Sechs Festnahmen durch biometrische Echtzeitüberwachung im öffentlichen Nahverkehr
Veröffentlicht am 6. November 2023 von WS. In Bogotá (Kolumbien) hat der Gesichtserkennungsanbieter Corsight, der in den USA und dem Vereinigten Königreich ansässig ist, gemeinsam mit der Polizei eine 30-tägige Machbarkeitsstudie im öffentlichen Nahverkehrssystem TransMilenio durchgeführt. Laut dem Portal Biometric Updates konnten durch die Gesichtserkennung mehrere gesuchte Personen festgenommen werden. Obwohl im gesamten TransMilenio-Netzwerk fast 800 Kameras installiert sind, waren nur 20 strategisch platzierte Kameras Teil der Machbarkeitsstudie. Die Gesichtserkennungssoftware von Corsight analysierte das Filmmaterial und verglich es mit einer Datenbank von über 5000 Personen mit aktiven Haftbefehlen in der Stadt. Die Strafverfolgungsbehörden nutzten die Ergebnisse, um Personen zu identifizieren und zu lokalisieren, die mit dem System übereinstimmten. Innerhalb der ersten zwei Wochen nach der Machbarkeitsstudie wurden laut einer Unternehmenserklärung sechs Personen festgenommen, von denen eine wegen Mordes und fünf wegen Diebstahls gesucht wurden. Darüber hinaus wurden mindestens zehn Personen identifiziert, die auf der Fahndungsliste der Stadt standen. Corsight gibt an, dass ihre Gesichtserkennungstechnologie eine genaue Identifizierung auch bei schlechten Lichtverhältnissen, schlechter Bildqualität und teilweise verdeckten Gesichtern ermöglicht. Karla M. López, Vertriebsleiterin für Lateinamerika bei Corsight, erklärte: „Die erfolgreichen Ergebnisse der Machbarkeitsstudie verdeutlichen das erhebliche Potenzial dieser Technologie, kriminelle Aktivitäten zu verhindern und öffentliche Räume in Bogotá sicherer zu machen“. Es gibt jedoch auch Kritiker, die befürchten, dass solche Systeme den Datenschutz verletzen und zu Massenüberwachungen führen könnten. Insbesondere in Lateinamerika besteht ein Rückstand bei der Einführung angemessener Datenschutzgesetze, was zu einem erhöhten Risiko für Menschenrechtsverletzungen und der Schaffung eines Polizeistaats führt, wie Maria Badillo in einem Artikel der International Bar Association kritisiert. Das Überwachungssystem in Mexiko-Stadt mit 80.000 Kameras hat beispielsweise zu einer Reihe von Fehlverhaftungen und bedenklichen Justizpraktiken geführt
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Biometrische Echtzeitüberwachung im öffentlichen Nahverkehr führt zu sechs Festnahmen
Veröffentlicht am 6. November 2023 von WS. In Bogotá (Kolumbien) hat der in den USA und dem Vereinigten Königreich ansässige Gesichtserkennungsanbieter Corsight gemeinsam mit der Polizei eine 30-tägige Machbarkeitsstudie (Proof of Concept/POC) im öffentlichen Nahverkehrssystem TransMilenio durchgeführt. Wie das Portal Biometric Updates informiert, konnte die Polizei mehrere gesuchte Personen festnehmen. Im gesamten TransMilenio-Netzwerk sind fast 800 Kameras installiert, aber nur 20 strategisch platzierte Kameras waren Teil der Gesichtserkennungs-POC. Die Gesichtserkennungssoftware von Corsight analysierte das Filmmaterial und verglich es mit einer Datenbank von über 5000 Menschen mit aktiven Gerichtsbeschlüssen in der Stadt. Die Strafverfolgungsbehörden nutzten die Ergebnisse, um Personen zu identifizieren und zu lokalisieren, die mit dem System übereinstimmten. Sechs Personen – einer wegen Mordes und fünf wegen Diebstahls gesucht – wurden laut
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