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Schicksal für Deutschland | Von Willy Wimmer
Veröffentlicht am: 6. November 2023 | Anzahl Kommentare: 8 Kommentare
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Ein Kommentar von Willy Wimmer.
Es ist wichtig, das „Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland“ als zentralen Punkt des vergangenen Jahrhunderts zu betrachten und es für die Zukunft fortzuschreiben. Das Grundgesetz berücksichtigt die langjährige Verfassungsgeschichte und -tradition sowie die Konsequenzen aus den Ereignissen zwischen 1914 und 1945. Es betonte, dass Deutschland, trotz der Zerstörungen durch den Zweiten Weltkrieg, dem Frieden in der Welt dienen sollte. Es wurde angenommen, dass Deutschland diesem Frieden durch die Charta der Vereinten Nationen und den Respekt vor ihr gerecht werden kann. Die deutsche Verständigungs- und Vertragspolitik, vertreten durch Konrad Adenauer, Willy Brandt, Helmut Schmidt und Helmut Kohl, führte zur erfolgreichen Wiedervereinigung Deutschlands. Dieser Erfolg war nur durch die Berechenbarkeit und Völkerrechtstreue Deutschlands möglich.
Jahrzehntelang wurde die Charta der Vereinten Nationen als internationale Ordnung angesehen, die dazu beitrug, weiteres Elend nach den beiden Weltkriegen zu verhindern. Der Bruch Deutschlands mit dieser Ordnung führte jedoch zu einem Verhängnis, das bereits 1871 mit der Gründung des Deutschen Reiches und vor allem 1919 mit dem Versailler Vertrag begann. Mit dem völkerrechtswidrigen Krieg der NATO gegen Jugoslawien im Jahr 1999 trat Deutschland nicht mehr für die Charta der Vereinten Nationen ein, sondern beteiligte sich als Mitglied einer globalen Macht an der Durchsetzung ihrer eigenen Interessen. Die Entscheidungen von Bundeskanzler Gerhard Schröder, sich am Krieg gegen Jugoslawien zu beteiligen und sich zu weigern, Deutschland in den Krieg gegen den Irak zu führen, zeigten deutlich, auf welcher Seite Deutschland stand.
Es wurde offensichtlich, dass Deutschland auf der richtigen Seite stehen musste, um sein finanzielles Potenzial zu nutzen und die Wettbewerbsfähigkeit des Landes einzuschränken. Dieses „auf der richtigen Seite stehen“ wurde zu einer innenpolitischen Waffe. Die Berliner Republik fordert „Haltung zu zeigen“ und Dominanz zu demonstrieren. Der christliche Grundsatz, das Beste für die Stadt zu suchen, kann heute gegen jeden gerichtet werden. Der Wind, der durch Deutschland weht, erinnert an dunkle Zeiten. Das Bewusstsein in Ostdeutschland ist aus bestimmten Gründen näher an der Erinnerung. Der 7. Oktober 2023 wird sich tief in das politische Denken einschmelzen, nicht nur im Nahen Osten oder bei den unmittelbar Betroffenen. Die Sorge vor einer Ausdehnung macht deutlich, was auf dem Spiel steht, wenn man einen solchen Tag und seine Folgen anstrebt und nicht mit allen Mitteln verhindert.
Es stellt sich die Frage, ob das Streben nach Verhinderung eines globalen Großkonflikts darauf abzielt, die Charta der Vereinten Nationen als Grundlage zu betrachten oder ob es darum geht, die vermeintliche faktische Ordnung nach 1990 aufrechtzuerhalten. Geht es um eine Waffenruhe oder darum, dass die Präsidenten Xi, Putin und Biden zusammenkommen, um eine Wiederholung von 1914 und 1939 zu verhindern? Und für Deutschland geht es darum, jede Handlung in Koalitionen oder mit Einzelstaaten an das Grundgesetz und die Charta der Vereinten Nationen zu binden.
+++ Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags. +++
Bildquelle: Burdun Iliya / shutterstock
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Verhängnis für Deutschland | Von Willy Wimmer
Veröffentlicht am: 6. November 2023 | Anzahl Kommentare: 8 Kommentare Anschauen Anhören Dieser Artikel ist auch als kostenlose MP3 für Sie verfügbar! Download MP3 Ein Kommentar von Willy Wimmer. Man tut gut daran, das „Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland“ als gleichsam Dreh- und Angelpunkt für das gesamte vergangene Jahrhundert zu betrachten und dieses Grundgesetz für die Zukunft so gut es geht fortzuschreiben. In diesem Grundgesetz wurde die jahrhundertelange Verfassungsgeschichte und -Tradition ebenso fortgeschrieben wie die Respektierung der Konsequenzen aus den Ereignissen zwischen 1914 und 1945 vorgenommen. Das vornehmste Postulat lautete deshalb, dass dieses Deutschland, so zerrissen es sich auch als Folge des Zweiten Weltkrieges darzustellen in der Lage war, „dem Frieden in der Welt dienen sollte“ . Wie selbstverständlich ging man
