Bolivien bricht Beziehungen zu Israel wegen Gaza-Angriffen ab, andere Länder rufen Botschafter zurück

Bolivien hat am Dienstag erklärt, dass es seine diplomatischen Beziehungen zu Israel aufgrund der „unverhältnismäßigen“ Angriffe in Gaza abbricht, während zwei weitere lateinamerikanische Länder ihre Botschafter aufgrund der sich verschlimmernden humanitären Krise zurückgerufen haben. Der stellvertretende Außenminister Freddy Mamani erklärte auf einer Pressekonferenz: „Bolivien hat beschlossen, die diplomatischen Beziehungen zum Staat Israel abzubrechen, um die aggressive und unverhältnismäßige israelische Militäroffensive im Gazastreifen zu verurteilen.“ Auch die Ministerin für das Präsidium, Maria Nela Prada, kündigte an, dass das Land humanitäre Hilfe nach Gaza schicken werde. „Wir fordern ein Ende der Angriffe im Gazastreifen, die bisher Tausende zivile Todesopfer und die erzwungene Vertreibung der Palästinenser verursacht haben“, sagte sie auf derselben Pressekonferenz. Die Regierung des Linken Luis Arce ist die erste in Lateinamerika, die seit dem umstrittenen Konflikt mit den Hamas-Angriffen am 7. Oktober, bei denen nach Angaben der israelischen Behörden mehr als 1.400 Menschen getötet wurden, die Beziehungen zu Israel abbricht. Bolivien hatte erst 2019 angekündigt, die Beziehungen zu Israel wiederherzustellen, ein Jahrzehnt nachdem sie aufgrund früherer Angriffe auf den Gazastreifen abgebrochen wurden. Die Hamas begrüßte Boliviens Entscheidung am Dienstag und sagte, sie „schätze sie sehr“, während sie die arabischen Länder, die ihre Beziehungen zu Israel normalisiert haben, aufforderte, dasselbe zu tun. Das israelische Außenministerium reagierte nicht unmittelbar auf Boliviens Schritt. Die Führer Kolumbiens und Chiles sprachen sich am Dienstag ebenfalls gegen die israelische Offensive gegen die Hamas aus, bei der nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums mittlerweile mehr als 8.500 Palästinenser getötet wurden, davon zwei Drittel Frauen und Kinder. „Ich habe beschlossen, unseren Botschafter in Israel (Margarita Manjarrez) zur Konsultation zurückzurufen. Wenn Israel das Massaker an dem palästinensischen Volk nicht stoppt, können wir dort nicht sein“, schrieb der linke Präsident Kolumbiens, Gustavo Petro, auf X, ehemals Twitter. Chile, das außerhalb der arabischen Welt die größte palästinensische Bevölkerung hat, kündigte ebenfalls am Dienstag an, seinen Botschafter in Israel aus Protest gegen Israels „inakzeptable Verstöße gegen das internationale humanitäre Recht“ zurückzurufen. Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva, dessen Land den rotierenden Vorsitz im UN-Sicherheitsrat innehat, hat zu einem Waffenstillstand aufgerufen. Er sagte in einer Live-Ansprache in den sozialen Medien: „Nur weil die Hamas einen terroristischen Angriff gegen Israel verübt hat, rechtfertigt das nicht das Töten von Millionen Unschuldigen in Gaza.

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Bolivia cuts ties with Israel over Gaza strikes, others recall envoys

Bolivia on Tuesday said it was severing diplomatic ties with Israel over its “disproportionate” attacks in Gaza, as two other Latin American countries recalled their ambassadors over the mounting humanitarian crisis. Bolivia “has decided to cut diplomatic relations with the State of Israel, in repudiation and condemnation of the aggressive and disproportionate Israeli military offensive being carried out in the Gaza Strip,” deputy foreign minister Freddy Mamani told a press conference. Minister of the Presidency Maria Nela Prada also announced the country was sending humanitarian aid to Gaza. “We demand an end to the attacks” in the Gaza Strip “which have so far caused thousands of civilian deaths and the forced displacement of Palestinians,” she said at the same press

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