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Ein grenzenloser Krieg“ – Seymour Hersh über Israels Vorgehen gegen die Hamas

Published On: 4. November 2023 15:25

Veröffentlicht am 4. November 2023 von TG. Ein israelischer Informant zitiert den US-amerikanischen Investigativ-Journalisten Seymour Hersh und bezeichnet den aktuellen Krieg Israels gegen die Hamas als einen „Krieg, der keine Grenzen kennt“. Laut Hersh wurden seit dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober bis zum 1. November mehr als 8000 Bewohner des Gazastreifens von der israelischen Armee getötet. Vierzig Prozent davon waren Kinder, wie die internationale Hilfsorganisation Defense for Children berichtet. Die Zahl der Todesopfer im Gaza-Streifen, insbesondere in Gaza-Stadt, steigt aufgrund des anhaltenden Bombardements aus Flugzeugen und Panzern. Hersh gibt die Zahl der israelischen Todesopfer seit dem 7. Oktober mit 1400 an, darunter 317 Militärangehörige. Es gibt auch eine zweistellige Zahl ausländischer Todesopfer, darunter US-Amerikaner, die für Hilfsorganisationen in Gaza tätig waren. Die Hamas hält immer noch mehr als 230 israelische Geiseln gefangen und plant, sie gegen palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen auszutauschen. Die israelische Armee hat in den letzten Tagen ihre Bodenangriffe ausgeweitet. Panzer sind in den Gaza-Streifen eingedrungen und beschießen Ziele in Gaza-Stadt aus der Ferne. Dadurch werden die israelischen Verluste minimiert, wie ein israelischer Militärexperte berichtet. Andererseits werden dadurch Gebäude und Stadtviertel „platt gemacht“, ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung. Die israelische Armee hat mehrmals erklärt, dass sie die Bewohner von Gaza-Stadt aufgefordert hat, die Gebäude zu verlassen, bevor sie angegriffen werden. Hersh beschreibt die israelische Führung unter Premierminister Benjamin Netanjahu als „bitter gespalten“. In den vergangenen Jahren hatte Netanjahu sich dafür eingesetzt, dass die Hamas mit Hilfe Katars finanziell unterstützt wird – als Konkurrenz zur von der PLO dominierten palästinensischen Autonomiebehörde im Westjordanland. Nun soll er laut Berichten die islamistischen palästinensischen Organisationen vernichten wollen. Dennoch muss Tel Aviv mit der Hamas-Führung über die Freilassung der Geiseln verhandeln, wie Hersh schreibt. Außerdem soll das Ziel sein, das Tunnelsystem der Hamas unter der Stadt zu zerstören, in dem sich angeblich immer noch Tausende palästinensische Kämpfer aufhalten. Viele Ein- und Ausgänge sollen sich unter Wohn- und Bürogebäuden befinden. Hersh berichtet, dass bereits fast 50 Prozent der angegriffenen Gebäude zerstört wurden. Die israelischen Bombenangriffe sollen weiterhin fortgesetzt werden, um 65 Prozent der möglichen Fluchtwege zu zerstören. „Wie mir von gut informierten Amerikanern und Israelis berichtet wurde, gibt es keine Anzeichen dafür, dass die israelische Führung die fast rund um die Uhr laufenden Bombardierungen einstellen wird, bevor nicht 65 Prozent der Zerstörungsziele getroffen worden sind. Die Bombardierung hat die lange entvölkerte Gaza-Stadt in eine tödliche Einöde verwandelt.“ Der US-Journalist schreibt von „ernsthaften Gesprächen“ zwischen der israelischen Regierung und der Hamas-Führung, um einen Gefangenenaustausch zu organisieren. Hamas-Führer Yahya Sinwar soll einem „sofortigen“ Austausch der Geiseln gegen alle Palästinenser in israelischen Gefängnissen zugestimmt haben. Dies soll jedoch nicht für israelische Soldaten und Reservisten gelten, die sich in der Gewalt der Hamas befinden. In der Zwischenzeit sollen israelische Militärs laut einer israelischen Quelle in das Tunnelsystem von Gaza eingedrungen sein und die Ausgänge, Belüftungsschächte und technischen Versorgungssysteme zerstören. Die Stromversorgung soll bereits ausgefallen sein. Laut Hersh steht derzeit keine massive Bodeninvasion der israelischen Armee bevor. Er habe von einem „gut informierten Israeli“ erfahren, dass Netanjahu den Geheimdiensten wie dem Mossad und dem Shin Beth den Auftrag gegeben habe, die politischen und militärischen Führer der Hamas im In- und Ausland zu jagen und zu töten. Dabei gehe Israel auch „rücksichtslos gegen die Familien, Ehefrauen, Kinder, Brüder, Schwestern und Eltern“ der Hamas-Führung vor. Laut Hersh wurden bereits zahlreiche Familienmitglieder der führenden Hamas-Mitglieder getötet. Sein Informant habe gesagt: „Aus israelischer Sicht ist es jetzt ein Krieg, der keine Grenzen kennt.

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«Ein Krieg ohne Grenzen» – Seymour Hersh über Israels Vorgehen gegen die Hamas

Veröffentlicht am 4. November 2023 von TG. Aus israelischer Sicht handele es sich um einen «Krieg, der keine Grenzen kennt», zitiert der US-amerikanische Investigativ-Journalist Seymour Hersh in einem neuen Text einen israelischen Informanten. In dem Beitrag beschreibt Hersh die derzeitige Lage im Krieg Israels gegen die islamistische palästinensische Organisation Hamas. So seien seit dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober bis zum 1. November mehr als 8000 Bewohner des Gazastreifens durch die israelische Armee getötet worden. Vierzig Prozent davon seien Kinder, habe die internationale Hilfsorganisation Defense for Children berichtet. Die Zahl der Todesopfer im Gaza-Streifen, vor allem in Gaza-Stadt, steige durch den anhaltenden Bomben- und Granatenbeschuss aus Flugzeugen und Panzern. Die Zahl der israelischen Todesopfer seit dem 7. Oktober gibt Hersh mit

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