Ukrainische Flüchtlinge betrachten den deutschen Sozialstaat als den entscheidenden Anreiz

Von Kai Rebmann

SPD-Chefin Saskia Esken hat erneut betont, dass der deutsche Sozialstaat kein Hauptgrund für Flüchtlinge sei, in Deutschland zu bleiben. Eine Umfragestudie aus Polen zeigt jedoch, dass viele ukrainische Flüchtlinge das Land verlassen haben, um nach Deutschland zu ziehen. In den letzten Monaten haben 350.000 Ukrainer Polen verlassen, während Deutschland einen Zuwachs von 410.000 Flüchtlingen verzeichnete. Die Unterschiede in den Sozialleistungen zwischen den beiden Ländern könnten ein Grund für diese Entwicklung sein.

Die Umfragestudie zeigt, dass 43 Prozent der befragten ukrainischen Flüchtlinge aufgrund von Empfehlungen ihrer Angehörigen nach Deutschland gereist sind. 42 Prozent nannten die attraktiveren Sozialleistungen als Grund für ihren Umzug. Es scheint jedoch, dass viele der Flüchtlinge in Deutschland nicht arbeiten, da sie entweder keine deutschen Sprachkenntnisse haben, genug Sozialleistungen erhalten oder finanziell von ihren Familien unterstützt werden. Die Grundsicherung in Deutschland liegt derzeit bei mindestens 502 Euro, während sie in Polen nur 161 Euro beträgt.

Die Autoren der Studie hoffen, dass die Ergebnisse dazu beitragen, dass die polnischen Behörden und Arbeitgeber Lösungen finden, um die Flüchtlinge zum Bleiben in Polen oder zur Rückkehr in ihr Heimatland zu bewegen. Die Realität zeigt jedoch, dass viele Flüchtlinge weiterhin nach Deutschland ziehen. Die Unterschiede in den Sozialleistungen und die besseren Arbeitsmöglichkeiten scheinen die Hauptgründe dafür zu sein.

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Von Kai Rebmann

Quelle: reitschuster.de

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Deutscher Sozialstaat ist wichtigster „Pull-Faktor“ – sagen Ukraine-Flüchtlinge

Von Kai Rebmann Erst vor wenigen Tagen hat SPD-Chefin Saskia Esken ihr windmühlenartig vorgetragenes Mantra ein weiteres Mal wiederholt und den deutschen Sozialstaat als nur „vermeintlichen Pull-Faktor“ bezeichnet. Die meisten Flüchtlinge, die sie kenne, „würden sehr gerne arbeiten und auf eigenen Beinen stehen“, behauptete sie im Interview mit „t-online“. Nun ist zwar nicht bekannt, wie viele Migranten in der unmittelbaren Nachbarschaft der Spitzenpolitikerin leben, eine neue Umfragestudie aus Polen bringt das von Esken gepflegte Narrativ aber gehörig ins Wanken, wenn nicht vollends zum Einsturz. Zumindest soweit es die Flüchtlinge aus der Ukraine betrifft. Seit August 2022 haben 350.000 Ukrainer, die zunächst in Polen registriert worden waren, das Land wieder verlassen. Im selben Zeitraum verzeichnete das benachbarte Deutschland einen diesbezüglichen Zuwachs

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