SBU erhebt Klage gegen Patriarch Kirill

4. November 2023, 17:19 Uhr

Der ukrainische Sicherheitsdienst (SBU) hat den Patriarchen Kirill, das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, beschuldigt, „Kreml-Narrative“ zu verbreiten und die territoriale Integrität der Ukraine zu verletzen. Vor einem Jahr wurden bereits Sanktionen gegen ihn verhängt.

Der SBU wirft dem Patriarchen vor, in die territoriale Integrität der Ukraine einzugreifen und die Legitimität einer bewaffneten Aggression Russlands gegen die Ukraine zu rechtfertigen. Zudem soll er die Planung und Führung eines Angriffskrieges unterstützen. Der SBU glaubt, dass der Patriarch regelmäßig die Narrative des Kremls verbreitet und Vertreter der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats in seinen Aktivitäten einsetzt. Seit Februar 2022 wurden insgesamt 70 Strafverfahren gegen Vertreter der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche eingeleitet, davon 16 gegen die Metropoliten der Kirche.

Der Patriarch Kirill hatte zu Beginn der Kampfhandlungen in der Ukraine alle Konfliktparteien aufgerufen, Anstrengungen zu unternehmen, um zivile Opfer zu vermeiden. Später rief er zur Mobilisierung gegen die Kräfte des Bösen auf und betonte die Notwendigkeit, Opfer zu bringen, um die kanonische Orthodoxie in der Ukraine zu erhalten. Im Januar 2023 äußerte er zudem, dass ein Machtwechsel in der Ukraine nicht lange auf sich warten lassen werde. Die Ukraine und auch die EU haben Sanktionen gegen den Patriarchen verhängt, während die Russisch-Orthodoxe Kirche diese als sinnlos und vergeblich bezeichnet.

Am 24. Februar begann Russland gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg und rief den Kriegszustand aus. Der Westen verurteilte den Angriff, unterstützte die Ukraine mit Waffenlieferungen und verhängte Sanktionen gegen Russland. Infolgedessen sind auf beiden Seiten des Konflikts zahlreiche Todesopfer zu beklagen und tausende Ukrainer sind aus ihrer Heimat geflohen

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SBU erhebt Anklage gegen Patriarch Kirill

4 Nov. 2023 17:19 Uhr Der Sicherheitsdienst der Ukraine verdächtigt den Patriarchen Kirill, das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, „Kreml-Narrative“ zu verbreiten und die territoriale Integrität der Ukraine zu verletzen. Vor einem Jahr verhängten Kiew, London und Ottawa Sanktionen gegen ihn. Quelle: Sputnik © Grigori Syssojew Der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) hat den Patriarchen Kirill von Moskau und ganz Russland mehrerer Vergehen im Sinne des Strafgesetzbuches der Ukraine verdächtigt, heißt es auf der Webseite der Behörde. Dabei gehe es um den Eingriff in die territoriale Integrität und Unverletzlichkeit der Ukraine, die Rechtfertigung und Anerkennung der Legitimität und gleichzeitige Leugnung einer bewaffneten „Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine“ sowie die Planung, Vorbereitung, Entfesselung und Führung eines „Angriffskrieges“. Der SBU glaubt, dass

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