Deutsche Bauindustrie in Alarmbereitschaft: Bis 2025 könnten 300.000 Arbeitsplätze verloren gehen

12. Nov. 2023 15:03 Uhr

Statt der versprochenen 400.000 neuen Wohnungen werden bis zum Ende des Jahres voraussichtlich nur 250.000 gebaut. Die Bauwirtschaft in Deutschland fordert dringend Maßnahmen von der Politik. Laut dem ifo-Institut haben die Hälfte der Bauunternehmen in Deutschland zu wenig Aufträge. Die deutschen Bauunternehmer warnen vor schwerwiegenden Konsequenzen für ihre Branche, wenn die Politik nicht sofort handelt.

Die Bestellungen sind um fast 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken, warnte Jan Buck-Emden, der Chef des Baustofflieferanten Hagebau. Bundeskanzler Olaf Scholz sollte den Wohnungsbau in Deutschland jetzt zur Chefsache machen und auf der bevorstehenden Ministerpräsidenten-Konferenz im Dezember einen Rettungspakt für den Wohnungsbau beschließen. Buck-Emden fordert für private Bauherren ab 2024 eine Sonderabschreibung von 50 Prozent auf alle Baukosten und eine Aussetzung der Grunderwerbssteuer für fünf Jahre. Dies sei die letzte Chance, die Wohnraumkrise abzuwenden.

Der Vorstandsvorsitzende des Baustoffunternehmens Saint-Gobain für Deutschland und Österreich warnt davor, dass nicht nur die Energiewende, sondern auch der soziale Frieden in Deutschland gefährdet sind, wenn noch weniger gebaut wird. Bei einer Verschärfung des Wohnraummangels könnten bis 2025 300.000 Arbeitsplätze wegfallen und die Mieten auf ein untragbares Niveau steigen. Bernhard Sommer, Vorstandsvorsitzender des Massivhausanbieters Kern-Haus, bezeichnet die Entwicklung der Branche als alarmierend. Die Auftragseingänge im Hausbau sind seit dem letzten Jahr um mehr als 50 Prozent zurückgegangen. Sommer fordert die Möglichkeit für Privatpersonen, Baukosten von der Steuer abzusetzen, um neuen Schwung in den Wohnungsbau zu bringen.

H2: Bauwirtschaft fordert Maßnahmen von der Politik
H2: Warnung vor schwerwiegenden Konsequenzen für die Branche
H2: Gefährdung des sozialen Friedens und der Arbeitsplätze durch Wohnraummangel

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Deutsche Bauwirtschaft alarmiert: 300.000 Arbeitsplätze könnten bis 2025 wegfallen

12 Nov. 2023 15:03 Uhr Statt der 400.000 neuen Wohnungen, die Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) versprochen hatte, werden es bis zum Ende des Jahres wohl nur 250.000 sein. Die deutsche Bauwirtschaft fordert von der Politik dringend Maßnahmen. Quelle: www.globallookpress.com © Chris Emil Janssen/imago-images Laut dem ifo-Institut in München hat jedes zweite Bauunternehmen in Deutschland zu wenige Aufträge. Deutsche Bauunternehmer warnen nun vor ernsthaften Konsequenzen für ihre Branche, wenn die Politik nicht umgehend Maßnahmen ergreift. Der Chef des Baustofflieferanten Hagebau, Jan Buck-Emden, wies in der Zeitung Bild darauf hin, dass die Bestellungen um knapp 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum eingebrochen seien. Bundeskanzler Olaf Scholz müsse den Wohnbau in Deutschland „jetzt zur Chefsache machen“ und auf der anstehenden Ministerpräsidenten-Konferenz im Dezember einen „Wohnbau-Rettungspakt“

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