in der Nähe der südlibanesischen Stadt Alma al Chaab im Einsatz, um Zusammenstöße zwischen der Hisbollah und der israelischen Armee zu dokumentieren. Obwohl die Journalisten eindeutig als solche gekennzeichnet waren, wurden sie von den Israelis beschossen. Abdallah starb beim ersten Einschlag, sechs seiner Kollegen wurden bei Folgeeinschlägen teils schwer verletzt. Die NGO Reporter ohne Grenzen hat den Vorfall untersucht und festgestellt, dass die Journalisten gezielt angegriffen wurden. Die UNESCO hat eine Untersuchung des Vorfalls gefordert. Im Westen wird darüber jedoch geschwiegen, obwohl auch Mitarbeiter von AFP und der britischen Agentur Opfer wurden.

Während des gesamten Ukraine-Krieges wurden seit 2014 laut CPJ sechs Journalisten bei Kriegshandlungen getötet. In Gaza sind es in drei Wochen jedoch bereits fünfmal so viele. Nach dem Tod des AFP-Journalisten Arman Soldin in der Nähe von Bachmut kündigte Frankreich an, dieses Kriegsverbrechen zu untersuchen und zur Anklage zu bringen. Für die in Gaza getöteten Journalisten scheint sich jedoch niemand im Westen stark zu machen und eine Aufklärung israelischer Kriegsverbrechen zu fordern. Es sind jedoch nicht nur die Todesfälle, die besorgniserregend sind. Das CPJ führt eine lange Liste von Beschwerden an, darunter gezielte Angriffe, Bedrohungen, Behinderungen, Verhaftungen von Journalisten und gezielte Cyberattacken, um eine Berichterstattung aus Gaza zu verhindern. Dies könnte einer der Gründe sein, warum wir in den Nachrichten Bilder aus Israel sehen, aber nur wenig über die Auswirkungen des israelischen Bombenkriegs gegen Gaza erfahren. Es scheint, dass der israelische Krieg gegen Journalisten durchaus erfolgreich ist

Original Artikel Teaser

31 getötete Journalisten – wo bleibt der Protest gegen Israels Kriegsführung?

Tag für Tag muss das in New York ansässige Komitee zum Schutz von Journalisten CPJ neue Todesfälle vermelden. Aktuell sind es 31. 31 Journalisten, die seit Beginn der Kampfhandlungen zwischen Hamas und der israelischen Armee getötet wurden – vier davon durch die Hamas, der Rest durch israelische Bomben und israelischen Beschuss. Teils handelt es sich dabei um „normale“ Opfer, die oft zusammen mit ihrer Familie Ziel der Bombardierungen von Wohngebäuden wurden. So etwas nennt man heute Kollateralschäden. Teils handelt es sich aber auch um gezielte Angriffe auf Journalisten, wie die NGO Reporter ohne Grenzen anklagt. Wo bleibt der Aufschrei der deutschen Medien? Wo bleibt der Aufschrei des Westens? In anderen Konflikten gibt man sich da weniger zurückhaltend. Von Jens Berger.

Details zu 31 getötete Journalisten – wo bleibt der Protest gegen Israels Kriegsführung?

briefe-von-marken-und-austritte-aus-parteien-aufgrund-der-ampelpolitikBriefe von Marken und Austritte aus Parteien aufgrund der Ampelpolitik
gaza:-von-streifen-ueber-gefaengnis-bis-hin-zum-friedhofGaza: Von Streifen über Gefängnis bis hin zum Friedhof