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Wie Kitas und Schulen im Namen des Corona-Schutzes ruiniert werden: Eine Betrachtung zum Ausflippen

Published On: 10. November 2023 9:00

Die Kita Mobile in Kaiserslautern erhält eine Belüftungsanlage, die niemand will und niemand braucht. Die riesige Apparatur nimmt viel Platz ein, raubt Tageslicht und Fenster für die Frischluftzufuhr. Möglicherweise müssen sogar fünf Betreuungsplätze für diese sinnlose Maßnahme weichen. Die Stadtverwaltung setzt das Projekt jedoch trotzdem um. Und so läuft es wahrscheinlich in ganz Deutschland ab.

Man betritt den Raum und einem bleibt die Luft weg. Die Decken sind mit monströsen, blechernen Rohren versehen, die einen Durchmesser von 30 Zentimetern haben, wie man sie normalerweise in Fabriken, Konzerthallen oder Großraumbüros findet. Große runde Löcher klaffen in den Wänden, die als „Fehlbohrungen“ bezeichnet werden. Hohe Maschinenschränke, fast zwei Meter breit, nehmen den Raum ein und verleihen ihm den Charme eines Rechenzentrums. Aber das hier ist kein Rechenzentrum, sondern ein Kindergarten oder sollte man sagen: Es war einmal ein Kindergarten. Die Kita Mobile im Osten von Kaiserslautern ist derzeit eine Baustelle. Die Einrichtung befindet sich inmitten eines sozialen Brennpunkts – früher bekannt als Kalkofen, heute als Asternweg bezeichnet -, der bereits durch mehrere TV-Dokus bundesweit traurige Berühmtheit erlangt hat. Jetzt ist die Tristesse um eine Episode reicher. Die Stadtoberen haben angeordnet, dass die Kita eine „Corona-gerechte stationäre raumlufttechnische Anlage“ – kurz RLT – benötigt, und seit Wochen sind Handwerker am Werk. Dabei handelt es sich jedoch oft um Pfusch: Es wurde mehrmals umgeplant, weil etwas nicht wie geplant funktionierte. Zuerst sollte zum Beispiel ein Fenster komplett entfernt werden, dann wurde es beim Wiedereinbau zerstört. Niemand weiß genau, wann die Arbeiter fertig sein werden. „Zunächst hieß es, bis zu den Herbstferien, zuletzt war von Anfang Dezember die Rede, vielleicht ja als Geschenk zu Weihnachten“, bemerkt Julia Polanetz, eine der drei Vertreterinnen des Elternbeirats, die den Schlamassel mit mir besichtigen. „Das Verrückte daran ist: Niemand hier wollte diese Technik und eigentlich braucht sie auch niemand“, sagt Polanetz. „Während der akuten Corona-Zeit hätte man dafür vielleicht Verständnis gehabt, aber heute, mehr als drei Jahre später, erschließt sich niemandem der Sinn dieser Maßnahme.“ Außer vielleicht den Damen und Herren im Stadtrat. Sie halten dem Projekt weiterhin die Treue. Laut einem Bericht der Rheinpfalz hat die Kommune bisher 14 Schulen und Kitas mit Belüftungstechnik ausgestattet. Zum Teil geschah dies während der Pandemie oder zumindest nicht allzu lange danach. Und nicht immer wurden die Anlagen fest installiert, sondern als mobile Geräte zur Verfügung gestellt. Diese können ausgeschaltet werden, was aufgrund ihres lauten Brummens häufig geschieht. Oder man entfernt sie einfach, wenn Corona niemanden mehr erschreckt – seit fast zwei Jahren. Ganz egal! Was beschlossen ist, ist beschlossen. Und wenn der Bund bereits Fördermittel bereitstellt und die Stadt nur 20 Prozent beisteuern muss, dann muss das Geld auch ausgegeben werden. Andernfalls wären die Mittel verfallen und bereits vergebene Aufträge hätten zurückgezogen werden müssen. Daher werden derzeit in Kaiserslautern acht weitere Kitas und Schulen auf den „neuesten“ Virenschutzstandard aufgerüstet, um auch gegen die hundertste harmlose Mutation gewappnet zu sein. „All dies wurde mit Gewalt durchgesetzt“, sagt Jennifer Thum vom Elternbeirat. „Es scheint, als hätte die Stadt die Anlagen bestellt, ohne überhaupt zu prüfen, ob und wie sie installiert werden können.“ Kein Verantwortlicher habe sich im Vorfeld ein Bild von den örtlichen Gegebenheiten gemacht, obwohl die SPD-Fraktion im Stadtrat genau das im Juni beantragt hatte. „Plötzlich waren die Bauarbeiter da, haben sofort angefangen und seitdem müssen wir täglich miterleben, wie Dinge passend gemacht werden, die nicht passen“, klagt Thum. Mit viel Wohlwollen und ohne die Frage nach dem Warum könnte eine solche Maschinerie vielleicht in einem Klassenzimmer toleriert werden, in dem 30 Schüler auf 70 Quadratmetern an festen Plätzen arbeiten. Aber in einem Kindergarten ist die Technik hoffnungslos überdimensioniert. Kindergärten sollen eine Spielwiese sein, auf der sich Kinder frei und zwanglos bewegen, sich selbst und ihre Mitmenschen kennenlernen und ihre Energie und Kreativität ausleben können. Sandra Schimmel vom Elternbeirat wirft ein, dass die Reformpädagogin Maria Montessori gesagt habe, dass sich ein Gruppenraum den Bedürfnissen der Kinder anpassen müsse. „Hier ist es umgekehrt. Die Wände und Decken drängen förmlich auf die Kinder.“ Der Verlust lässt sich beziffern: In der Froschgruppe, die früher eine Fläche von 42 Quadratmetern hatte, werden durch die Installation der gesamten Apparatur zehn Quadratmeter verloren gehen

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Zum in (an) die Luft gehen: Wie Kitas und Schulen zwecks Corona-Schutz verschandelt werden

Die Kita Mobile in Kaiserslautern erhält eine Belüftungsanlage, die keiner will und keiner braucht. Die Monsterapparatur nimmt massig Platz weg, raubt Tageslicht und Fenster für die Frischluftzufuhr. Womöglich müssen für die sinnfreie Maßnahme sogar fünf Betreuungsplätze weichen. Die Stadtverwaltung zieht das Projekt trotzdem durch. Und so läuft es wahrscheinlich tausendfach in Deutschland. Von Ralf Wurzbacher. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar. Podcast: Play in new window | Download Man kommt rein und es bleibt einem die Luft weg. Decken sind mit monströsen, blechernen Rohren bewehrt, 30 Zentimeter im Durchmesser, wie es sie sonst in Fabriken, Konzerthallen oder Großraumbüros gibt. Große, runde Löcher gähnen in den Wänden, „das sind Fehlbohrungen“, sagt man mir. Mannshohe Maschinenschränke, fast zwei Meter breit, nehmen

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