Bidens Ansprache über den Zustand der Nation gibt Anlass zum Nachdenken | Von Wolfgang Effenberger

Beiläufige Ankündigung von Weltkrieg Nummer 3? Ein Kommentar von Wolfgang Effenberger

In seiner Rede zur Lage der Nation am 19. Oktober 2023 zeigte sich US-Präsident Joe Biden als kriegslustig. Diplomatische Lösungen waren nicht zu hören. Welche Szenarien gingen Biden in diesem Moment durch den Kopf? Bereits während seiner Vizepräsidentschaft unter Barack Obama wurde das Langzeitstrategie-Dokument TRADOC 525-3-1 „Win in a Complex World 2020-2040“ verabschiedet. In diesem Dokument wurde den US-Streitkräften der Auftrag erteilt, die Bedrohung durch Russland und China zu reduzieren. TRADOC 525-3-1 soll Feinde abschrecken, Verbündete beruhigen und neutrale Länder beeinflussen.

In der US-Sicherheitsstrategie von Oktober 2022 werden die Ziele von „Win in a Complex World“ erneut betont. Biden schreibt in der Einleitung zur neuen Sicherheitsstrategie, dass die Entscheidungen, die wir heute treffen, die Zukunft für die kommenden Generationen bestimmen werden. Viele sehen diese Aussagen als Kampfansage an den Rest der Welt, insbesondere an Russland, Nordkorea, Iran und China. Biden betont, dass Terroristen und Diktatoren einen Preis für ihre Taten zahlen müssen, da sie Chaos, Tod und Zerstörung verursachen.

Die USA haben seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis heute in zahlreichen Kriegen und subversiven Operationen interveniert. Diese Interventionen dienten angeblich dem Export von Werten wie Freiheit, Demokratie und Menschenrechten. Die einseitigen und illegalen Interventionen haben jedoch oft souveräne Staaten geschwächt, destabilisiert oder aufgeteilt. Die USA unterhalten über 700 Militärbasen außerhalb ihres Landes, vor allem in Eurasien. Es scheint, dass die Zerstörung von Ländern Teil des imperialen Projekts der USA ist, um globale Dominanz zu erreichen.

Biden verklärt die Geschichte und behauptet, dass die NATO seit 75 Jahren den Frieden in Europa sichert. Dabei werden die Kriege auf dem Balkan in den 90er Jahren und die völkerrechtswidrigen „Farbigen Revolutionen“ mit dem Ziel des Regimewechsels ausgeblendet. Biden, Außenminister Antony Blinken und Victoria Nuland schüren die Kriegsgefahr, dirigieren Kriegsschiffe ins Schwarze Meer und halten Atombomber bereit. Auch die von US-Präsidenten angeordneten Drohneneinsätze sind ein dunkles Kapitel. Ohne Gerichtsverfahren entscheiden sie über Leben und Tod von unliebsamen Personen.

Diese Entwicklungen lassen die Frage aufkommen, ob wir uns auf einen dritten Weltkrieg zubewegen. Es ist an der Zeit, die Geschichte und die Konsequenzen von Kriegen nicht zu vergessen und nach friedlichen Lösungen zu suchen

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Bidens Rede zur Lage der Nation macht nachdenklich | Von Wolfgang Effenberger

Beiläufige Ankündigung von Weltkrieg Nummer 3? Ein Kommentar von Wolfgang Effenberger. In seiner Rede zur Lage der Nation am 19. Oktober 2023 gab sich US-Präsident Joe Biden als Oberbefehlshaber der USA sehr kriegsaffin. Diplomatische Lösungsansätze waren nicht herauszuhören: „Wir stehen vor einem Wendepunkt in der Geschichte – einem dieser Momente, in denen die Entscheidungen, die wir heute treffen, die Zukunft für die nächsten Jahrzehnte bestimmen werden.“ Welche Szenarien sind in diesem Moment Biden wohl durch den Kopf gegangen? In seiner Vizepräsidentschaft unter Barack Obama wurde im September 2014 das Langzeitstrategie-Dokument TRADOC 525-3-1 „Win in a Complex World 2020-2040“ verabschiedet. In diesem Papier erhielten die US-Streitkräfte den Auftrag, die von Russland und China ausgehende Bedrohung “abzubauen”. Der damalige Befehlshaber von TRADOC

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