erhoehtes-schlaganfallrisiko-bei-blutspenden-entdecktErhöhtes Schlaganfallrisiko bei Blutspenden entdeckt
cellokonzert-in-a-moll-von-robert-schumannCellokonzert in a-Moll von Robert Schumann
von-einem-natuerlichen-paradies-bis-zur-heilapotheke:-die-wahl-des-blut-weiderichs-als-staude-des-jahres

Von einem natürlichen Paradies bis zur Heilapotheke: Die Wahl des Blut-Weiderichs als Staude des Jahres

Published On: 4. November 2023 2:49

Seit dem Jahr 2001 wählt der Bund deutscher Staudengärtner jedes Jahr die „Staude des Jahres“, um die Vielfalt der Arten und die spezifischen Vorzüge verschiedener Pflanzengattungen hervorzuheben. Für das Jahr 2024 wurde der Blut-Weiderich ausgewählt, eine heimische Art, die trotz ihrer relativen Unbekanntheit häufig in der freien Natur vorkommt. Der Blut-Weiderich (Lythrum salicaria), auch bekannt als gewöhnlicher Blut-Weiderich, verschönert Flussufer, Gräben sowie feuchte Wiesen und Moore mit seinen dunkelrosa Blütenkerzen. Seine beeindruckenden Blütenstände sind nicht nur optisch ansprechend, sondern ziehen auch Bienen, Schmetterlinge und zahlreiche andere Insekten an. Der Blut-Weiderich gehört zur Familie der Weiderichgewächse (Lythraceae) und ist ursprünglich in Europa und Asien beheimatet, hat sich aber auch in Nordamerika als Neophyt etabliert. Die Pflanze ist robust, winterhart und bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Standorte mit viel Licht und Halbschatten. Sie verträgt sogar Staunässe. Von Juni bis September ist der Blut-Weiderich mit seinen bis zu einem Meter hohen, purpurrosafarbenen Blütenkerzen ein echter Blickfang. Die Wildstaude eignet sich hervorragend für die Gestaltung naturnaher Gärten, insbesondere an sonnigen, feuchten Orten wie Teichufern oder in ständig feuchten Beeten. Nach der Blüte produziert die Pflanze zahlreiche Samen, was zu ihrer starken Vermehrung beiträgt.

Der Blut-Weiderich hat im Laufe der Jahrhunderte einen festen Platz in der traditionellen europäischen Medizin eingenommen, auch wenn seine Beliebtheit als Heilpflanze in der modernen Zeit abgenommen hat. Historische Aufzeichnungen belegen seine Verwendung bereits in der Antike zur Behandlung von Ruhr, blutigem Auswurf und Ekzemen. Im 19. Jahrhundert wurde er auch gegen Cholera eingesetzt. In der heutigen Volksmedizin ist der Blut-Weiderich vor allem für seine blutstillenden Eigenschaften bekannt. Die Heilpflanze soll als Tee leichte innere Blutungen stoppen und starke Menstruationsblutungen lindern. Ebenso wird der Blut-Weiderich gegen Durchfall und Entzündungen im Magen-Darm-Bereich eingesetzt. Die Erfahrungsmedizin schätzt auch den Sud des Krauts als Reinigungsmittel bei Verletzungen und Wunden und zum Waschen gereizter Haut bei Hauterkrankungen, Ekzemen und Scheidenentzündungen sowie als Mundwasser bei Verletzungen im Mund und bei Halsentzündungen. Das Kauen der Stängel der Pflanze kann helfen, Zahnfleischbluten zu stoppen. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen die volksheilkundliche Verwendung des Blut-Weiderichs. Seine gesundheitsfördernden Eigenschaften werden vor allem auf seinen hohen Gehalt an Gerbstoffen und anderen sekundären Pflanzenstoffen zurückgeführt. Gerbstoffe wirken adstringierend (zusammenziehend), harntreibend, antibakteriell und entzündungshemmend. Studien zur mediterranen Ernährung deuten auch darauf hin, dass der Blut-Weiderich bei der Behandlung von Diabetes hilfreich sein kann. Für die Zubereitung eines Tees werden getrocknete Blüten und Wurzeln des Blut-Weiderichs verwendet. Die frischen Blüten sind auch eine Delikatesse, die ähnlich wie Holunderblüten im Backteig ausgebacken werden können. Geschlossene Blütenknospen und junge Triebspitzen eignen sich hervorragend als Zutat für Wildgemüse.

Der Blut-Weiderich zieht während seiner Blütezeit eine Vielzahl von Insekten an: Bienen, Hummeln, Schwebfliegen und Schmetterlinge umschwirren die Pflanze, die von dem reichen Angebot an Pollen und Nektar der unzähligen kleinen Blüten angezogen werden. Die Raupen verschiedener Nachtfalterarten, wie der Weiderich-Blütenspanner oder das Nachtpfauenauge, ernähren sich von den Blättern der Pflanze. Nach der Blütezeit bieten die verblühten Blütenstände auch im Winter einen ästhetischen Anblick und dienen als Überwinterungsquartiere für Spinnentiere und verschiedene Insektenarten. Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker

Original Artikel Teaser

Vom Naturparadies bis zur Heilapotheke: Der Blut-Weiderich als Staude des Jahres

Seit 2001 kürt der Bund deutscher Staudengärtner alljährlich die „Staude des Jahres“, um die Artenvielfalt und die spezifischen Vorzüge verschiedener Pflanzengattungen ins Rampenlicht zu rücken. Für das Jahr 2024 fiel die Wahl auf den Blut-Weiderich, eine heimische Art, die trotz ihrer relativen Unbekanntheit häufig in der freien Natur zu finden ist. Der heimische Blut-Weiderich (Lythrum salicaria), auch als gewöhnlicher Blut-Weiderich bekannt, schmückt mit seinen dunkelrosa Blütenkerzen Flussufer, Gräben sowie feuchte Wiesen und Moore. Seine imposanten Blütenstände sind nicht nur optisch ansprechend, sondern ziehen auch Bienen, Schmetterlinge und zahlreiche andere Insekten an. Der Blut-Weiderich gehört zur Familie der Weiderichgewächse (Lythraceae) und ist ursprünglich in Europa und Asien beheimatet, hat sich aber auch als Neophyt in Nordamerika etabliert. Die Pflanze ist robust

Details zu Vom Naturparadies bis zur Heilapotheke: Der Blut-Weiderich als Staude des Jahres

Categories: Deutsch, EpochTimes, QuellenTags: Daily Views: 1Total Views: 14
erhoehtes-schlaganfallrisiko-bei-blutspenden-entdecktErhöhtes Schlaganfallrisiko bei Blutspenden entdeckt
cellokonzert-in-a-moll-von-robert-schumannCellokonzert in a-Moll von Robert Schumann