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Digitales Geld schwächt den Westen | Geschrieben von Rüdiger Rauls

Published On: 6. November 2023 15:00

Veröffentlicht am: 6. November 2023 | Anzahl Kommentare: noch keine

H2: Die westlichen Zentralbanken im Abwehrkampf gegen Kryptowährungen und digitalen Yuan
Die westlichen Zentralbanken befinden sich im Abwehrkampf gegen die Kryptowährungen und den digitalen Yuan. Diese untergraben die bisherige Vormachtstellung des politischen Westens im Finanzsystem. Wieso ist der Westen so sehr in die Defensive geraten, dass er sich nun von anderen Kräften das Gesetz des Handelns aufzwingen lassen muss? Ein Standpunkt von Rüdiger Rauls.

H2: Der digitale Euro und seine Bedeutung für den Westen
Wer zu spät kommt Noch im Januar 2021 war Augustin Carstens, der Chef der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) – also der Notenbank der Notenbanken – der Meinung, dass der Nutzen des digitalen Euros für Verbraucher „als begrenzt“ (1) anzusehen sei. Eine sinnvolle Anwendung als Zahlungsmittel konnte er „nur für Banken und Unternehmen“ (2) erkennen. Tatsache war damals wie heute, dass das Bankennetz in Europa gut ausgebaut ist für die Versorgung mit Bargeld, und Geldautomaten ermöglichen Abhebungen rund um die Uhr. So stellten Mitte des Jahres 2020 selbst Geschäftsbanken noch die Frage, „warum der einfache Verbraucher in Zeiten von Echtzeit-Überweisungen und kontaktlosen Kartenzahlungen einen digitalen Euro benötigt“ (3). Zudem nutzen immer mehr Menschen das Online-Banking, was Bargeld und den Gang zur Bank fast ganz überflüssig erscheinen ließ. Damit klangen die Argumente der Befürworter des digitalen Euro, der schnellere und kostengünstigere Transaktionen ermögliche, genau so fadenscheinig wie das der höheren Sicherheit gegen Bankenpleiten. Denn durch die Einlagensicherung der Banken waren Guthaben bis zu einem Wert von 100.000 Euro ohnehin gegen Ausfall geschützt. Bis dahin hatte auch die EZB selbst die Einführung eines digitalen Euro nicht besonders leidenschaftlich betrieben. Noch bis Mitte des Jahres 2020 musste die BIZ „schon fast im Monatsrhythmus die Notenbanken dazu antreiben …, sich den digitalen Innovationen und Herausforderungen zu stellen“ (4). Die Grundfesten westlicher Geldpolitik waren – unbemerkt – erschüttert worden durch die Entwicklung der Blockchain-Technologie. Auf ihrer Grundlage entstanden neue Finanzinstrumente wie die Kryptowährungen, deren bekannteste der Bitcoin (5) ist. Dieser und vor allem die Pläne von Mark Zuckerberg, mit dem Libra eine private Digitalwährung einzuführen, setzten die Notenbanken unter Druck. Besonders der Libra hätte in seiner ursprünglichen Fassung keiner Regulierung mehr durch nationale Notenbanken unterlegen. Durch das soziale Netzwerk Facebook mit seinen Hunderten von Millionen Nutzern hätte diese private Währung grenzüberschreitend Weltgeltung erlangen können. So setzte sich in der EU-Kommission dann doch die Ansicht durch, dass „der digitale Euro unabdingbar[sei]. Ohne einen digitalen Euro würden sich die Digitalwährungen anderer Staaten oder private Kryptowährungen in Europa ausbreiten und die Rolle des Euro zurückdrängen“ (6). Es geht also um nichts Geringeres als um die Abwehr von Gefahren für „die Selbstbehauptung der amtlichen Geldpolitik“ (7). Die Vormachtstellung der westlichen Finanzmacht, besonders die des Dollars, der die Märkte seit Jahrzehnten schon bestimmt, wie auch des Euro als zweitstärkster Reservewährung drohte zu wanken. Wie wichtig den westlichen Akteuren die Einführung der europäischen Digitalwährung ist, zeigt, dass selbst die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, bei der anstehenden Entscheidung über dessen Einführung im Oktober 2023 darauf drängte, „die Eurozone dürfe mit ihrem Vorhaben nicht hinter andere Staaten zurückfallen“ (8). Damit waren unausgesprochen Russland und besonders China gemeint.

H2: China und Russland als Bedrohung für den Westen
China startet durch Besonders der wachsende Vorsprung Chinas und Russlands im Bereich der Digitalwährungen und die Verfestigung ihrer Zusammenarbeit untereinander, aber auch mit anderen Staaten – hier vor allem den sanktionierten – ließen die westlichen Notenbanken in fieberhafte Bemühungen verfallen, den Rückstand aufzuholen. China und Russland werden nicht ausdrücklich als die größten Bedrohungen erwähnt. Aber die Kryptowährungen, von denen man sich früher unter Druck gesetzt sah, haben in der letzten Zeit an Bedeutung verloren. Durch seinen starken Kursverfall hatte der Bitcoin erheblich an Anziehungskraft auf Anleger eingebüßt. Auch dem Libra, der von Facebook als weiteres Geschenk für die Menschheitsfamilie angepriesen worden war, wurde mittlerweile von den Notenbanken und Gesetzgebern die Grenzen aufgezeigt. Sang- und klanglos wurde Zuckerbergs Plan eingestampft. Gewachsen sind die Herausforderungen durch den digitalen Yuan. Zunehmend findet die chinesische Währung im weltweiten Handel Einsatz und stellt damit die Vorherrschaft der westlichen Reservewährungen in Frage. Nach den Daten des SWIFT-Systems ist sie erstmals im Bereich der Handelsfinanzierung am Euro vorbeigezogen. Wertmäßig wurden „5,8 Prozent aller über das Netzwerk transferierten Handelsfinanzierungen in Yuan abgewickelt. Der Euro dagegen kam im September auf 5,43 Prozent“ (9), und das sind nur die Abwicklungen im SWIFT-Rahmen. Während der Westen dank seines stark ausgebauten Bankensystems mit dem Bitcoin und auch der Blockchain fremdelte, hatte China sehr schnell die Vorteile dieser fortschrittlichen Technologie für sich erkannt und zu nutzen gewusst. Es entstanden Finanzprodukte und Anwendungen, die eine kostengünstige Möglichkeit darboten für die Ausweitung des Bank- und Kreditwesens. Selbst in den entlegensten Gegenden Chinas konnten nun auf diesem Wege Waren- und Bankgeschäfte abgewickelt werden, ohne dort Banken angesiedelt haben zu müssen. Diese Anbindung an das chinesische Finanzsystem trug erheblich zur Entwicklung des ländlichen Raums

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Digitales Geld schwächt den Westen | Von Rüdiger Rauls

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